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Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)

Titel: Bis zum Hals (T-FLAC) (German Edition)
Autoren: Cherry Adair
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lange dauern. « Er streckte seine Hand nach ihr aus. »Komm wieder hier entlang. « Durch das Gewirr von Kisten und zurück zur Treppe.
    »Sag mir bitte, dass du diese Bombe entschärfen wirst, damit wir mehr Zeit haben. «
    »Es gibt keine Möglichkeit, sie zu entschärfen. Rühr dich, Schätzchen! Es eilt wirklich. «
    »Wie viel Zeit haben wir denn noch? « Tally schlängelte sich zwischen den Kisten hindurch. Schnell. Das Ticken in ihrem Kopf klang jetzt lauter.
    Er zögerte. »Vierzehn Minuten.«
    Tally beschleunigte ihr Tempo. Das eingebildete Ticken hörte sich jetzt ganz nach Big Ben an. »Wie werden wir hier rauskommen? «
    »Wir schwimmen. «
    Zögernd murmelte Tally: »Okay. « Das Wasser würde ihr bis weit über den Kopf reichen. Unter normalen Umständen war sie eine recht kräftige Schwimmerin. Doch davon konnte jetzt wohl kaum die Rede sein. Und Tauchen war entschieden nicht ihr Fall. Sie begegnete seinem Blick, als sie sich ihm näherte.
    Trotz seiner Angst vor dem Wasser war er gekommen. Er hatte seinen inneren Drachen bekämpft, um sie zu finden. Sie würde nicht zulassen, dass er - oder sie - jetzt noch ertrank, weil sie sich von ihren Ängsten überwältigen ließ.
    Michael schnappte sich ihre Hand und zog. Als sie dicht vor ihm stand, hob er ihr Kinn mit einer total wund gescheuerten Hand. »Vertrau mir! «
    »Vollkommen.« Das war das Einzige, dessen sie sich völlig sicher war. Trotz allen Rätselratens - vertraute sie ihm.
    Er strich mit seinem Mund über ihren. »Lass es uns hinter uns bringen. «
    Sie blieben an der Stelle stehen, wo das Wasser raufschwappte. Es stand mittlerweile bis zur Hälfte der Treppe. Michael ließ den Lichtstrahl einer kleinen Taschenlampe über das schwarze Nass gleiten. Tally stockte der Atem. Es sah so aus, als wäre es Kilometer bis zur anderen Seite. Die Dunkelheit lag wie eine erstickende Decke auf ihr, und ihr Herz vollführte einen erschreckten Hüpfer. Zitternd holte sie Luft. »Du weißt, dass ich völlig daneben bin, ja? «
    Michael schob ihr eine Strähne nassen Haars hinters Ohr. »Du bist der tapferste Mensch, den ich kenne, Tally. Ich habe noch nie jemanden kennen gelernt, der seinen Ängsten mit so viel Mut begegnet, wie du ihn aufbringst.« Er streichelte ihre Schulter. Es war nur eine leichte, sehnsüchtige Berührung seiner Hand, als könne er es nicht ertragen, sie nicht anzufassen. »Du wirst es schaffen. Wir werden es schaffen. Arbeite nur mit mir zusammen, Schätzchen! «
    Sie schluckte mühsam und zwang sich zu einem Lächeln. Ins tiefe Wasser zu steigen war für Michael schwerer zu bewältigen als ihre Angst vor der Dunkelheit. Trotzdem tat er es heldenhaft. Konnte sie da zurückstehen? »Okay«, sagte sie forsch.
    Er zeigte ihr, wie man das kleine Atemgerät benutzte. »Du wirst es nur ein paar Minuten brauchen, um durch den Spalt zu gelangen. Okay? Gerate nicht in Panik. Ich werde ganz in deiner Nähe sein. Atme bitte normal. Genau so. Bereit? «
    Nein. »Wie immer.« Tallys Hand wurde von seiner umschlossen. Sie folgte ihm ins Wasser. Ihre Haut zog sich bei dem Gedanken, so weit und so tief im Dunkeln zu schwimmen, zusammen. Das Wasser spülte über ihre Schultern und sie fing an zu paddeln. »Michael? «, rief sie, und ihre Stimme klang so verängstigt, wie sie sich fühlte.
    »Ich bin hier«, sagte er und zog sie näher an sich, bis ihre Beine sich unter Wasser berührten. »Wenn du es schaffst, Liebling, dann schaffe ich es auch. Gemeinsam. Auf geht’s! « Er ließ ihre Hand los.
    Jetzt oder nie. Sie schwamm los. Runter. Hoch. Runter. Hoch. Ihr Schwimmstil, der jede Eleganz vermissen ließ, war ihr egal - ihr kam es nur auf Geschwindigkeit an.
    Hoch. Runter.
    Sie spürte, dass Michael neben ihr mithielt.
    Die Höhlendecke streifte ihr Haar. Allmächtiger! Das Wasser stieg unentwegt. Sie gingen zum Brustschwimmen über.
    Ticktack. Ticktack. Ticktack.
    Es dauerte Jahre, bis sie die andere Seite erreichten. Schwer atmend klammerte sie sich mit einer Hand an den rauen Fels und ließ die Beine treiben. Zitternd, außer Atem und völlig verängstigt legte sie ihren Kopf auf die kalte Oberfläche. Das Pochen ihres Herzens schien ihren ganzen Kopf auszufüllen.
    Michael kam hinter ihr hoch und schlang einen Arm um ihre Taille. Gemeinsam ließen sie sich vom Wasser tragen. Er legte seine große Hand auf ihr Zwerchfell. »Hol Luft und entspann dich. In einer Minute sind wir durch! «
    Sie schob sich das Atemgerät in den Mund und drehte sich
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