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Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde

Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde

Titel: Bille und Zottel 13 - Das Fest der Pferde
Autoren: Tina Caspari
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so schlimm. In ein paar Tagen ist die Sache ausgestanden“, sagte Dr. Dörfler. „Und wie geht’s dir? Ist alles gesund?“
    „Alles gesund, toi-toi-toi , die Vierbeiner und die Zweibeiner auch.“
    „Freut mich. Wo ist denn mein Freund Zottel? Ich habe ihn lange nicht gesehen!“
    „Oh, ich suche ihn gerade. Ich nehme an, die kleine Ulli, der ich ihn zum Halten gab, wird ihn auf die Koppel gebracht haben, weil sie abfahren mußte. Über der Aufregung mit Belmondo hatte ich das ganz vergessen.“
    Bille hatte richtig vermutet. Die kleine Ulli, die von einer Freundin und ihren Eltern mitgenommen wurde, war gedrängt worden, endlich einzusteigen und hatte Zottel in den Paddock hinter dem Schulstall gebracht. Sie hatte sich allerdings nicht vergewissert, ob der Paddock auf der anderen Seite geschlossen war. Er war es nicht, und so war Zottel seelenruhig zum Hintereingang hinausspaziert.
    Eine Weile hatte er sich das Treiben auf dem Platz interessiert angesehen, aber da niemand ihn beobachtete, niemand daran dachte, ihm etwas zuzustecken und er bereits wieder kräftigen Appetit verspürte, war er in einen der wartenden Transporter gesprungen und hatte sich über das duftende Heu hergemacht, das in einem Heunetz von der Decke hing. Francas Stute Donata, neben der Zottel gelandet war, sah ihn erstaunt an, freute sich aber offensichtlich über die Gesellschaft des Ponys.

    Zottel beachtete es nicht weiter, daß hinter ihm die Verladeklappe geschlossen wurde - und Peters Vater, den Franca um Hilfe gebeten hatte, weil es ihr nicht gelang, die schwere Klappe allein hochzustemmen, fiel es nicht auf, daß da ein blinder Passagier an Bord war. So schaukelte Zottel nun an Donatas Seite einem unbekannten Ziel entgegen.
    Während der Fahrt blickte Franca immer wieder einmal nach hinten. Da die Fenster des Transporters sehr hoch lagen, sah sie wohl ein Stückchen von Donatas Kopf, Zottel, der wesentlich kleiner war, blieb ihr verborgen.
    „Ich möchte wissen, warum uns die Leute alle so Zulächeln, wenn sie uns überholen“, sagte Franca. „Und die Kinder drücken sich fast die Nasen platt an den Fensterscheiben. Als hätten sie noch nie einen Pferdetransporter gesehen!“
    „Vielleicht ist was nicht in Ordnung. Es ist besser, ich sehe mal nach. Man soll sich doch nie auf andere Leute verlassen“, brummte ihr Vater. „Das hätte ich schon auf dem Hof tun wollen, aber deine Mutter hatte es ja mal wieder so eilig!“
    „Die Besprechung bei Francas Klassenlehrer hat ja auch eine Ewigkeit gedauert! Und du weißt genau, daß wir heute abend noch eingeladen sind, Helmut!“
    „Schon gut, ich weiß ja.“
    Wieder überholte sie ein Wagen. Auf den Rücksitzen saßen zwei kleine Mädchen, die strahlend in die Hände klatschten und auf den Transporter zeigten.
    „Also, jetzt sehe ich wirklich mal nach. Da vorn kommt ein Parkplatz“, sagte Francas Vater entschieden und bremste den Wagen vorsichtig ab. Er ließ ihn auf dem Parkplatz ausrollen, stieg aus und ging um den Transportanhänger herum.
    „Was ist das für ein fremdes Pferd, das wir da mitnehmen? Davon hast du mir ja gar nichts gesagt?“
    „Fremdes Pferd? Donata ist doch kein fremdes Pferd“, erklärte Franca.
    „Die meine ich doch nicht! Das Pony daneben!“
    „Pony? Laß mich mal raus, Mami. Was für ein Pony?“ Franca kletterte aus dem Wagen und rannte zu ihrem Vater.
    „Ach, du lieber Himmel! Zottel! Was machst du denn da drin! Das ist Billes Zottel!“
    „Das Pony, das immer so viel anstellt?“
    Nun war auch Francas Mutter zur Stelle.
    „Er muß in einem unbewachten Augenblick eingestiegen sein, Peters Vater hat wohl gedacht, der gehörte uns, als er die Klappe schloß!“ Franca lachte hell auf. „So ein Schlitzohr! Das sieht ihm mal wieder ähnlich!“
    „Ich finde das gar nicht komisch“, sagte Francas Mutter ärgerlich. „Und was machen wir nun? Wir können doch unmöglich die ganze Strecke zurückfahren! Wir sind ja schon fast zu Hause. Und außerdem, unsere Einladung...“
    „Schon gut, reg dich nicht auf. Wir fahren erst mal weiter. Wir werden das Pony eben zunächst bei Herrn Bödeke im Reithof mit unterstellen. Vor allem müssen wir in Groß- Willmsdorf anrufen, damit die nicht glauben, dem Pony sei etwas zugestoßen. Los, steigt ein!“
    Bille glaubte zwar nicht wirklich, daß Zottel etwas zugestoßen sei, aber die Beunruhigung wuchs von Minute zu Minute. Ihre Vermutungen gingen eher in Richtung eines neuen Streiches, den die
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