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Big Daddy

Big Daddy

Titel: Big Daddy
Autoren: Natalie Schauer
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Messer aus ihrem Leib. Bevor sie die Augen für immer schloss, wusste sie, dass sie Elias in eine Falle gelockt hatte. Eine Träne lief Emilia über das Gesicht und ihr letzter Gedanke war:
    Der Prediger ist zurück. 

John saß im Büro, als sein Handy klingelte. Er war kreidebleich. Angel und Bob sahen ihn sprachlos an.
    „Ein totes Mädchen wurde gefunden – in San Francisco. Im Keller von Monica Roberts.“
    John fiel der Hörer aus der Hand.
    „Nein, das kann nicht sein.“
    Angel sprang auf.
    „Ist der Junge auch dort?“ fragte Bob. John schüttelte den Kopf.
     
    Sie flogen zu dritt nach San Francisco. Eine Nachbarin hatte die Polizei gerufen, nachdem sie laute Schreie gehört hatte. Als die Polizei dort ankam, konnte sie nur noch die Leichen einer Frau und eines Mädchens entdecken. Der Fall war so aufsehenerregend, dass John davon Kenntnis bekam.
     
    Ein Polizeibeamter erwartete die Drei bereits. Er schüttelte ihnen die Hände.
    „Es sieht ziemlich übel aus.“
    John nickte und ging als erster hinein. Langsam stieg er die Treppen hinab. Er hatte die Tür das letzte Mal nicht gesehen. Wieso hatte er nicht das Haus durchsucht? Wieso? Das Mädchen hatte so viel riskiert und nun war sie tot!  Leute von der Spurensicherung schwirrten umher, doch er nahm sie nicht wahr. Er sah auf die beiden leblosen Körper herab. Es musste ein Kampf stattgefunden haben. Überall war Blut.
    Angel, die hinter ihm stand , war schockiert von dem Anblick.
    „Wo ist der Junge?“ fragte sie.
     

 
     
    Nachtrag
    45 Jahre zuvor
     
    Maria fühlte sich endlich wie eine Frau. Zärtlich strich sie über ihren Bauch, der noch nicht ahnen l ieß, dass sie bald Mutter sein würde. So lange hatte sie geglaubt, dass Gott ihr kein Kind schenken würde, doch nun endlich war auch sie schwanger geworden. So viele Jahre hatte sie ihre Freundinnen und Schwestern um deren Kinderglück beneidet, doch jetzt sollte alles anders werden. Ungeduldig ging sie auf der Veranda auf und ab. Es war kühl an diesem Nachmittag, doch das schien Maria nicht zu bemerken. Ihre Ungeduld stieg von Minute zu Minute. Ihr Mann würde stolz auf sie sein, das wusste sie. Als er endlich kam, lief sie ihm freudestrahlend entgegen.
    „Ich bin schwanger, Paul! Ich bin endlich schwanger! “
    Und wie sie es geahnt hatte, war Paul außer sich vor Freude. Er umarmte sie mitten im Garten und gab seiner Frau einen Kuss.
    „Bist du dir sicher?“, fragte er dann aber ängstlich und sehr leise.
    „Ja, Paul. Ich war heute beim Doktor und er hat es mir bestätigt. Wir werden endlich Eltern!“
    Er strahlte über das ganze Gesicht.
    Maria wollte sich schonen, damit ihr Glück durch keinen dummen Zufall zerstört wurde. Das Kind in ihrem Bauch wuchs und bald bemerkten es auch die anderen Leute. Sie war eine wunderschöne Schwangere. Der Arzt war sehr zufrieden mit ihr und ihr Mann las ihr jeden Wunsch von den Augen ab. Sie war das erste Mal seit vielen Jahren sehr glücklich. Als Maria ungefähr in der 16. Woche der Schwangerschaft war, beschlossen sie und ihr Mann, dass es an der Zeit wäre, das Kinderzimmer einzurichten. Sie gaben sich sehr viel Mühe. Paul schreinerte eine wundervolle Wiege, die im Schlafzimmer platziert wurde. Zumindest die ersten Monate wollte das Ehepaar das lang ersehnte Baby ganz nah bei sich haben. Paul schlug vor, das Zimmer gelb zu streichen, denn egal, ob es ein Mädchen oder Junge wurde, wäre diese Farbe einfach optimal. Maria war begeistert. Leider durfte sie nur zusehen, denn Paul wollte nicht, dass sie sich überanstrengte. Jedes Mal, wenn Maria zum Arzt musste, hatte sie Angst. Doch immer wieder beruhigte sie Dr. Stark und bestätigte ihr, dass das Kind prächtig heranwuchs.
     
    Wenige Wochen vor dem Geburtstermin hatte Maria wieder einen Arzttermin gehabt und befand sich nun auf dem Heimweg. Sie ging den üblichen Weg und wollte eine Straße überqueren. Es war kein Auto in Sicht, also beeilte sie sich nicht. Zu spät hörte sie das Rufen des alten Mannes auf der anderen Seite. Was nun geschah, lief wie in Zeitlupe ab: Maria drehte ihren Kopf nach links und sah die Scheinwerfer eines großen LKWs, der nur noch wenige Meter von ihr entfernt war. Er fuhr viel zu schnell und Maria erstarrte vor Schreck. Der alte Mann wollte sie wegzerren, doch es war zu spät. Auch er wurde von dem tonnenschweren Gefährt niedergewalzt.
     
    Der Fahrer hatte einen Herzinfarkt erlitten und trat mit voller Kraft auf das Gaspedal. Ungebremst donnerte der LKW
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