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BIANCA SPEZIAL Band 04

BIANCA SPEZIAL Band 04

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 04
Autoren: KAREN TOLLER WHITTENBURG SUSAN MALLERY
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habe außerdem ein Buchhaltungsbüro zu Hause“, fuhr Heather fort. „Ich gehe zum College, und mir fehlen nur noch zwei Kurse bis zum Abschluss in Steuerberatung. Daher kann ich für kleine Firmen die Bücher führen.“ Sie rieb sich den Bauch. „Der Zeitpunkt für die Schwangerschaft ist großartig. Ich habe Ersparnisse, und durch den bezahlten Mutterschaftsurlaub und mein Büro kann ich wahrscheinlich mindestens ein Jahr zu Hause bei meinem Baby bleiben. In der Zwischenzeit suche ich mir etwas als Buchhalterin. Die Arbeit in der Fabrik bringt zwar Geld ein, ist aber nicht die angenehmste auf dem Planeten.“ Sie schlug sich eine Hand vor den Mund. „Entschuldigung. Ich erzähle Ihnen viel mehr, als Sie wissen wollten.“
    „Keineswegs. Es gefällt mir, von Ihren Plänen zu hören. Sie scheinen viele Stunden zu arbeiten. Ist das okay?“ Er deutete mit dem Kopf auf ihren Bauch.
    „Ja. Ich bin sehr gesund.“
    Er wirkte nicht überzeugt. „Trotzdem müssen die langen Arbeitszeiten Ihrem Mann Sorgen bereiten.“
    „Ich bin nicht verheiratet. Also ist das kein Problem.“
    „Oh.“ Jim wirkte ein wenig verlegen. „Nun, dann eben dem Vater Ihres Babys.“
    Sie lehnte den Kopf zurück an die Wand und schloss die Augen. „Der Vater meines Babys ist eine nutzlose Ratte“, sagte sie in ruhigem Ton. „Und ich bin ein Dummkopf.“ Sie schlug die Augen auf und zuckte die Achseln. „Er hat mir erzählt, dass er geschieden sei, und ich habe ihm geglaubt. Obwohl er ständig auf Reisen war.“
    „Es war gelogen?“
    „Jedes Wort. Wie sich herausstellte, war er nur vorübergehend von seiner Frau getrennt. Während er sich mit mir traf, erwog er eine Versöhnung mit ihr. Nicht, dass er mir je etwas davon gesagt hätte.“
    Heather versuchte, diese Gedanken zu verdrängen. Es hatte keinen Sinn, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen. Luke war ein Tiefpunkt in ihrem Leben, aber sie war über ihn hinweg. Das Gute daran war, dass sie ein Baby bekam, denn sie hatte sich immer Kinder gewünscht. Wie ihre Mutter zu sagen pflegte, hatte selbst die dunkelste Wolke einen Silberstreifen.
    „Er hat gleichzeitig mit Ihnen beiden verkehrt?“, hakte Jim entrüstet nach.
    Sie hatte vergessen, dass es immer noch ein paar anständige Männer auf der Welt gab. „Stellen Sie sich vor, wie ich mich erst mal gefühlt habe. Als ich ihm sagte, dass ich schwanger bin, hat er mich verlassen und ist zu ihr zurückgekehrt. Wie sich herausstellte, war auch sie schwanger.“ Erschrocken presste sie die Lippen zusammen. „Das ist verrückt. Ich habe Ihnen gerade etwas unglaublich Intimes erzählt, und dabei kenne ich Sie gar nicht. Es tut mir wirklich leid. Normalerweise plappere ich nicht so drauflos. Es muss an den Hormonen liegen.“
    „Es liegt am Fahrstuhl. Ich habe gehört, dass Fahrstühle diese Wirkung ausüben.“
    „Offensichtlich nur auf Frauen“, murrte sie. „Ich habe nicht gehört, dass Sie Ihr Herz ausschütten.“
    „Ich habe nichts Interessantes zu verkünden. Sonst würde ich es tun.“
    „Vielleicht können Sie sich etwas einfallen lassen. Sie wissen schon, nur damit ich mich besser fühle.“
    Er überlegte einen Moment. „Wie wäre es, wenn ich gestehe, dass ich früher eine Frau war?“
    Heather lächelte. Sie betrachtete seine überaus männliche Gestalt. „Sehr unwahrscheinlich. Fällt Ihnen nichts Besseres ein?“
    „Tut mir leid, nein.“
    Sie lachten beide.
    „Ich könnte ihn für Sie zusammenschlagen“, sagte er unvermittelt.
    Verwirrt blinzelte sie. „Wen?“
    „Den Vater Ihres Babys. Ich nehme an, dass er nicht an seinem Kind interessiert ist, wenn er zu seiner Frau zurückgekehrt ist.“
    Sie nickte bedächtig. „Er will nicht, dass seine Frau von der Affäre erfährt. Das Baby anzuerkennen würde bedeuten, ihr die Wahrheit zu sagen. Mir ist es lieber, dass mein Kind keinen Umgang mit einem derart schadhaften Charakter hat und ihn nie kennenlernt.“ Beschützend legte sie die Hände auf den Bauch. „Ein Anwalt hat die Dokumente aufgesetzt. Luke hat jedes Recht auf das Kind abgetreten, und ich habe mich verpflichtet, ihn nie zu kontaktieren und keine Alimente zu fordern.“
    Jim stieß einen empörten Laut aus. „Der Kerl hat wirklich eine gute Tracht Prügel verdient.“
    Lange Zeit starrte sie ihn schweigend an. Er war unglaublich gut aussehend und, soweit sie aus ihrer flüchtigen Bekanntschaft schließen konnte, ein echter Held.
    „Führen Sie in Ihrer Freizeit alte Damen über die
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