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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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kein Wort. Er ist ein ausgesprochen netter Mensch. Und dass Sie prima miteinander auskommen, sehe ich Ihnen an der Nasenspitze an.“
    Preston warf ihr einen überraschten Blick zu. „Das haben Sie richtig erkannt.“
    Sie dachte an ihre wesentlich ältere Cousine Charlotte, die mit ihr nach Elk Creek gereist war und im Hotel auf Ben aufpasste. Sie wichen einander seit Jahren kaum von der Seite und bildeten in jeder Hinsicht ein gutes Team. So ähnlich stellte sie sich Prestons Beziehung zu seinem Vater vor.
    Plötzlich wurde ihr bewusst, dass Preston sie erstaunt ansah. „Sie sind plötzlich so still …“
    „Entschuldigung. Ich habe nur nachgedacht.“
    „Worüber?“
    Sag es ihm! Jetzt gleich! „Ich habe mich einfach gefragt, ob Sie dieses große Haus ganz allein bewohnen?“
    „Ja. Mein Vater ist in das kleinere Haus gegenüber gezogen, als ich vom College zurückkam. Wahrscheinlich wollte er mir einfach die Möglichkeit geben, so bald wie möglich eine Familie zu gründen.“
    Belle fragte neugierig: „Nachdem Sie von dieser Möglichkeit anscheinend keinen Gebrauch gemacht haben – wer kümmert sich um den Haushalt?“
    „Wir haben eine Haushälterin, Doris. Sie kommt täglich außer am Wochenende und putzt und wäscht und kocht für uns und unsere Rancharbeiter.“
    „Wie viele Männer arbeiten für Sie?“
    „Wir beschäftigen das ganze Jahr über zwei Männer und im Frühjahr und Sommer mindestens zwei weitere. Die Hütte dort drüben ist übrigens ihre Unterkunft.“
    „Und was essen Sie am Wochenende, wenn Doris nicht kommt?“
    „Da improvisieren wir. Entweder gibt es Reste oder etwas aus der Tiefkühltruhe oder Konserven. Im Sommer werfen wir natürlich auch oft den Grill an.“
    Er würde jemanden brauchen, der rund um die Uhr für Ben da sein konnte. Das Kind würde sein Leben vollkommen auf den Kopf stellen. Preston hatte ja keine Ahnung, was ihn erwartete …
    Vor ihrem geistigen Auge sah sie den kleinen Ben auf Annes Schoß sitzen und seine Mutter anstrahlen. Das war in den letzten Tagen, in denen Anne noch kräftig genug gewesen war, um sich im Bett aufzurichten.
    Anne.
    In diesem Moment spürte Belle den Verlust noch schmerzlicher als sonst. Ihr kamen die Tränen. Verstohlen rieb sie sich die Augen.
    „Belle?“ Preston sprang erschrocken auf. „Was ist los? Habe ich etwas Falsches gesagt?“
    Sie legte ihm beschwichtigend die Hand auf den Arm. „Nein. Setzen Sie sich doch bitte. Es ist alles in Ordnung. Wirklich.“
    Preston sank zurück in den Sessel. „Warum fällt es mir nur so schwer, Ihnen das zu glauben?“
    Sag es ihm! Jetzt!
    Sie öffnete den Mund, um ihm alles zu erzählen.
    „Wissen Sie was? Lassen Sie uns hinausgehen. Ich zeige Ihnen die Ställe, und wir können uns die Sterne ansehen.“
    Sie zogen sich an und gingen nach draußen. Unter ihren Füßen knirschte der Schnee, als sie auf dem Weg zu den weitläufigen Stallgebäuden den Hof durchquerten. Preston erklärte ihr die Ziele seiner Zucht.
    Belle betrachtete ihn aufmerksam, während er sprach. Warum fand sie es nur so schwierig, sich ihm anzuvertrauen? Hinter seiner rauen Fassade steckte ein gutmütiger, sensibler Mann. Er würde einen wundervollen Vater abgeben.
    Schon wieder wurden ihre Augen feucht. Weil ihr plötzlich klar geworden war, warum sie nicht mit der Wahrheit herausrückte.
    Denn sobald sie ihm alles sagte, war ihre Zeit hier abgelaufen. Und der winzige Funken Hoffnung, dass Ben vielleicht doch bei ihr bleiben könnte, würde ein für alle Mal erlöschen.
    An diesem Abend mit Preston hatte sie alles über ihn erfahren, was sie wissen musste. Er war ein anständiger Mann, und er war Bens Vater.
    Sobald er den anfänglichen Schock über diese Überraschung überwunden hatte, würde er seine Rechte als Vater geltend machen.
    Und sie würde Ben verlieren, genau, wie sie auch Anne verloren hatte.
    Plötzlich wurde ihre Aufmerksamkeit von einer magischen Erscheinung gefesselt. Fasziniert beobachtete sie das überwältigende Naturschauspiel, das den Himmel in eine pulsierende Explosion lebendiger Farben tauchte. „Preston …“ Einem Impuls folgend, ergriff sie seine Hand, ohne darüber nachzudenken, was für widersprüchliche Signale sie ihm sandte.
    „Das ist das Nordlicht“, erklärte er leise, fast feierlich, den Blick gebannt in den Himmel gerichtet.
    Erhabene Schönheit erleuchtete den Himmel. Und sie beide verfolgten das Wunder Hand in Hand.
    Rot, gelb, grün, blau, ein Violett so satt wie
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