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BIANCA EXKLUSIV Band 0181

BIANCA EXKLUSIV Band 0181

Titel: BIANCA EXKLUSIV Band 0181
Autoren: CRYSTAL GREEN SUSANNE MCCARTHY ROBYN DONALD
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lächelte sie verlegen und kletterte auf den angebotenen Stuhl, um einen raschen Blick durch den Spalt zwischen den langen Vorhängen zu werfen.
    Sie kannte den Ballsaal gut. Erst am Morgen hatte sie mehrere Stunden damit verbracht, den Parkettboden zum Glänzen zu bringen. Im hellen Sonnenlicht hatte der Saal nichts Besonderes an sich gehabt.
    Doch nun wirkte er wie verzaubert. Er strahlte im Licht der fünf funkelnden Kronleuchter, das die prachtvollen Fresken an der Decke und die aufwendigen Stuckverzierungen besonders gut zur Geltung brachte. Die festlich gekleideten Paare, die sich im Takt der Musik drehten, wirkten wie Königinnen und Könige aus einem Märchen.
    „Oh, sieh mal, wer da ist!“, flüsterte Val aufgeregt, als ein gut aussehender Filmstar ganz dicht an ihrem Versteck vorbeitanzte. „Oh, der könnte jeden Tag in der Woche die letzte Kartoffel von meinem Teller bekommen.“ Sie schüttelte sich vor leisem Gelächter.
    „Und da ist Mr. Harper … sieh nur, den finde ich toll. Der sieht besser aus als die meisten Fernsehstars. Mit wem tanzt er denn?“
    „Das ist Imogen Larsson“, kam es von der Seite. „Sie ist seine Freundin … das weiß doch jeder.“
    „Ich dachte, er wollte diese Schauspielerin heiraten … du weißt schon, die mit dem roten Haar aus Summer Moon.“
    „Das war letztes Jahr. Die hat inzwischen einen französischen Grafen geheiratet. Die Bilder waren doch in allen Zeitungen.“
    „Und wird Mr. Harper jetzt diese hier heiraten?“
    Val schnaufte verächtlich. „Na, ich glaube nicht, dass er sich so leicht einfangen lässt. Warum sollte er auch? Er wird schon nicht einsam sein an langen Winterabenden.“
    Sam verfolgte die Diskussion der beiden Frauen nur mit halbem Ohr. Gegen ihren Willen beobachtete sie gebannt, wie Aidan über das Parkett glitt. Da er etwas größer war als die meisten anderen Männer, war er selbst von ihrem ungünstigen Standort aus leicht zu sehen. Genau wie sie es sich in ihrer Fantasie ausgemalt hatte, war er der bestaussehende Mann im Saal.
    Bist du verrückt geworden?,schalt sie sich unwillig. War sie noch bei Sinnen, sich die Nase an der kalten Fensterscheibe platt zu drücken? Doch sosehr sie sich auch bemühte, den Blick abzuwenden, immer wieder suchte sie nach dem attraktiven Mann, als würde eine unbekannte Macht ihren Willen unterdrücken.
    Die anderen Frauen hatten sich inzwischen zufrieden zurückgezogen, doch Sam blieb und spähte unbemerkt durch den Spalt zwischen den Vorhängen. Wie mochte es wohl sein, mit ihm zu tanzen? Seine Arme um sich zu fühlen, von ihm geführt zu werden? Es würde ein Gefühl sein … wie auf Wolken zu schweben.
    Plötzlich verschwamm das Bild. Unwillig fuhr sie sich mit der Hand über die Augen. Was war nur los mit ihr? Bestimmt lag es daran, dass sie zurzeit ein wenig verunsichert war. Mehr als fünf Wochen waren jetzt seit der Nacht mit Damien vergangen, und es wurde immer schwieriger, die Drohung des Kalenders zu ignorieren.
    Bestimmt ist nichts passiert, versuchte sie sich selbst zu beruhigen und schüttelte den Kopf, um den Gedanken zu verscheuchen. Dass sie sich überhaupt Sorgen machte, war vermutlich das einzige Problem. Schließlich war es nur diese eine Nacht gewesen. So grausam durfte das Schicksal nicht sein!
    Vielleicht war es nur natürlich, dass sie sich mit solch bedrückenden Gedanken im Hinterkopf dann und wann in Fantasien verlor. Ein starker Mann zum Anlehnen, jemand, der ihr …
    „Guten Abend. Was machen Sie hier?“
    Beim Klang dieser vertrauten, etwas spöttischen Stimme fuhr Sam heftig herum. Fast hätte sie die Balance verloren. Unsicher schwankte sie auf dem Stuhl, bis Aidan nach ihr griff und ihr festen Halt bot.
    „Was … wieso sind Sie hier draußen?“, fragte sie entgeistert und sprang vom Stuhl herab. Tief in Gedanken versunken, hatte sie nicht einmal bemerkt, dass er den Ballsaal verlassen hatte.
    Da war wieder dieses Lächeln, vor dem sie sich hüten musste. „Ich bin nur heruntergekommen, um dem Küchenpersonal ein paar Flaschen Champagner als Dank für seine Mühen zu bringen“, erklärte er leicht amüsiert. „Aber ich habe zuerst gefragt.“
    „Ich gehöre zum Küchenpersonal“, informierte sie ihn würdevoll. „Jedenfalls heute Abend. Ich habe Töpfe und Pfannen geschrubbt.“
    „Ach wirklich?“ Er zog erstaunt die Brauen hoch. „Töpfe und Pfannen? Mit so zarten Händen?“ Er strich mit seinen Fingerspitzen leicht über ihren Handballen, sodass die Finger
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