Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior
Autoren: Kris Kennedy
Vom Netzwerk:
Schulterzucken war genau kalkuliert. »Es ist nicht das Einzige, was ich König Edward berichtet habe. Es war notwendig, ihn dazu zu bringen, an Rardoves Tür zu klopfen.«
    Wer als Doppelagent in schottischen Diensten stand, musste vielen Menschen aus vielen Gründen vieles sagen. Ärger drohte erst, wenn man versuchte, sich an alles zu erinnern.
    »Und warum sollten wir wünschen, dass er an Rardoves Tür klopft?« The Bruce ließ ihn nicht aus den Augen.
    »Das haben wir gar nicht, Mylord. Ich habe es gewünscht. Meine Schwester hielt sich dort auf und war in Gefahr.«
    The Bruce prostete ihm spöttisch zu. »Ich hatte keine Ahnung, dass meine Spione ihre Verbindungen zu ihrem eigenen Wohl nutzen.«
    »Dann seid Ihr nicht besonders weise, Mylord.« Will schenkte sich einen Becher Wein ein. »Aber ich denke trotzdem, dass Ihr unser König sein sollt.«
    Robert lachte. »Ich auch.«
    Will trank. Und dachte, dass The Bruce König sein sollte, weil er es sein konnte. Diesem Edelmann war es möglich, das wunderschöne, zerrissene Land zu regieren, das ihm so sehr am Herzen lag. Das Land, das seine Mutter und sein Vater so sehr geliebt hatten. Aber es hieß Schottland go braugh , nicht Bruce go braugh . Schottland für immer. Niemals galt der Segen nur einem einzelnen Menschen.
    Denn Menschen waren so unendlich fehlbar.
    »Und ich glaube, dass es Schottland nützen würde«, fügte Will leise hinzu, »Edward hat sein Augenmerk für einige Monate auf etwas anderes gerichtet. Es mag sein, dass wir vor einer Belagerung geschützt worden sind, bevor wir uns darauf vorbereiten konnten.«
    »Aber jetzt sind wir vorbereitet«, sagte The Bruce und stieß einen Fensterladen auf. Das Geräusch der Schlitten, vor den sich Läufer gespannt hatten, drang in den Hof. Der Winter war angebrochen, kalt und weiß und strahlend. »Nun, was ist mit Eurer Schwester?«
    Will wedelte mit dem Pergament in der Hand, Sennas jüngstem Sendschreiben. »Rardoves Ländereien sind natürlich wieder dem König in die Hände gefallen. Und merkwürdigerweise urkundlich einer Gemeinde überschrieben worden.«
    Robert The Bruce zog die Brauen hoch. »Wirklich? Einer Gemeinde von Kaufleuten?«
    »So heißt es. Ich kann kaum lesen, was sie schreibt«, gestand er und beugte sich zum zehnten Mal über das Pergament. Dann ging er zum Fenster und hielt das Pergament unter den Strahl der kalten Wintersonne. Aber es war immer noch schwer zu entscheiden, ob er richtig las. »Eine Gemeinde voller ... bellas? Kann das stimmen?«
    Der künftige König von Schottland grinste schulterzuckend. Sein Bart schimmerte rötlich braun. »Ich weiß nicht recht, de Valery, aber ich würde ganz gewiss gern eine Gemeinde der Schönen besuchen.«
    »Aye«, bestätigte Will wie abwesend, »das Wort ist italienisch, nicht wahr?«
    The Bruce nickte. »Oder vielleicht südfranzösisch.«
    »In der Tat«, sagte Will, verblüfft wie gewöhnlich. »Senna berichtet, dass Wogan, der irische Gouverneur, bei Longshanks ein Wort eingelegt hat, es ihnen zu überlassen.« Schulterzuckend legte er den Brief auf den Tisch. »Zerbrechen wir uns darüber nicht den Kopf. Sobald ich kann, mache ich mich auf den Weg zu ihr. Dann werde ich schon herausfinden, was es zu bedeuten hat.«
    »Gut. Denn im Moment müssen wir planen, was wir gegen eine Invasion unternehmen.«
    Will nickte, während sie zur Tür hinaus und zu den Pferden gingen. »Und ich muss zu meinem König zurückkehren, denn sonst wundert er sich, warum sein Spion sich so lange an der nördlichen Grenze herumtreibt.«
    Finian legte Senna den Arm um die Schulter und zog sie dichter zu sich heran. Sie standen auf einer steinernen Brüstung oben auf der Mauer, die rund um die Burg O’Fáil lief. Es war ein strahlend sonniger Tag, wenn auch windig und etwas frostig. The O’Fáil stand unten im Hof, schaute zu ihnen hinauf und hob die Hand. Finian erwiderte die Geste, bevor er Senna einen Kuss auf die Stirn drückte.
    Nach zwei Monaten bei den Iren war es Senna beinahe gelungen, sich all die Namen und Gesichter und Stammbäume einzuprägen, die so weit in die Vergangenheit zurückreichten.
    »Sag, Finian, warum müssen wir über die Poeten des vierten Jahrhunderts Bescheid wissen?«, hatte sie am Nachmittag in einem Anfall der Verwirrung gefragt. Das war der Grund, weshalb er sie schließlich hinaus auf die Mauer geführt hatte, wo sie auf das blaue Meer hinunterschauen und sich beruhigen konnte. Das hatten sie schon mehrmals getan, seit sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher