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Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior

Titel: Bezwinger meines Herzens - Kennedy, K: Bezwinger meines Herzens - The Irish Warrior
Autoren: Kris Kennedy
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sah, der in seine Richtung geschleudert wurde.
    Mit einem Schrei warf er sich zur Seite. Er stürzte quer über den Mann, den er gerade getötet hatte, und sah, dass er in den leeren Blick eines anderen Toten starrte. Hinter dem noch ein Toter lag. Und dahinter noch einer.
    Er rappelte sich wieder auf. Die eiserne Kugel flog wieder in seine Richtung. Unaufhaltsam. Und diesmal war er nicht schnell genug.
    Aber irgendetwas änderte die Flugbahn der Kugel. Anstatt auf seinen Schädel zu krachen, flog sie einen Zoll an seiner Nase vorbei. Der Waffenbesitzer stürzte zu Boden und hatte den Mund zu einem Schrei geöffnet, der ihm niemals über die Lippen kam. Über ihm stand Alane.
    Grimmig streckte er ihm die Hand entgegen.
    »Jesus«, murmelte Brian, ergriff Alanes Hand und ließ sich von ihm hochziehen. »Ich schulde Euch mein Leben.«
    »Um diese Schuld mache ich mir keine Sorgen. Bleibt nur in meiner Nähe, und es findet sich bald die Gelegenheit, sie zu begleichen.« Er wandte sich wieder dem Chaos zu, das um ihn herum tobte.
    Staunend und verblüfft ließ Brian den Blick schweifen. Das Gemetzel erstreckte sich über Meilen. Der Gestank stieg ihm in die Nase, seine Füße schritten über blutgetränkten Boden. Arme, Beine, alles war ihm wie ein bleiernes Gewicht, das an ihm zerrte und zog, so hätte man ihn in seiner Rüstung ins Meer geworfen. Seine Muskeln krampften sich zusammen und zitterten, aber er konnte nicht aufhören, das Schwert zu heben, konnte nicht aufhören, die Feinde zu töten. Denn sonst würden sie ihn töten.
    Ein Pferd galoppierte an ihm vorbei und streifte ihn. Er taumelte und sank auf ein Knie.
    »Es ist nur de Valery«, sagte Alane hinter ihm.
    »Oh«, erwiderte Brian benommen und rappelte sich wieder auf. Er war so durstig, dass es in seiner Kehle beinahe knackte, als er einatmete. Und wenn er ausatmete, war es, als würde heißer Wind über eine Glut streichen.
    »Wir sind in der Unterzahl«, murmelte er.
    »Aye«, stimmte Alane zu, »lasst uns weiterkämpfen.« Er rannte den kleinen Hügel hinunter und stürzte sich wieder in die Schlacht.
    Brians Augen fühlten sich heiß und erschöpft an, als er Alane folgte. Aber Alane näherte sich nur einer kleinen Gruppe Iren, die sich an einer Stelle versammelt hatte, an der der Kampf vorübergezogen war. Brian folgte. In der Ferne konnte er erkennen, wie de Valery sein Pferd einen Hügel hinauftrieb, und zwar direkt in die Standarte des Gouverneurs.
    »Das wird ihn das Leben kosten«, krächzte er.
    Die Iren drehten sich um.
    Eine kleine Reitergruppe tauchte auf der Hügelkuppe auf. An ihrer Spitze galoppierte Will auf seiner Suche nach Wogan durch das Gemetzel.
    Sein einäugiger Hauptmann schaute zu ihm hinüber. »Sir? Handeln wir wirklich weise?«
    »Nein.«
    Er trieb sein Pferd in einen letzten Galopp. An seiner Seite ritt der Knappe Peter und streckte die Fahne des Königs unübersehbar in die Höhe. Das Banner wehte in der morgendlichen Brise. Erhobene Hände deuteten auf ihn. Wogans Wachen wendeten ihre Pferde und zückten die Schwerter. Zwei Männer in Rardoves Uniform hoben die Langbögen und zielten auf Williams Kopf.
    Der Gouverneur warf die Arme in die Luft und sagte irgendetwas; die Bögen wankten einen Moment, bevor sie sich senkten.
    »Wogan!«, schrie Will und riss an den Zügeln, als sie oben ankamen. Der Hengst schleuderte den Kopf hin und her.
    »Wer zum Teufel seid Ihr, und was zum Teufel ist hier los?«, schrie der Gouverneur zurück.
    Will schwang sich aus dem Sattel, achtete aber weder auf die Schlacht, die in seinem Rücken tobte, noch auf die Schwertspitzen in seinem Nacken. »Mylord, es gibt eine Geschichte, die ich Euch erzählen muss.«
    Als Finian das Festungsgelände mit Senna verließ, stand Wogan, der Gouverneur des Königs, oben auf dem Hügel. Sein Banner wehte im Wind. Sennas Bruder William und The O’Fáil standen bei ihm und redeten. Es gab keinen Kampf. Alles war ruhig, denn sobald der Schlachtenlärm ertönt war, waren sogar die Vögel davongeflogen.
    Finian hielt inne, starrte auf die Männer, die auf dem Hügel standen und redeten. Und dann sank er ganz einfach zu Boden, genau dort, wo er gerade stand, und hielt Sennas Hand fest. Sie setzte sich neben ihn. Lange Zeit verging, bis sie bemerkt wurden.
    Senna zog Finian zu Wogans Zelt, nicht so sehr, weil sie wünschte, dass Finian den Gouverneur kennenlernte, sondern weil er sie nicht aus dem Blick lassen wollte. Und als klar wurde, dass Senna selbst dann mit
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