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Bezugspunkt Atlantis

Bezugspunkt Atlantis

Titel: Bezugspunkt Atlantis
Autoren: K. H. Scheer
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un­ters­ten Ran­de Feu­er.
    »Das war not­wen­dig«, er­klär­te Dr. Nis­hi­mu­ra hus­tend. »Al­les in Ord­nung, Sir. Das zer­schos­se­ne Hand­ge­lenk ist völ­lig auf­ge­löst. Es wä­re für uns pein­lich ge­wor­den, wenn man dort ei­ne selt­sa­me Schuß­wun­de ent­deckt hät­te.«
    Als ich mich auf­rich­te­te und auf die Trep­pe zu­ge­hen woll­te, er­tön­ten weit über uns die Ener­gie­schüs­se der at­lan­tisch-mar­sia­ni­schen Spio­na­ge­ab­wehr. Es war höchs­te Zeit ge­we­sen!
     
     
11.
     
    Ich hoff­te, daß nie­mand auf den Ge­dan­ken kom­men wür­de, das an mei­ner Schwert­schei­de haf­ten­de Blut nä­her zu un­ter­su­chen. Es hät­te mit ho­her Wahr­schein­lich­keit nicht der Blut­grup­pe des Pho­ro­sers ent­spro­chen.
    Han­ni­bal hat­te die Schei­de in blitz­schnel­ler Er­fas­sung der Sach­la­ge noch auf die Wun­de ei­nes To­ten ge­drückt.
    Und nun stand er wie­der vor mir; die­ser klei­ne Mann mit den weit­ge­öff­ne­ten Pu­pil­len, die auch das schwa­che Licht der Öl­lam­pen gut ver­ar­bei­ten konn­ten.
    Ich wuß­te, daß er der Chef der mar­sia­ni­schen Fes­tung war und Bra­naghan hieß. Das hat­te ich bei der Schil­de­rung al­ler Ge­ge­ben­hei­ten auch nicht ver­schwie­gen.
    Ich hat­te über­haupt wahr­heits­ge­mäß be­rich­tet – bis auf ei­ni­ge Klei­nig­kei­ten.
    Er starr­te im­mer noch fas­zi­niert auf das un­te­re En­de der Schei­de. Sie wur­de dort von ei­nem rä­d­er­ar­tig ge­zack­ten Ver­schluß­stück zu­sam­men­ge­hal­ten.
    Ne­ben ihm stand der hoch­ge­wach­se­ne At­lan­ter. Er be­ob­ach­te te mich mit ei­ner Mi­schung aus Re­spekt und Un­glau­ben.
    »Du willst dem Schwar­zen mit die­ser Hül­le die Waf­fe des lo­hen­den Feu­ers aus der Hand ge­schla­gen ha­ben?« wie­der­hol­te er fas­sungs­los. »Oh­ne das Schwert vor­her zu zie­hen?«
    »Da­für hat­te ich kei­ne Zeit«, fuhr ich ihn wü­tend an. »Komm und stel­le dich mir zum Kampf. Ich wer­de dir zei­gen, wie blitz­schnell die Män­ner mei­nes Vol­kes han­deln kön­nen. Der Dunkle war un­vor­sich­tig. Er hielt das lo­hen­de Feu­er so, daß er es nicht an­wen­den konn­te. Es fiel zu Bo­den, und ich nahm es auf.«
    »Um da­mit so­fort zu schie­ßen?« fiel der Mar­sia­ner ein.
    Ich dreh­te mich er­neut um. Sie muß­ten über­zeugt wer­den.
    »Ja, um da­mit zu schie­ßen! Ich weiß, daß ich die grü­ne Plat­te nie­der­drücken muß. Ora­n­ion lehr­te mich auch das. Al­ler­dings warn­te er da­vor, das lo­hen­de Feu­er je­mals in Be­sitz zu neh­men. Des­halb wer­det Ihr in mei­ner Beu­te auch kei­ne Göt­ter­waf­fe fin­den, ob­wohl es auf dem ab­ge­stürz­ten Him­mels­schiff wel­che gab. Was werft Ihr mir vor, Lur­ca? Seit wann darf sich ein Krie­ger nicht mehr weh­ren? Wir sind von Schur­ken ge­pei­nigt, ent­führt und be­raubt wor­den. Reicht das den Göt­tern nicht zu mei­ner Recht­fer­ti­gung? Der Schwar­ze war klug, aber einen Mo­ment un­vor­sich­tig. Das ge­nüg­te mir. Als er sei­ner Göt­ter­waf­fe be­raubt war, grif­fen mei­ne Män­ner an. Seht Euch die To­ten an. Per­ker han­deln schnell.«
    Zwei wei­te­re At­lan­ter, an­schei­nend Me­di­zi­ner oder sons­ti­ge Spe­zia­lis­ten, mel­de­ten sich zu Wort. Ich ver­stand ih­re Spra­che.
    Sie be­stä­tig­ten an Hand ih­rer Un­ter­su­chun­gen und ei­ner über­ra­schend ge­nau­en Re­kon­struk­ti­on den Her­gang. Nur mein Mi­ni­rak-Ge­schoß er­wähn­ten sie nicht. Das wä­re auch zu­viel ver­langt ge­we­sen.
    »Ich bin hung­rig«, be­schwer­te sich Al­li­son. »Wo sind un­se­re Wa­ren? Mein An­teil ist da­bei.«
    Die kur­ze Be­spre­chung zwi­schen dem Mar­sia­ner und Hed sche­nin konn­te ich nicht mit­hö­ren.
    »So­eben wird über uns ent­schie­den«, er­klär­te Han­ni­bal auf Psi-Ebe­ne. »Ent­we­der neh­men sie uns die Sto­ry ab, oder sie wer­den uns ei­nem me­cha­ni­schen Hyp­no­sug­ge­s­tiv­ver­hör un­ter­zie­hen.«
    »Da es in fast al­len Fäl­len mit dem Wahn­sinn en­det, wer­den sie dar­auf ver­zich­ten.«
    »Dein Wort in Got­tes Ohr, Großer. Im­mer­hin – wenn ich hier der Chef wä­re, wür­de ich dir die Ge­schich­te glatt ab­neh­men. Sie ist näm­lich so
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