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BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht

BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht

Titel: BeWitchED 03 - Zauberhaft Verflucht
Autoren: Serena S. Murray
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Lauren nickte. Sie kon nte sich dunkel daran erinnern, dass es einen Skandal gegeben hatte. Morgans Vater war für einen geheimen Orden tätig gewesen. Vor über hundert Jahren verschwanden aus einer Bibliothek Bücher, deren Inhalt über die Magie legendär war. Doch nur einigen Glücklichen wurde es erlaubt, diese Bücher einzusehen. Als sie verschwanden, glich das fast einem Weltuntergang. Der Trubel hielt einige Wochen an, dann glätteten sich die Wogen langsam wieder. Nachdem man keine Spur des Diebes fand, wurde vermutet, dass etwas vertuscht wurde. Es wurden Untersuchungen eingeleitet, wobei auch Morgans Vater unter Verdacht stand. Laure und Morgan waren seit ihrer Schulzeit auf dem Hexeninternat Freunde. Daher hatte sie nie an die Schuld seines Vaters geglaubt. So hatte sie den älteren Zauberer einfach nicht eingeschätzt. Im Geheimen hatte sie immer für den Jungen geschwärmt, der in der einen Sekunde richtig ernst schauen konnte und in der nächsten ein Lächeln aufsetzte, das ihre Welt zum Strahlen brachte. Es dauerte einige Jahrzehnte, doch irgendwann wurden sie ein Paar, als Lauren gerade durch Europa reiste und er sie dabei besuchen kam. Das Problem bestand damals darin, dass Lauren die Freundschaft wichtiger war. Immerzu quälten sie die Gedanken, was wäre, wenn die Beziehung nicht funktionierte. Sie behielt ihre Gedanken für sich und steigerte sich immer mehr in ihre Unsicherheit hinein. Morgan, der stets ruhig blieb, stellte sie eines Tages zur Rede. Was eigentlich ein klärendes Gespräch hätte werden sollen, endete in einem riesen Streit und hatte ihre Trennung zur Folge. Lauren konnte sich noch genau daran erinnern, dass sie sich tagelang eingeschlossen und bittere Tränen vergossen hatte. Danach war sie zurück nach Hause gereist. An ihrem Abreisetag war es das letzte Mal gewesen, dass sie Morgan gesehen hatte. Da er sich nicht einmal mehr bei ihr gemeldet hatte, war nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Freundschaft zerbrochen. Und Lauren hatte gelernt, damit zu leben. „Danach zogen wir samt unserem Haus in die sterbliche Welt.“
    „Unter einem falschen Namen?“ Morgan lächelte sie schief an.
    „Mein Vater fand das witzig.“ Nun wurde Morgan wieder ernst.
    „Damals wollte ich dir noch ein paar Tage Zeit lassen, ehe ich Kontakt zu dir aufnehmen wollte. Doch das war mir leider nicht vergönnt. Ich weiß weder warum, noch wer es getan hat. Doch klar ist, dass wir mit einem Fluch belegt wurden, der uns zu einem Dasein als Geister verdammt.“ Lauren erinnerte sich noch daran, wie ihre Familie in diese Stadt gezogen war. Damals existierte das andere Hexenhaus bereits. Doch da es unbewohnt schien, hatte sich niemand darum gekümmert. Es war reiner Zufall, dass sie als Maklerin den Auftrag bekommen hatte, es zu verkaufen. Oder war es doch kein Zufall gewesen?
    „Und du denkst, es hat etwas mit dem damaligen Skandal zu tun?“ Morgan nickte. Daraufhin schwiegen beide wieder kurze Zeit, ehe Morgan fragte: „ Nun zu dir. Wie kommt es, dass du in unserem Haus bist?“
    „Ich arbeite mittlerweile als Maklerin und habe den Auftrag angenommen, das Haus zu verkaufen. Das ist jedoch gar nicht so einfach, wenn die Menschen denken, dass es hier spukt.“
    Mo rgan lachte leise.
    „Ja, meine Schwestern haben sich ein wenig die Zeit mit denjen igen vertrieben, die sich hier her verirrt haben.“ Lauren konnte sich das lebhaft vorstellen. Kinder und Jugendliche fanden alte gruselige Häuser ziemlich anziehend. Lauren versuchte, ruhig zu bleiben. Die Situation war so unwirklich, dass ihr Gehirn immer noch Probleme damit hatte, alle Informationen zu bearbeiten. Morgan hatte vorgehabt, sie aufzusuchen. Bedeutete das etwas? Wollte sie, dass es etwas bedeutete? Unten an der Treppe tauchten mit einem Mal Jeane und Livya auf. Beide Frauen schauten schuldbewusst zu ihnen hinauf. Lauren merkte, wie Morgan seine Schwestern taxierte. Früher hatte sie seinen Blick immer als den `großen-Bruder-benehmt-euch-Blick`  bezeichnet. Da sie selbst keinen Bruder hatte, fand Lauren das immer ziemlich süß. Obwohl Morgan das bestimmt nicht so sehen würde.
    „Es tut uns leid, Lauren“, sagten beide im Chor. Lauren versuc hte, ihr Lächeln zu unterdrücken. Immerhin wollte sie Morgans Arbeit nicht zunichtemachen.
    „Alles okay, ich lebe ja noch.“ Gerade, als ihr bewusst wu rde, was sie da eben zu Geistern gesagt hatte, kam Livya auch schon auf sie zugestürmt.
    „Wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen.
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