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Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)

Titel: Bevor der Tod euch scheidet (German Edition)
Autoren: Brenda Joyce
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Stimme hatte einen warnenden Unterton angenommen.
    „Ist das wahr? Ich habe dir deine Besorgnis und deine Zweifel doch gerade angesehen! Und versuch gar nicht erst, das abzustreiten – dafür kenne ich dich zu gut!“
    Sie schlang die Arme um sich und brauchte ein paar Sekunden, bevor sie etwas sagen konnte. „Natürlich habe ich meine Bedenken. Hart ist ein komplizierter Mann, und ich rechne fest damit, dass unsere Ehe ihre Höhen und Tiefen haben wird. Aber das haben die meisten anderen Ehen. Meine Erwartungen sind nur realistisch.“
    „Höhen und Tiefen?“, wiederholte er ungläubig. „Wenn er dir wehtut, dann geschieht das absichtlich. Und das ist ein Schmerz, der sich wie ein Messer in dein Herz bohrt. Ich weiß das. Ich habe es miterlebt. Francesca, ich will dich nur vor ihm beschützen.“
    Unwillkürlich wich sie vor ihm zurück. „Tu mir so etwas bitte nicht heute an! Ich werde die Hochzeit nicht verschieben. Das würde mir nicht mal im Traum einfallen. Ich kann es nicht erwarten, seine Frau zu werden, auch wenn ich mich noch so sehr über deine Worte aufrege.“
    Er verzog den Mund. „Es tut mir leid, aber du bedeutest mir einfach zu viel. Na gut – du musst wissen, was du tust. Doch ich werde ihn umbringen, wenn er sich nicht ändert und der Ehemann wird, den du verdienst.“
    Erleichtert atmete sie auf. „Dann wirst du uns alles Gute wünschen? Ich brauche deinen Segen.“
    Als er die Arme ausstreckte, ging sie zu ihm und ließ sich gegen ihn sinken, so unangemessen das eigentlich auch war. „Ich wünsche euch alles Gute, Francesca, denn du hast es verdient, dass alle deine Träume wahr werden.“
    Sie lächelte ihn an und sagte leise: „Vielen Dank, Rick. Dann sehe ich dich heute Nachmittag um vier?“
    Endlich nahmen seine Augen einen warmen Ausdruck an.
    „Ja.“
    Connie drückte die auf Hochglanz polierte Haustür auf und blieb abrupt stehen, als Bragg ihr entgegenkam und ihr zum Gruß zunickte. Während er das Haus verließ, stellte sich Francesca neben ihre Schwester. Gemeinsam sahen sie dem Commissioner nach, wie der sein schwarzes Daimler-Automobil anließ, das in der Auffahrt vor dem Gebäude stand. Im nächsten Moment hatte er seine Schutzbrille aufgesetzt, dann steuerte er sein Gefährt über den Kiesweg zum schmiedeeisernen Tor am westlichen Rand des Grundstücks.
    Der Diener schloss die Haustür, und Francesca drehte sich zu ihrer elegant gekleideten blonden Schwester um, die von Julia ganz nach ihrem Ebenbild großgezogen worden war. Connie war eine wahre Dame, fürsorgliche Mutter und Ehefrau und die perfekte Gastgeberin. So wie Julia verstand sie es, sich in der Gesellschaft zu bewegen. „Wie ich sehe, bist du schon für die Hochzeit angezogen“, zog Francesca sie auf. Sie wusste natürlich, dass Connie noch einmal nach Hause eilen würde, um etwas Eleganteres anzuziehen als dieses blaue Kleid mit Nadelstreifen, das sie momentan trug.
    Connie sah sie mit großen Augen an. „Wohl kaum! Was hatte Rick hier zu suchen, Francesca?“
    „Er war hier, um mir alles Gute zu wünschen“, antwortete sie mit etwas zu viel Nachdruck, während sie Connie in den Salon führte, in dem sie eben noch mit Rick gestanden hatte.
    Ihre Schwester reagierte mit einem ungläubigen Blick, dann schloss sie die Mahagonitüren und drehte sich zu Francesca um. „Du hast doch nicht einen neuen Fall, oder?“ In ihren Worten schwang ein leicht vorwurfsvoller Tonfall mit.
    „Nein, Con, in der Hinsicht musst du dir keine Sorgen machen.“
    Connie seufzte. „Ich glaube, er tut mir irgendwie leid.“
    „Nicht, Connie!“
    „Wieso nicht? Er hat dich geliebt, bis auf einmal seine Frau aus dem Nichts aufgetaucht ist. Und ich sehe doch, welche Blicke er dir zuwirft. Jeder sieht das.“
    Mit einem Mal fühlte Francesca sich sehr unbehaglich. „Er liebt Leigh Anne.“
    „Glaubst du das wirklich? Er erfüllt seine Pflicht, daran besteht kein Zweifel, und die beiden geben auch ein attraktives Paar ab. Aber ich muss sagen, bei den wenigen Gelegenheiten, bei denen ich sie gesehen habe, ist mir aufgefallen, wie angespannt ihr Verhältnis ist.“
    Francesca schüttelte den Kopf. „Du weißt genau, dass Leigh Anne einen schrecklichen Kutschenunfall erlitten hatte und dass sie niemals wieder wird gehen können. Die beiden machen im Moment eine sehr schwere Zeit durch. Ja, Rick mag mich sehr, und das beruht auf Gegenseitigkeit.“ Ihr Herz machte einen Satz, als sie an Hart dachte, und sie biss sich auf die
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