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Betoerendes Trugbild

Betoerendes Trugbild

Titel: Betoerendes Trugbild
Autoren: Natalie Rabengut
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Das ist mein Auto und ich mache gerade den Führerschein. Ich werde nächste Woche 18!“  
    Samantha bekam fast einen Herzanfall. „Du bist erst 17? O Gott, ich brauche einen Kaffee.“
    „Gute Idee, ich auch.“ Carrie nickte entschlossen.
    Zuerst wollte Sam protestieren, sie überlegte kurz, ob man mit 17 schon Kaffee trinken sollte. Doch dann fiel ihr noch rechtzeitig ein, dass sie weder für Carrie verantwortlich noch ihre Mutter war.  
    Sie folgte Carrie in das nächstbeste Café und hörte erstaunt zu, wie das Mädchen zwei Becher schwarzen Kaffee verlangte. Kritisch beobachtete Sam ihr Verhalten und musste zugeben, dass sie sich wesentlich reifer als 17 verhielt.  
    Zusammen setzten sie sich in die plüschigen Sessel und Carrie grinste schon wieder breit. „Also, wo willst du zuerst hin? Hermès? Louis Vuitton?“ Dabei wedelte sie aufgeregt mit der Kreditkarte.
    „Das entscheide ich spontan, ich muss zuerst den Schock verdauen.“
    Carrie zog eine Schnute und machte eine wegwerfende Handbewegung. „Bisher hat mich niemand durchschaut.“
    „Bis jetzt“, stellte Samantha richtig und verschränkte die Arme.
    „Selbst wenn es jetzt jemand erfährt, spielt es keine Rolle. In weniger als einer Woche bin ich volljährig, ich habe mein eigenes Geld und bin dabei, meinen Uni-Abschluss zu machen.“
    „Was studierst du denn bitte und wie?“
    Stolz reckte Carrie das Kinn vor. „Ernährungswissenschaften an einer Fern-Uni, ich will ja nicht für den Rest meines Lebens Scotts Partys ausrichten.“
      Gegen ihren Willen musste Samantha lachen. „Okay, ich gebe auf. Du bist für dich selbst verantwortlich – aber pass auf, bevor du das nächste Mal so redselig wirst.“
    In stiller Eintracht tranken sie ihren Kaffee und dieses Mal schaffte Carrie es sogar, für mehr als drei Minuten den Mund zu halten.
    Schließlich nickte Sam Carrie zu und sie standen auf. Sam deutete auf eine Boutique, die laut Schild mehrere große Nobelmarken führte. „Ich kann noch immer nicht glauben, dass Scott bisher nicht aufgefallen ist, dass du eigentlich viel jünger bist.“
    „Scott ist halt ein Träumer. Zachary hingegen sieht mich immer ganz eindringlich an.“ Ihre Miene verdunkelte sich für einen Moment, hellte sich aber sofort wieder auf, als die Portiers ihnen die großen Eingangstüren aufhielten.
    Sofort eilte Carrie von Tisch zu Tisch und befühlte die verschiedenen Materialien als sei sie auf der Suche nach etwas ganz besonderem. Innerhalb kürzester Zeit hatte sie alle Verkäuferinnen mobilisiert und scheuchte sie durch den Laden.
    Samantha nutzte die Gelegenheit, in Ruhe durch die Boutique zu wandern. Zachary war also der Drahtzieher bei den Brüdern, interessant. Bei ihren Recherchen war Sam auf ein paar Ungereimtheiten gestoßen, was die Geschäftsführung der Winters Corporation betraf, aber da dies nichts mit dem Objekt ihrer Begierde zu tun gehabt hatte, hatte sie es nicht weiter beachtet.
    Kurze Zeit später hatte sie ein Kleid gefunden, das ihr zusagte. In diesem Moment klatschte Carrie hinter ihr in die Hände. „So, Ladies. Hier ist unser Versuchskaninchen.“
    Verblüfft war Samantha innerhalb weniger Sekunden von Verkäuferinnen umringt, die ihr probehalber Outfits an den Körper hielten, welche von Carrie umgehend beurteilt wurden. Ihr Protest, dass die bereits ein Kleid gefunden hatte, ging in dem Trubel vollständig unter.
    Eine halbe Stunde später war Sam erleichtert, als sie endlich den Vorhang der Umkleidekabine hinter sich zuziehen konnte. Sie hatte drei Kleider zur Auswahl dabei, nachdem sie gefühlt den ganzen Laden hatte begutachten müssen. Carrie war einfach gnadenlos und vermutlich auch eine großartige Event-Managerin – zumindest konnte Sam sich das jetzt vorstellen.  
    Zwei der Kleider stammten aus Carries Auswahl, bei dem dritten hatte Sam sich dann durchgesetzt und es trotz Carries missbilligendem Gesichtsausdruck mitgenommen.
    „Und?“
    „Herrgott, Carrie. Ich bin seit einer Sekunde hier drin, ich bin nicht einmal ausgezogen“, raunte Sam genervt durch den Vorhang.
    „Tempo, Baby, Tempo.“
    Sie konnte hören, dass Carrie ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden klopfte. „Wir haben noch eine Menge vor.“
    Samantha schlüpfte aus ihrer Shorts und in das erste Kleid. Kaum hatte sie den Reißverschluss zugezogen, riss Carrie den Vorhang zur Seite und nickte anerkennend. „Sieht super aus. Nehmen wir.“
    „Nein, erst probiere ich noch die anderen Kleider an. Schalt mal
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