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Besessen von dir

Besessen von dir

Titel: Besessen von dir
Autoren: Lisa Jackson
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Schluck von dem heißen Getränk merkte Kaylie, wie gut ihr die Wärme tat, die ihr Magen ausstrahlte. Sofort wurde sie etwas ruhiger. “Es ist nicht das erste Mal”, gab sie zu.
    “Was?” fuhr Don auf. “Was meinst du damit?”
    “Reg dich nicht auf, ja? Seit Wochen schon habe ich jetzt das Gefühl, daß mir jemand folgt. Aber ich habe mir eingeredet, daß ich Gespenster sehe.”
    Don wurde auf einmal still. Sein Gesicht war verkrampft.
    “Du hättest es mir früher sagen sollen.”
    “Ich weiß, aber ich wollte dich nicht verängstigen. Vielleicht bilde ich mir das alles auch bloß ein.” Dann berichtete sie Don von dem silbergrauen Wagen, den sie so oft gesehen hatte. Als sie erzählt hatte, daß sie den Wagen abgehängt und in der Tiefgarage wiedergesehen hatte, legte Don die Waffe weg und ging zur Sprechanlage.
    “Peggy, schicken Sie bitte Tim Rafferty zu mir.”
    Kurz darauf kam der blonde Mann in das Büro. Er war um die Zwanzig, und Kaylie erkannte ihn sofort. Fast hätte sie aufgeschrien.
    Don fuhr sich durchs Haar. “Ist das der Mann?”
    “Ja, aber …” Mit einem Schlag wurde ihr alles klar, und ihr Magen verkrampfte sich.
    “Tim arbeitet für mich”, gab Don zu. “Tim, das ist meine Frau, Kaylie Melville. Kaylie, das ist Tim.”
    Tim nickte wortlos.
    “Aber…”
    “Ich habe ihn beauftragt, dir zu folgen”, sagte Don.
    “Aber warum? Ach nein, du brauchst nichts zu sagen!” Vor Enttäuschung konnte sie sich kaum noch auf den Beinen halten.
    “Du hast schon wieder damit angefangen?” flüsterte sie mit zitternder Stimme.
    “Ich habe ein paar Männer beauftragt, dich zu bewachen. Seit dem ersten Anruf von diesem Ted.” Er nickte Tim zu, und der Mann verließ das Büro.
    Kaylie wurde wütend. Weshalb machte er bloß immer wieder die gleichen Fehler? “Wie konntest du das tun?”
    “Weil ich dich liebe. Deshalb. Ich wollte dich nicht verlieren.”
    Die Kehle war ihr vor Enttäuschung wie zugeschnürt.
    “Heute früh habe ich Brad gesagt, daß damit jetzt Schluß ist.”
    “O Don, du hast wohl überhaupt kein Vertrauen zu mir.”
    Verärgert stieß er die Luft aus. “Den Menschen dort draußen traue ich nicht, das ist alles.”
    Sie schloß die Augen, um nicht zu weinen. “Ich hätte es wissen müssen. Du wirst dich niemals ändern.” Mit einer Hand wischte sie sich über die Augen. “Ich habe mir so gewünscht, daß es diesmal mit uns klappt.”
    “Das wird es auch, Kaylie. Bestimmt.”
    “Glaubst du?” Sie atmete tief durch und richtete sich auf.
    “Und was hältst du davon, daß Dr. Henshaw in die West Coast Morning-Show kommt?”
    “Henshaw? Der Arzt von Johnston?” Don blickte sie durchdringend an. “Ist das ein schlechter Scherz?”
    “Das wäre schön.” Kaylie seufzte. Sie rieb sich die Arme und berichtete Don von der Unterhaltung mit Jim und Alan.
    “Und du hast zugestimmt?”
    “Was sollte ich denn tun? Die Entscheidung stand schon vorher fest.”
    “Aber dadurch…” Don verstummte und betrachtete Kaylie.
    Sein Gesichtsausdruck war jetzt wärmer. “Du hattest einen schweren Tag. Was hältst du davon, wenn wir nach Hause fahren und ich etwas für uns koche?”
    Mit den Gedanken war er noch bei Dr. Henshaw und Lee
    Johnston. Und wer war dieser Ted? Ihm fiel Alan ein, obwohl die Stimme auf dem Band nicht nach Alan klang. Jim kam nicht in Frage. Aber wer war es dann?

    ***
    Don und Kaylie fuhren in getrennten Wagen zurück zum

    Apartment, und nachdem er ihr ein Glas Wein gegeben hatte, fing Don wie versprochen an, das Abendessen zu machen Doch während er Steaks grillte und Kartoffeln kochte, kehrten seine Gedanken immer wieder zu Dr. Henshaw und seinem Auftritt in der Show zurück. Er hielt diesen Auftritt für einen Fehler, doch er konnte nichts dagegen tun. Außerdem wollte er von nun an Kaylie gegenüber mit offenen Karten spielen.
    “Hey, paß auf”, rief Kaylie. “Ich habe mein Steak ‘medium’
    bestellt. Auf schwarz und verkohlt habe ich keinen Appetit.” Sie drehte die Fleischstücke mit einer Gabel um und bestreute sie mit Zitronenpfeffer.
    “Du verpfuschst mein Rezept”, beschwerte Don sich schmunzelnd.
    “Erzähl mir keine Märchen, Don. An Kochbüchern
    interessieren dich doch nur die Bilder!”
    Don zog sie in die Arme und hob sie hoch. “Sei vorsichtig, was du sagst. Sons t werde ich dir zeigen, auf welchem Gebiet ich ein wahrer Meister bin.”
    “Alles leere Versprechungen!” zog sie ihn lachend auf, während er sie ins
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