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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich
Autoren: Rebecca Winters
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rufen Sie Ihre Mutter mit dem Handy an, das ich Ihnen gebe. Sie wird Ihre neue Nummer haben und wissen, dass Sie es sind. Ich fahre Sie zum Supermarkt zurück. Sie betreten ihn durch die Hintertür und lassen sich nicht anmerken, dass Sie weg waren. Okay?“
    „Ja.“
    „Wann waren Sie das letzte Mal an Ihrem Briefkasten?“
    „Vor zwei Tagen.“
    „Wo befindet er sich?“
    „Zwischen meinem und dem Nachbargebäude.“
    „Ich möchte, dass Sie auf dem Weg zum Wagen Ihrer Mutter die Post herausholen und in Ihre Handtasche legen. Wir gehen Sie in meinem Büro durch. Außerdem brauche ich möglichst aktuelle Fotos von Ihrer Familie. Ich kopiere sie und verteile sie an mein Team. Bringen Sie auch Ihr Hochzeitsalbum und das Kondolenzbuch mit.“
    „Das mache ich.“
    „Gut. Ich muss jetzt gehen.“
    „Danke, Mr Roylance.“
    „Nennen Sie mich Chaz.“ Er ahnte, was sie sich fragte. „Das ist die Abkürzung für Charles. Den Namen mochte ich noch nie.“
    Chaz verließ die Sendekabine und nickte dem Praktikanten zu, der die Telefone bediente. Der Wachmann öffnete ihm die Ausgangstür. Er ging zu dem großen Transporter mit der Satellitenschüssel auf dem Dach und stieg ein.
    Der Wagen gehörte zu den Fahrzeugen, mit denen die Detektei Verdächtige überwachte und ausspähte. Am Steuer saß Adam, ein unverheirateter Elektronikexperte, der sich nach einem Einsatz im Nahe Osten bei Roman um einen Job beworben hatte und gerade zum Privatdetektiv ausgebildet wurde. Adam besaß einen unfehlbaren Instinkt, und daher hatte Chaz ihn auf diesen Fall angesetzt.
    Sie kamen am Transporter eines Hausmeisterdienstes vorbei, in dem Lon saß. Der ehemalige Polizist würde Lacey Pomeroy bis sechs Uhr morgens observieren, dann würde ein Kollege ihn ablösen.
    „Lass uns zu Walmart fahren“, sagte Chaz. „Was hast du gesehen?“
    „Eine Menge Autos, ein paar Fußgänger.“
    „Wir sehen uns die Aufzeichnung morgen im Büro an.“
    Adam nickte. „Wie ist sie?“
    Chaz musste sich noch darüber klar werden, was für Gefühle Lacey in ihm auslöste. „Sie hält sich tapfer“, erwiderte er nur.
    Er erzählte Adam nicht, dass er ihr angesehen hatte, wie nervös sie war. Und erst recht erzählte er ihm nichts von ihrem ebenso unerwarteten wie hinreißenden Lächeln oder ihrem erregenden Duft, der ihn an Erdbeeren erinnerte.
    Manche Menschen redeten unaufhörlich, wenn sie Angst hatten. Sie hatte das Gegenteil getan und eine bewundernswerte Selbstbeherrschung gezeigt. Woher kam so ein Haar? Rot mit Gold. Oder Gold mit Rot … Noch nie hatte er so eine einzigartige Farbe gesehen. Er hatte sich vorgestellt, wie er es berührte und durch die Finger gleiten ließ.
    „Wir sind da.“
    Adams Stimme holte ihn die Gegenwart zurück. „Danke. Wir sehen uns morgen.“ Chaz stieg aus, ging über den vollen Parkplatz zu seinem Geländewagen und fuhr nach Hause. Nachdem er die Autorin von The Stragrazer from Algol kennengelernt hatte, konnte er es kaum abwarten, weiter in dem Roman zu lesen.
    Im Bett griff er sofort nach dem Lesegerät, gespannt darauf, wie sie ihre Zielgruppe, die Teenager, weiterhin fesseln würde.
    Von einem Liegestuhl auf dem Sonnendeck eines Kreuzfahrtschiffs aus beobachtete Percy die Erdlinge. Als eine Familie an ihm vorbeischlenderte, traf sich sein Blick mit dem einer der Töchter, und er fühlte, wie ihm warm wurde. Sein Körper reagierte so heftig, dass er kaum noch die Kraft fand, aufzustehen und ihnen zu folgen.
    Lacey hatte Abby einen Kirschlolli gegeben, um das kleine Mädchen abzulenken, während sie den Einkaufswagen am Obst und Gemüse vorbeischob. Als sie sich dem hinteren Teil des Supermarkts näherten, drehte sie sich zu ihrer Mutter um. „Ich rufe dich dann an“, flüsterte sie ihr zu.
    Dann schlüpfte sie rasch durch die Tür zur Warenannahme. So unauffällig wie möglich ging sie zwischen den gestapelten Kisten hindurch, ohne auf die Lageristen zu achten. Ihr Blick galt allein dem hochgewachsenen Mann, der ihr die Tür nach draußen aufhielt.
    Chaz Roylance trug ein schwarzes T-Shirt und Blue Jeans. Sie eilte zu ihm. Sein Blick wanderte an ihr hinauf, und dass sich ihr Puls beschleunigte, lag nicht nur an ihrer Angst vor dem Stalker. Sie hatte ihrer Freundin Brenda mal gesagt, dass sie sich nach Ted bestimmt für keinen Mann mehr interessieren würde, aber da war sie Chaz noch nicht begegnet.
    „Steigen Sie in den grünen Geländewagen.“
    Sie tat es. Sekunden später saß er neben ihr und fuhr
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