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Beschuetze mich - liebe mich

Beschuetze mich - liebe mich

Titel: Beschuetze mich - liebe mich
Autoren: Rebecca Winters
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Magengeschwüre gehabt, aber jetzt würde sie eines bekommen, das ahnte sie. Sobald sie daran dachte, dass Abby in Lebensgefahr schwebte, traf der Schmerz sie, als würde jemand einen Lötkolben auf ihren Bauch pressen. Die Magensäureblocker, die sie den ganzen Tag genommen hatte, halfen nicht.
    Sie wartete, bis der Vorspann verklang, und stürzte sich in ihre Show. Nach der Begrüßung erinnerte sie ihre Zuhörer daran, dass sie um zehn die Highlights der Sommersonnenwende-Konferenz einspielen würde. Insgeheim zählte sie die Sekunden, bis sie mit dem Privatdetektiv reden konnte.
    Irgendwann war sie so nervös, dass es hinter ihren Schläfen zu hämmern begann. Bisher hatten sie und ihre Mutter sich auf Barry verlassen, aber das reichte vielleicht nicht.
    Die Werbeunterbrechung endete, und Steward spielte das Tonband ein. Sie griff nach den Faxen und tat so, als würde sie sie überfliegen. Kurz darauf hörte sie, wie die Tür aufging, und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie ein Mann in einem hellblauen Overall die Kabine betrat.
    Er ging leise umher und überprüfte die Leitungen. Nach einem Moment kam er näher, hockte sich neben sie und schaute nach den Anschlüssen im Boden. Sie wusste nicht, warum es ihr auffiel, aber er roch gut.
    Obwohl sie sich sicher war, dem Mann noch nie begegnet zu sein, kam er ihr irgendwie bekannt vor. Sein schwarzes Haar kräuselte sich am Nacken, und er war sehr groß. Etwa eins neunzig. Er hatte breite Schultern und kräftige Hände, war schlank, und die Augen … erinnerten sie an … Percy!
    Es war seltsam, wie die Realität die Fiktion imitierte. Normalerweise war es umgekehrt. Die Figur in ihrem Roman hatte genau solche Augen. Grün und gelb.
    Vor Jahren hatte sie eine Sternschnuppe gesehen und sich davon inspirieren lassen. Percy besaß ungewöhnliche Fähigkeiten und Eigenschaften, weil er aus einem anderen Universum stammte. Der Meteor, auf dem er flog, war der Erde zu nahe gekommen und von ihr angezogen worden.
    War es ein gutes Zeichen, dass der Privatdetektiv ausgerechnet die Augenfarbe besaß, die sie damals ihrem außerirdischen Helden verpasst hatte?
    Chaz blieb fast die Luft weg. Die fantastisch aussehende Frau, deren honigrotes Haar auf den Schultern wippte, musterte ihn aus rauchblauen Augen, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie trug eine Bluse und Jeans, die eine Figur betonten, nach der sich jeder Mann auf der Straße umdrehen würde.
    Barry Winslow hatte ihm erzählt, dass sie aus Long Beach nach Salt Lake zurückgekehrt war, nachdem ihr Mann bei einem Einsatz der Küstenwache ums Leben gekommen war. Sie war jetzt seit einem Jahr verwitwet und hatte eine dreijährige Tochter. Der Produzent wusste nicht, ob sie einen Freund oder Liebhaber hatte. Gesehen hatte er sie noch nie mit jemandem, und sie hatte auch keinen Mann erwähnt.
    Das bedeutete nicht, dass sie keine Verehrer hatte. Vielleicht war der Stalker jemand, der es nicht verkraftete, von ihr abgewiesen worden zu sein.
    „Dr Livingstone, nehme ich an“, sagte Chaz leise.
    Sie lächelte bei der Anspielung auf den berühmten Forscher. „Ich habe schon gehört, dass Sie kommen, Mr Stanley.“
    Trotz der Anspannung, die diese ungewöhnliche Kontaktaufnahme mit sich brachte, spürte er eine deutliche Verbindung zwischen ihnen. Eine übersinnliche Erfahrung? Vielleicht ließ es sich nur so beschreiben.
    „Einer aus dem Team ist auf dem Dach und inspiziert die Satellitenschüssel. Dabei filmt er die Umgebung. Ich verschwinde, sobald er wieder unten ist, daher bleiben uns beiden nur ein paar Minuten. Ich weiß, Sie haben viele Fragen, aber heben Sie sich die bis morgen auf. Was machen Sie morgen Vormittag?“
    Sie blätterte die Faxe durch. „Im Sommer kommt meine Mutter am Samstag immer zu uns, und wir gehen mit meiner Tochter in den Park. Danach kaufen wir ein und essen irgendwo, bevor Abby sich zu Hause hinlegt.“
    „Gehen Sie immer in denselben Supermarkt?“
    „Ja.“
    „Dann rufe ich Ihre Mutter an und erzähle ihr, wie der Plan aussieht. Geben Sie mir den Namen und die Anschrift des Supermarkts.“
    Sie nannte sie ihm.
    „Ihre Mutter fährt Sie um elf zum Supermarkt. Während sie mit Ihrer Tochter einkauft, holen Sie aus der Obst- und Gemüseabteilung einen Salat. Ich warte dort auf Sie. Wir verschwinden durch die Hintertür und fahren in mein Büro. Haben Sie die Drohung noch in Ihrem Handy gespeichert?“
    „Ja. Die im Anrufbeantworter auch.“
    „Gut. Wenn wir alles besprochen haben,
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