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Benedikt XVI

Benedikt XVI

Titel: Benedikt XVI
Autoren: Licht der Welt
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Jetzt erteilen wir erneut einer französischen Stimme das Wort,
unserem Kollegen Philippe Visseyrias von "France
2".
     
    Frage: Heiligkeit, unter den
vielen Übeln, die Afrika heimsuchen, ist insbesondere auch das der Verbreitung
von Aids. Die Position der katholischen Kirche in Bezug auf die Art und
V/eise, dagegen anzukämpfen, wird oft als unrealistisch und unwirksam
betrachtet. Werden Sie auf Ihrer Reise über dieses Thema sprechen?
     
    Benedikt XVI.: Ich würde
das Gegenteil behaupten. Ich denke, dass die wirksamste, am meisten präsente
Realität im Kampf gegen Aids gerade die katholische Kirche mit ihren
Bewegungen und verschiedenen Strukturen ist. Ich denke an die Gemeinschaft Sant'Egidio , die im Kampf gegen Aids so viel tut - sichtbar
und auch im Verborgenen -, ich denke an die Kamillianer ,
an viele andere Dinge, an all die Ordensschwestern, die sich um die Kranken
kümmern ... Ich würde sagen, dass man das Aidsproblem nicht nur mit Geld lösen
kann, das zwar auch notwendig ist. Aber wenn die Seele nicht beteiligt ist,
wenn die Afrikaner nicht mithelfen (indem sie eigene Verantwortung übernehmen),
kann man es mit der Verteilung von Präservativen nicht bewältigen. Im
Gegenteil, sie vergrößern das Problem.
    Die Lösung
kann nur in einem zweifachen Bemühen gefunden werden: erstens in einer
Humanisierung der Sexualität, das heißt in einer spirituellen und menschlichen
Erneuerung, die eine neue Verhaltensweise im gegenseitigen Umgang mit sich
bringt; und zweitens in einer wahren Freundschaft auch und vor allem zu den Leidenden,
in einer Verfügbarkeit, auch mit Opfern und persönlichem Verzicht an der Seite
der Leidenden zu sein. Das sind die Faktoren, die helfen und sichtbare
Fortschritte bringen.
    Deshalb
würde ich sagen, es geht um diese unsere doppelte Kraft, einmal den Menschen
von innen her zu erneuern, ihm spirituelle und menschliche Kraft zu geben für
ein rechtes Verhalten zu seinem eigenen Leib und dem des anderen, und dann
diese Fähigkeit mit den Leidenden zu leiden, in Situationen innerer Prüfung
präsent zu bleiben. Mir scheint das die richtige Antwort zu sein, und die
Kirche tut dies und leistet so einen sehr großen und wichtigen Beitrag. Danken
wir all denen, die dies tun.
     
    Benedikt XVI. Lebenslauf und kurze Chronik des
Pontifikats
     

    Biographie bis zur Papstwahl 1927-1937
    Geboren als Joseph Alois Ratzinger
am Karsamstag, 16. April 1927, um 4.15 Uhr in Marktl am Inn, Landkreis Altötting. Die Eltern sind der Gendarmeriemeister Joseph
Ratzinger (* 6. März 1877; f 25. August 1959) und die Bäckerstochter Maria Ratzinger (* 8. Januar 1884, f 16. Dezember 1963). Joseph ist das dritte
und letzte Kind der Eheleute, nach Maria Theogona (*
7. Dezember 1921, f 2. November 1991) und Georg (* 15. Januar 1924). Im Juli
1929 Umzug der Familie nach Tittmoning, im Dezember 1932 nach Aschau am Inn, wo
er eingeschult wird. Ab 1937 wohnt die Familie in Hufschlag bei Traunstein.
     
    1937-1945
    1937: Aufnahme in das Gymnasium
Traunstein; 1939: Eintritt in das Erzbischöfliche Studienseminar St. Michael in
Traunstein; 1943-1945: Kriegsdienst als Flakhelfer, im Arbeitsdienst und als
Infanteriesoldat; Mai bis Juni 1945 amerikanische Kriegsgefangenschaft in
Neu-Ulm. 1945 Abitur am Chiemgau-Gymnasium in Traunstein.
    1945-1951
    Dezember 1945 bis Sommer 1947: Studium
der Philosophie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Freising bei
München. Anschließend Theologiestudium an der Universität München. Spätherbst
1950 bis Juni 1951: Alumnat in Freising zur Vorbereitung auf die Priesterweihe.
     
    1951-1953
    Priesterweihe am 29. Juni 1951 in
Freising gemeinsam mit seinem Bruder Georg durch Michael Kardinal Faulhaber . Juli 1951: Aushilfspriester in München-Moosach (Pfarrei St. Martin). Ab 1. August 1951:
Kaplan in München-Bogenhausen (Pfarrei Hl. Blut). Oktober 1952 bis Sommer 1954:
Dozent am Freisinger Priesterseminar; Mithilfe in den Freisinger Kirchen. Juli
1953: Promotion an der Universität München (Thema: "Volk und Haus Gottes
in Augustins Lehre von der Kirche").
     
    1954-1959
    Ab Wintersemester 1954/55: Dozent für
Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen
Hochschule Freising. 1957: Habilitation an der Universität München im Fach
Fundamentaltheologie mit dem Thema: "Die Geschichtstheologie des heiligen
Bonaventura". 1958-1959: außerordentlicher Professor für Dogmatik und
Fundamentaltheologie in Freising.
     
    1959-1963
    Ordinarius
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