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Bella und Edward: Edward - Auf den ersten Blick (German Edition)

Bella und Edward: Edward - Auf den ersten Blick (German Edition)

Titel: Bella und Edward: Edward - Auf den ersten Blick (German Edition)
Autoren: Stephenie Meyer
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verstrichen, und nach einer Weile konnte ich meinen Kopf wieder heben. Ich hatte ein dumpfes Klingen in den Ohren.
    »Das war wohl doch keine so gute Idee«, stellte er fest.
    »Wieso, war doch interessant.« Es sollte munter klingen, doch das Resultat war eher kläglich.
    »Erzähl mir nichts. Du bist so blass wie ein Gespenst. So blass wie ich !«
    »Ich hätte mal lieber meine Augen zumachen sollen.«
    »Beim nächsten Mal.«
    »Beim nächsten Mal?!«
    Er lachte; seine Laune war noch immer blendend.
    »Angeber«, brummelte ich.
    »Mach mal die Augen auf, Bella«, sagte er leise.
    Sein Gesicht war ganz nahe an meinem. Er war unbegreiflich und über alle Maßen schön. Zu schön, um sich je daran zu gewöhnen.
    »Beim Laufen kam mir der Gedanke …« Er stockte.
    »Dass du aufpassen solltest, nicht gegen einen Baum zu rennen? Das beruhigt mich.«
    »Bella, du Dummerchen«, sagte er glucksend. »Laufen ist meine zweite Natur, darüber muss ich nicht nachdenken.«
    »Angeber«, brummelte ich noch einmal.
    Er lächelte.
    »Nein«, fuhr er fort. »Mir kam der Gedanke, dass ich gerne etwas probieren würde.« Und wieder nahm er mein Gesicht in seine Hände.
    Mir stockte der Atem.
    Er zögerte, doch nicht auf die übliche – menschliche – Art.
    Nicht so, wie ein Mann zögert, bevor er eine Frau küsst, um ihre Reaktionen abzuschätzen, um ihre stumme Zustimmungeinzuholen; nicht, um den Augenblick der Erwartung zu verlängern, der manchmal besser war als der Kuss selber.
    Edward zögerte, um sich zu testen, um zu ermessen, ob es sicher war, ob er seine Begierde unter Kontrolle hatte.
    Und dann trafen seine kalten, marmornen Lippen auf meine.
    Doch es gab etwas, worauf keiner von uns beiden vorbereitet war: meine Reaktion.
    Unter meiner Haut kochte das Blut und brannte in meinen Lippen. Ich atmete keuchend, griff in seine Haare und zog ihn an mich. Meine Lippen öffneten sich und ich saugte seinen berauschenden Duft ein.
    Er versteinerte und löste meinen Mund sanft, aber bestimmt von seinem. Ich öffnete meine Augen und blickte in sein reserviertes Gesicht.
    »Uups«, sagte ich tonlos.
    »Ich würde sagen, das ist noch untertrieben.«
    Seine Augen funkelten, seine Kiefer waren in gewaltsamer Selbstbeherrschung zusammengepresst, aber um eine Antwort war er trotzdem nicht verlegen. Er hielt mein Gesicht nur Zentimeter von seinem entfernt. Sein Anblick war überwältigend.
    »Soll ich …?« Ich versuchte mich loszumachen, um ihm etwas Platz zu lassen.
    Doch seine Hände versagten mir auch nur einen Zentimeter Bewegung.
    »Nein, es ist erträglich. Gib mir nur einen Moment.« Seine Stimme war freundlich und kontrolliert.
    Ich schaute ihm weiter in die Augen und sah, wie das Funkeln in ihnen nachließ und ihr Ausdruck weicher wurde.
    Dann grinste er.
    »So«, sagte er mit zufriedener Miene.
    »Erträglich?«, fragte ich.
    Er lachte laut auf. »Ich bin stärker, als ich dachte. Gut zu wissen.«
    »Ich wünschte, das könnte ich von mir auch behaupten. Tut mir leid.«
    »Na ja, du bist schließlich wirklich nur ein Mensch.«
    »Schönen Dank auch«, sagte ich bissig.
    Er schwang sich mit einer dieser geschmeidigen Bewegungen, die fast zu schnell für meine Augen waren, auf die Beine und hielt mir seine ausgestreckte Hand hin. Ich ergriff sie und merkte, wie nötig ich sie hatte. Mein Gleichgewicht war noch nicht wiederhergestellt.
    »Ist dir immer noch von unserem Lauf schwindlig, oder liegt es an meinem Talent beim Küssen?« Er lachte; seine Miene war verzückt und sorgenfrei. Wie unbekümmert und menschlich er wirkte! Das war ein anderer Edward als der, den ich bis dahin kannte. Der mich deshalb aber nur umso mehr um den Verstand brachte. Mich in diesem Augenblick von ihm zu trennen, hätte mir körperliche Schmerzen bereitet.
    »Weiß nicht genau, ich bin noch ganz benommen«, erwiderte ich. »Ein bisschen von beidem, würde ich sagen.«
    »Vielleicht solltest du jetzt mich fahren lassen.«
    »Hast du sie noch alle?«, protestierte ich.
    »Ich kann jederzeit besser fahren als du an deinen besten Tagen«, zog er mich auf. »Deine Reflexe können mit meinen nicht mithalten.«
    »Das stimmt wahrscheinlich, aber ich glaube nicht, dass meine Nerven oder mein Transporter das aushalten würden.«
    »Wie wär’s mit ein bisschen Vertrauen, Bella?«
    Meine Hand steckte in der Hosentasche und war fest um den Schlüssel geschlossen. Ich schürzte meine Lippen, dachte darüber nach, dann grinste ich und schüttelte den
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