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Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 1) (German Edition)

Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 1) (German Edition)

Titel: Beim ersten Sonnenstrahl (Teil 1) (German Edition)
Autoren: Inka Loreen Minden
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seine Nähe auf ihn wirkte. Er gab sich offen, neugierig und schamlos. Gargoyles kannten wohl keine Scheu vor Zärtlichkeiten. Sie nahmen sich, was sie brauchten. Diese Vorstellung schürte Davids Erregung. »Es ist nur … d eine Berührungen, sie …« Verdammt, wie sollte er es ihm erklären?
    »Sie gefallen dir nicht?«
    »Doch! Aber … du bist …«
    »Kein M ensch.« Zahar ließ den Kopf sinken.
    »Das ist es auch nicht. Ich sehe dich als Mann und Männer untereinander … Das ist verboten.«
    Zahar runzelte die Stirn, als würde er nicht verstehen, was David meinte.
    Er versuchte, es ihm zu erklären. »Nur Männer und Frauen dürfen sich auf diese Weise nahekommen. Schicklich ist das allerdings nur, wenn sie verheiratet sind.« Und dann bloß im stillen Kämmerlein. »Zwei Männer können eingesperrt werden, ins Gefängnis oder in eine Anstalt kommen, wenn sie … Du weißt schon.«
    Zahars Miene blieb unergründlich. »Ihr habt seltsame Sitten. Ich habe viel über euch gelernt, aber das war mir neu. Bei uns dür fen auch M ännchen zusammen sein. Das wird toleriert, auch wenn es bedeutet, die Gemeinschaft muss auf Nachwuchs verzichten.« Er räusperte sich und seine Stimme klang eine Nuance tiefer, als er sagte: »Man kann sich nicht aussuchen, wen man … begehrt.«
    Davids Puls klopfte heftig. Zahar begehrte ihn?
    Eine Sehnsucht lag in den Bernsteinaugen, die Davids Herz noch wilder schlagen ließ.
    Bevor sie das Thema vertieften und es zu weiteren Peinlichkeiten kam, holte er ein Handtuch aus dem Ankleidezimmer und drückte es Zahar in die Hand.
    »Wieso hast du mich gerettet?«, fragte David, während er sich umdrehte und ein paar Kerzen ausblies. Zahars große Gestalt zeigte sich ihm in den Spiegeln, worauf ihm die Luft wegblieb. Die Zärtlichkeiten hatten ihn also auch erregt. Zahar besaß ein Geschlecht, das seinem gleichsah. Es wirkte nur ein wenig größer und dicker, war allerdings haarlos. Gargoyles schienen kaum Körperbehaarung zu besitzen.
    » … vor Ort«, hörte er ihn sagen, bevor David die Worte aufnahm und hastig wegschaute.
    »Bitte?« Er drehte sich um und seufzte erleichtert, als sich Zahar das große Handtuch um die Hüften wickelte. Er stand vor der Wanne und sein feuchter Körper glänzte im Schein der restlichen Kerzen.
    »Ich sagte, ich war an dem Tag zufällig vor Ort. Jede Nacht kam ich zum Kristallpalast und studierte durch das Glasdach die Erfindungen. Ich hatte den Auftrag, den Fortschritt der Menschen zu überwachen, damit wir uns ihnen besser anpassen können und vor dem Entdecktwerden gewappne t sind.« Er schmunzelte. »Es wird immer schwerer, euch zu beschützen, vor allem, weil ihr die Nacht zum Tag macht.«
    Etwas Ähnliches hatte David vor Kurzem auch gedacht. Wie gleich sie sich waren.
    »Die Halle leerte sich und plötzlich sah ich dich, deine aufgerissenen Augen, deine bewundernden Blicke. Du hattest mich mehr fasziniert als eure Entwicklungen.«
    Zahar bückte sich, um seinen Lendenschurz aufzuheben. Dabei spannte sich das Tuch über seine muskulösen Oberschenkel. Die Schwingen hatte er ausgebreitet, damit sie trockneten. Welch anmutige Gestalt er hatte. David beneidete ihn ein wenig für seine Figur. Er selbst fand sich schmächtig. Kein Wunder, vom Schreiben bekam man keine solchen Muskeln.
    David ging zu ihm und nahm ihm den Fetzen ab. »Das musst du nicht mehr anziehen. Du kannst etwas von mir haben.«
    Zahars Brauen hoben sich. »Du trägst Lendenschurze?«
    Lachend schüttelte er den Kopf.
    Zahar verschränkte die Arme vor der Brust, wodurch die Muskeln hervortraten, und sagte gespielt überheblich: »Wir tragen nichts anderes.«
    »Es wird Zeit, dass du deine Ansprüche zurückschraubst«, erwiderte David grinsend. »Komm, wir schauen mal, was dir passt.«
    Zahar legte die Schwingen an, als er ihm durch die Tür ins Ankleidez immer folgte. Da vid stellte den Kerzenhalter auf eine Kommode und durchsuchte seine Schubladen, aber er erkannte auf den ersten Blick, dass seine S achen Zahar nicht passen würden. »Im Keller stehen Kisten mit Vaters Kleidung«, sagte David, während sie in sein Schlafzimmer gingen. »Er war größer als ich. Da finden wir sicher was.«
    Zahar hielt ihn am Arm fest. »Ich sollte jetzt los. In drei Stunden wird es hell.«
    »Dann haben wir noch über zwei Stunden Zeit.« David s tarrte auf den Boden. »Willst du wirklich wieder in diese schmutzige Kirche?«
    »Wo soll ich denn sonst hin?«, fragte Zahar bedrückt.
    »Bleib
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