Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Behemoth - Im Labyrinth der Macht

Titel: Behemoth - Im Labyrinth der Macht
Autoren: Scott Keith; Westerfeld Andreas; Thompson Helweg
Vom Netzwerk:
sagte Newkirk von der Laderampe. »Pusteln und Karbunkel, Dylan, Sie sind es wirklich!«
    »Wer sonst?«, erwiderte Deryn und grinste, als sie die Hand ergriff, die er ihr gereicht hatte. Sie zog sich mit einem Schwung nach oben.
    »Und haben Sie das vermisste Tierchen gefunden?«
    »Aye.« Deryn deutete mit dem Daumen über die Schulter auf das trümmerübersäte Schlachtfeld. »Unter anderem.«
    Newkirk sah nach unten. »Sie waren aber fleißig , Mr Sharp. Aber heben Sie sich die Prahlereien für später auf. Die deutschen Läufer sind im Anmarsch, und der Bootsmann sagt, Sie werden im Navigationsraum erwartet.«
    »Jetzt?« Deryn schaute zurück zu der Rettungsoperation. Klopp befand sich gerade in der Luft und wurde auf einer Trage an Tauen hochgezogen, während Alek und Bauer auf der Schulter des eisernen Golems warteten.
    »Der Bootsmann sagte unverzüglich.«
    »Gut, Mr Newkirk. Aber Sie sorgen dafür, dass diese Mechanisten heil nach oben gebracht werden!«
    »Aye, keine Sorge. Die lassen wir bestimmt nicht wieder davonkommen!«
    Deryn wollte nicht mit dem Jungen streiten. Was Newkirk dachte, spielte keine Rolle, solange die Offiziere erfuhren, dass sich Alek aus freien Stücken wieder an Bord begeben hatte.
    Mechanist oder nicht, er gehörte hierher.
    Auf dem Weg zum Navigationsraum brummte und bebte das Schiff unter Deryns Füßen, denn Mannschaft und Tiere eilten geschäftig durch die Gänge. Bovril betrachtete alles aus Augen, die so groß waren wie Zweischillingstücke, und schwieg eingeschüchtert, was selten geschah. Das Tierchen gehörte ebenfalls hierher, schien es.
    Dr. Barlow wartete im Navigationsraum und schaute hinaus zu den Lichtern von Istanbul auf der anderen Seite des Wassers. Deryn runzelte die Stirn – sie hatte erwartet, den Kapitän vorzufinden. Natürlich wurden die Offiziere angesichts der Bedrohung durch die deutschen Läufer auf der Brücke gebraucht. Aber warum hatte man sie dann überhaupt hierherbeordert?
    Tazza lag neben Dr. Barlow, sprang auf und schnüffelte an Deryns Stiefeln.
    Deryn kniete sich hin und hielt dem Tier die Hand unter die Nase. »Schön, dich zu sehen, Tazza.«
    »Tazza«, wiederholte Bovril und gluckste.
    »Was für eine Freude, Sie wiederzusehen, Mr Sharp«, sagte Dr. Barlow und wandte sich vom Fenster ab. »Wir haben uns fürchterliche Sorgen gemacht.«
    »Es ist einfach brillant, wieder zu Hause zu sein, Ma’am.«
    »Natürlich war es von Ihnen zu erwarten, dass Sie es zum Schiff zurückschaffen, schließlich sind Sie so ein überaus begabter junger Mann.« Die Wissenschaftlerin trommelte mit den Fingern auf das Fensterbrett. »Allerdings sehe ich, dass Sie inzwischen alles ein wenig durcheinandergebracht haben.«
    »Aye, Ma’am.« Deryn erlaubte sich ein Lächeln. »Istanbul ein bisschen durcheinanderzubringen, war schon notwendig, um die Tesla-Kanone zu beseitigen. Aber wir haben es geschafft.«
    »Ja, ja.« Dr. Barlow winkte ab, als würde sie jeden Tag in Blitzgewitter gehüllte Türme umkippen sehen. »Aber mir geht es vielmehr um die Schöpfung auf Ihrer Schulter, nicht um dieses lästige Gefecht.«
    »Oh«, sagte Deryn und sah Bovril an. »Sie meinen, Sie freuen sich, das Tier zurückzuhaben?«
    »Nein, Mr Sharp, das ist es nicht, was ich meine.« Dr. Barlow seufzte leise. »Haben Sie denn alles vergessen? Ich habe große Mühen auf mich genommen, damit Alek im Maschinenraum war, als der Loris geschlüpft ist. Damit das Tier sofort auf ihn fixiert ist.«
    »Aye, ich erinnere mich«, sagte Deryn. »Wie bei einem Entenküken, das dem nachläuft, den es zuerst sieht.«
    »Exakt, und das war Alek. Und jetzt sitzt der Loris bei Ihnen auf der Schulter, Mr Sharp.«
    Deryn runzelte die Stirn und versuchte sich zu erinnern, seit wann Bovril eigentlich genauso oft auf ihrer Schulter wie auf Aleks saß. »Also, das Tierchen mag mich wohl genauso gern wie ihn. Und warum auch nicht? Ich meine, Alek ist schließlich ein brüllender Mechanist .«
    Dr. Barlow setzte sich auf den Kartentisch und schüttelte den Kopf. »Das Tier wurde nicht erschaffen, um sich an zwei Menschen zu binden! Nicht, solange sie nicht …« Sie kniff die Augen zusammen. »Ich nehme einmal an, Sie und Alek sind sehr eng befreundet, Mr Sharp?«
    » Mr Sharp«, wiederholte Bovril und kicherte.
    Deryn warf dem Tierchen einen bösen Blick zu, dann breitete sie die Arme aus. »Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Alek war heute Nacht mit der Steuerung des Läufers beschäftigt, also
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher