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Behave - Stilsicher in sozialen Netzwerken

Behave - Stilsicher in sozialen Netzwerken

Titel: Behave - Stilsicher in sozialen Netzwerken
Autoren: Franziska von Malaisé
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Lächeln versenden? Ein Smiley reicht. Im internationalen Geschäft kann aber auch der schon zu viel sein.
    b Tipp
    Greifen Sie zum Telefonhörer oder Videochat, wenn Sie das Gefühl haben, schriftlich nicht verstanden worden zu sein.
    9. Chats
    Ob Sie nun mit oder ohne Video chatten: Durch die sprachliche und kulturelle Barriere müssen Sie noch genauer überlegen, was Sie sagen oder schreiben. Auch wie Sie in die Kamera schauen, spielt eine Rolle. Ein Chat soll nichts weiter sein als eine kurzweilige Plauderei.
    b Tipp
    Vergessen Sie nicht den Blick auf die Uhr. Wenn es bei Ihnen nachmittags ist, geht China schon langsam schlafen. Nur weil Ihr potentieller Chatpartner noch online ist, heißt das nicht, dass er mit Ihnen Zähne putzen möchte.
    10. Rechtschreibung
    Der Großteil der Kommunikation mit Ihren internationalen Kontakten spielt sich schriftlich ab. Achten Sie auf eine korrekte Rechtschreibung und Grammatik, sowohl in Ihrer Heimatsprache als auch in der gewählten Fremdsprache. Hastig hingeworfene, häufig in Kleinbuchstaben geschriebene Kommentare, Nachrichten oder Chats wirken unkonzentriert und lieblos.
    b Tipp
    Sie sind trotz aller Bemühungen an die Grenzen Ihrer interkulturellen Möglichkeiten gestoßen. Was dann? Halten Sie inne, stellen Sie sich Fragen wie: Auf welchem Gebiet gibt es Spannungen? Fühlt sich jemand beleidigt? Gab es negative Reaktionen? Und wenn ja, worauf genau? Was können die kulturellen Gründe dafür sein? Gehen Sie einen Schritt zurück und betrachten Sie die Irritationen unter dem Aspekt Ihrer persönlichen Prägung und den kulturellen Eigenheiten und Werten Ihres Gegenübers. Passen Sie in einem zweiten Schritt Ihren Kommunikationsstil Ihren Erkenntnissen an. Sie werden sehen, es gibt eine Lösung, die beide Seiten zufriedenstellt. Zeigen Sie Geduld und Toleranz.

08
    Sicherheit im Netz – Es gibt nichts umsonst
    Es gibt nichts umsonst – dass alles seinen Preis hat, muss mancher digitale Netzwerk-Fan auf die harte Tour lernen. Datenklau, Spionage-Rapps, Foto-Viren, Würmer, das sind die Kehrseiten von Facebook und Co. Grund genug, sich mit den Gefahren und Folgen unbedachten Handelns zu befassen.
    Digital gelten im Grundsatz die gleichen Regeln wie analog. Sie sollten keine Informationen an Zweite weitergeben, von denen Sie nicht wollen, dass sie in die Hände von Dritten gelangen. Eine Kollegin zum Beispiel traute ihren Augen kaum, als sie bei einer Freundin ein zweites Profil von sich selbst, aber mit anderen Namen entdeckte. Jemand hatte ausgerechnet ein Bikini-Bild von ihr als Profilfoto eingestellt. Der Urheber dieser gefälschten Identität konnte nicht ermittelt werden.
    Sie haben in sozialen Netzwerken keine uneingeschränkte Kontrolle über Ihre eingestellten Daten. Ihre Privatsphäre ist trotz individueller Einstellungsoptionen weitaus weniger geschützt als im realen Leben. Machen Sie sich das bewusst. Ihre Daten werden langfristig gespeichert, es wird mit ihnen gearbeitet, sie werden weiterverkauft. Das wird Ihnen spätestens nach Ihrem Kommentar über Ihren Ausflug in die Alpen klar. Auf Ihrem Facebook-Profil werden vermutlich bald darauf Anzeigen für günstige Wanderschuhe geschaltet.
    Ihr soziales Netzwerk mag zwar gratis sein, Sie bezahlen aber trotzdem jeden Tag – mit allem, was Sie über sich preisgeben. Die Autorin Karin Frick schreibt in einer GDI -Studie: »Im Zeitalter der Transparenz verwandelt sich alles, was wir tun, in Daten – jede Handlung, jedes Gespräch, jede Bewegung, jede Interaktion. Die Daten, die Nutzer erzeugen, sind der Rohstoff und die Währung der Wirtschaft und Gesellschaft von morgen.«
    Es ist für durchschnittlich begabte Teilnehmer unmöglich, alle Verknüpfungen und Kooperationen der Online-Unternehmen zu durchschauen. Grund genug, Forderungen nach klaren, transparenten Datenschutzbestimmungen zu stellen. Geben Sie die Verantwortung aber nicht komplett an die Politik oder die Unternehmen ab. Wer sich selbstbestimmt um seine Sicherheit kümmert, zeigt Souveränität und Stil.
    Wie Sie Fehler im Umgang mit Ihrer Privatsphäre vermeiden und trotz aller Gefahren nachts ruhig schlafen können, zeigen Ihnen die folgenden zehn Empfehlungen.
    1. Hausaufgaben machen
    Auch wenn es langweilig ist – lesen Sie sich die Allgemeinen Geschäftsbestimmungen und die Datenschutzbedingungen Ihres Netzwerkes gründlich durch. Sie verstehen etwas nicht? Fragen Sie den Anbieter. Die Antwort kommt nicht oder ist unbefriedigend? Wenden Sie sich
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