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Begegnungen Januar (German Edition)

Begegnungen Januar (German Edition)

Titel: Begegnungen Januar (German Edition)
Autoren: Ana Hofmann
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lachen.
„Meine Wohnung könnte einen Einstand gebrauchen.
Andererseits... deine Wohnung liegt näher!“
Er grinste wieder. „Wir gehen zu dir. In meiner
Rumpelkammer... ähm... der Stimmung wegen, weißt du? Und
zufällig weiß ich genau, dass es dort oben sauber und hübsch
und...“
„...stimmungsvoll ist?“, ergänzte sie seinen Satz.
„Ja, genau.“
Er küsste sie wieder und seine Lippen umschlossen ihre
Unterlippe vollkommen und zupften zärtlich daran. Ihre Zunge
wagte sich hinaus und fuhr über seinen Mund, schmeckte immer
noch eine Erinnerung der Zigarette und etwas, das viel süßer
und vielversprechender war. Ihn.
Seine Lippe war unglaublich glatt und weich und gelegentlich
konnte sie eine einzelne harte Bartstoppel spüren, die
gierig über ihre Zungenspitze kratzte.
„Ich mag es, dass du mir nicht deine Zunge tief in den Hals
steckst.“, flüsterte sie, als er endlich nach diesem
unglaublich langen Kuss von ihr abließ.
„Wer tut denn so was?“, neckte er sie flüsternd.
Dann breitete sich unangenehme Stille aus. Sie wusste, dass
er wusste, woran sie gerade dachte und es war ihr
unangenehm, den Moment zerstört zu haben. Er war so leise
und sanft gewesen, so zerbrechlich. Und sie wünschte sich
nichts mehr, als dass er wiederkommen und die Peinlichkeit
vertreiben würde. Fast schon entschuldigend lächelte sie ihm
zu und schloss dann hochroten Kopfes die Haustür auf. Sie
reichte ihm ihre Hand und hoffte, dass er sie nehmen würde.
Er tat es.
Schweigend stiegen sie hinauf, aber die Verbindung zwischen
ihnen war zu keiner Zeit unterbrochen. Ihre kleine Hand in
seiner großen und doch so zarten brauchte es keine Worte.
Oben angekommen setzte er sich wie selbstverständlich in
ihren Sitzsack und sah ihr dabei zu, wie sie in der
Küchenecke Gläser mit Leitungswasser füllte und sie dann in
einer sicheren Ecke auf den Boden stellte. Was jetzt?
Sie stand vor ihm und sah ihn an, nahm sein Bild in sich
auf. Er wirkte entspannt und machte keine Anstalten sich zu
bewegen, ganz als ob er sie nicht verschrecken wollte. Eine
kleine Strähne seines halblangen Haares hing ihm über die
Augen und sie verspürte das dringende Bedürfnis, sie hinter
sein Ohr zu streifen. Mit einem schüchternen Lächeln setzte
sie sich auf seinen Schoß, so dass ihre Oberkörper einander
zugewandt waren. Er lächelte sie ermutigend an, legte seine
Hände an ihre Hüften, machte aber weiter keine Anstalten
sofort zur Sache zu kommen. Kein Griff unter ihr Kleid, kein
verstohlener Blick in ihren Ausschnitt. Das gefiel ihr. Er
hielt einfach nur ihre Hüften und sah ihr dabei ins Gesicht.
Mira hob die Hand und ließ die Strähne über seinen Augen
vorsichtig durch ihre Finger gleiten. Dann legte sie sie
hinter sein Ohr, aber plötzlich gefiel ihr das nicht mehr.
Mit beiden Händen fuhr sie durch seinen Wuschelkopf, bis
seine Haare nach allen Seiten abstanden.
Er lachte. Dann beugte sie sich hinab und küsste ihn.
Langsam, zart. Seine Hände fanden ihre Wangen und hielten
ihr Gesicht umschlungen. Ihr gefiel seine Eigenart, beim
Küssen seine Hände auf ihr Gesicht zu legen. Es gab dem Kuss
und dem Mann eine sanfte Note. Seine Finger wanderten nun
ihrerseits hinauf in ihr Haar, wo sie sich in ihrem Haarband
verfingen. Sie tauchte auf aus ihrem Kuss und löste den
Lederriemen, so dass ihr kleine verwegene Löckchen ins
Gesicht hingen. Er strich sie ihr aus der Stirn. Weil sie
nun schon einmal dabei war, knotete sie sich auch gleich den
Gummi aus dem Zopf und ließ ihr langes dunkles Haar frei
über ihre Schultern fließen. Er nahm auch davon eine Strähne
in die Hand und legte sie ihr sorgsam über die Schulter.
„Du siehst viel jünger aus mit offenem Haar.“
„Gut jünger oder schlecht jünger?“
Er zuckte mit den Schultern.
„Jünger einfach. Und unschuldiger. Mir hat die Frau in dir
sehr gut gefallen.“
„Die Frau in mir...“, überlegte sie und begann dann ihr
Kleid aufzuknöpfen. Alle achtundvierzig Knöpfe! Er sah ihr
gebannt dabei zu, aber wieder blieben seine Hände, wo sie
waren.
Hätte sie nicht seine offensichtliche Reaktion an ihrem
Bauch bemerkt, wäre sie verunsichert gewesen. Aber seine
Augen blickten beifällig und die Beule in seiner Hose, die
diese immer enger zu machen schien, bestärkten ihr
Selbstbewusstsein. Sie streifte den Stoff über ihre
Schultern, so dass sie nunmehr nur noch in Strumpfhose und
Unterhose auf ihm saß. Nicht der attraktivste Look,
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