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Begegnungen Januar (German Edition)

Begegnungen Januar (German Edition)

Titel: Begegnungen Januar (German Edition)
Autoren: Ana Hofmann
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glaubst, dass
es reicht. Vertrau mir, es reicht nicht... Es wäre doch
schade drum, wenn du gehen müsstest, weil du deine Miete
nicht mehr zahlen kannst.“
Mira nickte, aber sie hatte vorerst nicht vor, Helens Rat
auch wirklich zu befolgen. Ihre Wohnung war nicht teuer und
sie hatte wenig Ansprüche, es sollte schon genügen.
Zuhause angekommen klopfte sie im Hinaufgehen an Bastians
Tür. Sie hatten ausgemacht, dass sie sich melden würde, wenn
sie wieder da war, aber sie hatte nicht vor, auf ihn zu
warten. Es war kalt und ihr taten die Beine weh und sie
sehnte sich nach einem Bad. Vor ihrer Wohnungstür stand
einsam und verlassen ein Topf mit einer kleinen halb
vertrockneten Palme darin. Sie war nicht gerade schön und
hatte weit mehr braune Blätter, die gelegentlich abfielen
und leise auf den Boden segelten, als gesunde grüne. Aber
Mira hatte Mitleid, hob sie auf und trug sie an ihr hellstes
Fenster, um dem armen Ding einen schönen Lebensabend zu
bescheren.
In ihrem Bad roch es durchdringend nach Essig. Bastian
musste eine ganze Flasche davon in die Wanne gekippt haben,
aber nicht ohne Wirkung, wie sie erfreut feststellte. Wenn
sie mit dem Finger ganz leicht über die Emaille strich, so
löste sich die gelbliche Kruste ganz leicht und brachte ein
fast schon strahlendes Weiß zum Vorschein. Sie wischte die
Wanne mit einem benutzten Handtuch aus und ließ dann Wasser
hinein fließen. Das würde ein guter Feierabend werden.
Während sie sich wohlig in der dampfenden Hitze räkelte,
klapperte es auch endlich an der Tür. Sie hatte den
Schlüssel für ihn stecken gelassen und er verstand die
Einladung und trat kurz darauf ein.
„Hey!“
Er küsste sie sanft, aber wenig leidenschaftlich auf den
Mund und ließ sich dann auf dem Klodeckel nieder.
„Hey zurück!“
„Ich sehe, du hast mein Bäumchen gefunden.“
„Das war von dir?“
„Von wem denn sonst? Eigentlich wollte ich es dir
reinstellen, aber ich hatte keinen Schlüssel. Ich dachte,
bei dir fühlt sie sich vielleicht wohler als bei mir. Und du
konntest etwas Grünes gebrauchen...“
Er sah ihr ein wenig beim Planschen zu.
„Hast du einen guten Tag gehabt? Erzähl!“
Und sie erzählte. Von dem Haus, von Harry und Helen, von dem
Foto und ihrem Auftritt in der Retusche. Und er lachte
darüber und sie fühlte sich so wohl dabei, wie schon lange
nicht mehr.
Sie hatte ja eigentlich vorgehabt, ihre geschundene
Weiblichkeit heute etwas zu schonen, aber plötzlich
überlegte sie es sich anders.
„Willst du nicht mit reinkommen?“
Er sah sie argwöhnisch an und schüttelte dann den Kopf.
„Ne, lass mal. Zu eng. Ich warte lieber.“
„Worauf?“
Er überlegte.
„Dass du endlich aus dem kleinen Teil raus kommst. Dass ich
dich abtrocknen kann. Dass ich dich aufs Bett tragen und
dich lecken kann, bis du wieder nach dir selbst schmeckst.
Dass du dich auf mich setzt und ich dir dabei zusehen kann,
wie du kommst. Das Übliche eben.“
Sie lachte leise. Seine Direktheit amüsierte sie, aber war
ihr auch gleichzeitig etwas peinlich. Er reichte ihr die
Hand, dass sie nicht ausrutschen würde und bemerkte dabei,
wie sie ihr Gesicht verzog, als sie aus der Wanne stieg.
„Muskelkater?“, fragte er sorgenvoll.
Sie nickte.
„Und wie!“
Er kratzte sich am Kinn.
„Na, vielleicht setzt du dich besser nicht auf mich, ich
will nicht Schuld sein, wenn du zum temporären Krüppel
wirst. Uns fällt schon was ein.“
Seine Augen lagen ermutigend auf ihren und sie lächelte ihn
an und war froh darum, dass er so... einfühlsam war.
Um sie nicht zu überanstrengen, trug er sie aufs Bett, auch
wenn das gar nicht nötig gewesen wäre. Sie konnte sehr gut
laufen, aber es hatte etwas sehr Intimes, wie er ihren
nackten nassen Körper in seine Arme hob und sie dabei so
zärtlich ansah, dass sie nicht protestierte.
Er legte sie auf die Decke und entledigte sich dann selbst
seiner Kleider. Er war schon längst hart und bereit und sein
Penis schaute zum Fenster, wie um sich zu vergewissern, dass
niemand herein schaute. Bastian ließ sich neben sie gleiten
und umfasste ihr Gesicht.
„Hi.“, flüsterte er und öffnete erwartungsvoll seine Lippen.
Dann küsste er sie und sie drehte sich auf die Seite, bis
ihre Körper einander zugewandt waren und küsste ihn zurück.
Ihre Brüste berührten ihn nicht, wohl aber ihre harten
Spitzen. Sie konnte unter ihren Brustwarzen seine Haare
spüren und zwischen ihren geschlossenen Schenkeln lag sein
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