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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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er sie nicht länger wie irgendein Mitglied der Einheit behandeln. Dazu kannte er Frauen zu gut. Normalerweise hätte eine intime Beziehung zwischen einem Lieutenant General und einem untergebenen Offizier für Stirnrunzeln gesorgt, aber er war zu dem Schluss gekommen, dass die Zeiten nicht gerade normal waren. »In ein, zwei Monaten sind wir wieder einsatzbereit«, stellte sie mit einem Blick auf die Reparaturen fest.
    Er nickte. »Trotz der Verluste sind wir mit der Ausrüstung, die wir von der Miliz und den Highlanders erbeutet haben, besser dran als vorher. Munition ist immer noch knapp, aber wir haben jetzt genug Feuerkraft. Die meisten der neuen Freiwilligen sind Veteranen aus dem Clan-Krieg. Ein halbes Dutzend der ehemaligen Wolvertons hat auch angeheuert.«
    »A propos«, warf sie ein. »Sherwood und seine Leute haben heute Morgen den örtlichen Milizkommandeur und eine Lanze Mechs gestellt. Sie waren auf der Flucht, seit wir New Bealton eingenommen haben. Der Kommandeur hat sich sofort ergeben. Soweit ich es von Thomas gehört habe, ist er sogar so wütend auf den Grafen, der seine Einheit einfach opferte, dass er angeboten hat, Odessa nach unserem Abzug für Prinz Victor zu verteidigen.«
    »Das halte ich für keine so gute Idee«, lehnte Archer ab. »Es wäre besser, jemandem den Befehl zu überlassen, an dessen Kompetenz kein Zweifel besteht. Außerdem war es gar nicht unsere Aufgabe, Odessa einzunehmen. Wir sind viel zu nahe am Tharkad, um sie zu halten. Die Lyranische Allianz wird eine Menge Fronttruppen hierher in Marsch setzen, um uns zu verreiben. In dieser Phase der Auseinandersetzung bezweifle ich, dass wir die nötigen Ressourcen einsetzen wollen, um Odessa zu verteidigen. Aber sie werden sich bemühen, uns zu binden.«
    Während er sprach, hatte Archer über Katyas Schulter geschaut und den sich langsam nähernden Mann in Gefechtsmontur beobachtet.
    Sergeant Anton Gramash salutierte zackig und Archer ebenso wie Katya erwiderten den Gruß. »Ich nehme an, Sie verlassen uns, Sergeant.«
    »Ja, General. Ich wollte mich noch bei ihnen bedanken, bevor ich abfliege.«
Archer war etwas überrascht. »Bedanken? Wofür?« Soweit es ihn betraf, war die Mission auf Odessa ungeachtet des positiven Ausgangs ein Desaster gewesen. Er und Snords Wilder Haufen hatten hier einen Minikrieg geführt, und der Sieg, den er in letzter Sekunde zustande gebracht hatte, war keiner, auf den er stolz war.
Gramash holte aus. »Für alles. Das war ein verteufelter Kampf hier. Nicht nur eine Elite-Einheit gegen Snords Wilden Haufen, Sie haben auch noch gegen Wolverton's Highlanders gekämpft und sie besiegt. Und zum guten Schluss haben Sie Prinz Victor sogar noch Odessa verschafft, während er Sie eigentlich nur hierher geschickt hatte, um eine Söldnereinheit anzuwerben.«
»Was ist aus diesem Erwin Vester geworden, den Sie gefangen genommen haben?«, fragte Archer, um das Thema zu wechseln. Er war sich nicht sicher, wann er ohne Magengrimmen an Odessa würde zurückdenken können.
Gramash warf Katya einen kurzen Blick zu, dem sie auswich. »Sagen wir, er ist weiter eine wertvolle Informationsquelle für uns, General.«
Innerlich zuckte Archer zusammen, doch er sagte: »Ich hoffe, wir haben bald wieder die Chance, zusammenzuarbeiten. «
»Ich auch«, antwortete Gramash. »Ich habe einen ausführlichen Bericht für den Prinzen geschrieben und nehme eine Kopie des Kontraktentwurfs mit, den Sie und Oberst Snord aufgesetzt haben. Vermutlich bringt Ihnen das die nächste Beförderung ein.«
Archer lachte. »Ich kann nur hoffen, dass irren Sie sich. Es ist schon schwer genug, mit diesem Rang fertig zu werden - ganz zu schweigen davon, wie es mit dem Nächsthöheren würde.« Er dachte an all das zurück, was hier geschehen war, an Darius Hopkins' Tod und die übrigen Verluste, die er und die Avengers auf Odessa erlitten hatten. Es hatte Tage gegeben, an denen er bereit gewesen war aufzugeben, aber dann hatten sie den Karren doch noch aus dem Dreck gezogen. Und nicht nur sein Regiment hatte gelitten. Seit Beginn der Kämpfe hatte es auf beiden Seiten schon so viel Schmerz und Verlust gegeben.
»Ich möchte Sie um einen Gefallen bieten, Sergeant, falls Sie Prinz Victor vor mir sehen. Ich habe eine Nachricht für ihn. Ich möchte dabei sein, wenn er seine Schwester ein für allemal erledigt. Ich möchte ihren Sturz mit eigenen Augen sehen und wissen, dass sie mich sieht. Sie soll wissen, dass ich mitgeholfen habe, sie zu stürzen. Das
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