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BattleTech 56: In die Pflicht genommen

BattleTech 56: In die Pflicht genommen

Titel: BattleTech 56: In die Pflicht genommen
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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Stühle aufgestellt wurde. Tascha Snord baute sich hinter ihrer Mutter auf. Archers Infanterie bewachte die Türen, während Snords Infanterie die Leibwache für ihn und die Oberste stellte. Die Panzerwesten und Repetierschrotflinten in ihren Händen ließen keinen Zweifel daran, mit welcher Antwort jeder Angriffsversuch zu rechnen hatte.
    Die drei Gefangenen wurden hereingeführt. Von der dunkelblauen Robe des Grafen war nichts mehr zu sehen. Alle drei steckten in grauen Overalls mit breiten gelben Streifen um die Hand- und Fußgelenke, die sie als Gefangene auswiesen. Außerdem trugen sie alle einen Zwei-Tage-Bart und einen mürrischen Gesichtsausdruck zur Schau. Graf Fisk setzte sich Archer gegenüber. Sein Sohn, der ohne seinen Stock in den Saal hinkte, nahm auf dem mittleren Stuhl Platz und weigerte sich, Archer anzusehen. Stattdessen fixierte er mit eisigem Blick Rhonda Snord. Ihr gegenüber saß mit sichtlichem Unbehagen Oberst Feehan.
    »Wir haben Sie hierher rufen lassen, um über Ihr weiteres Schicksal zu sprechen«, stellte Archer fest, stützte die Ellbogen auf den Tisch und verschränkte die Finger. »Sie haben sich gegen unsere beiden Einheiten einiges zu Schulden kommen lassen; ich möchte Ihnen jedoch versichern, dass wir uns bei Ihrer Behandlung an die Regeln der AresKonvention halten werden.« Er warf Feehan einen Blick zu, der leise aufatmete. »Obwohl ich hinzufügen möchte, dass es uns nicht leicht fällt.«
    Graf Fisk richtete sich zu einer Entgegnung auf und bemühte sich, die für ihn übliche herablassende Art anzuschlagen. »Als Mitglied des königlichen Hofes verlange ich, freigelassen zu werden, Lieutenant General Christifori. Sie werden feststellen, dass für Mitglieder der Fürstenfamilien diplomatische Immunität gilt.
    Archer schüttelte den Kopf. »Aus den von uns erbeuteten Akten, Graf Fisk, geht hervor, dass Sie die direkte Kontrolle über die militärischen Mittel des Wilden Haufens und der Wolverton's Highlanders hatten. Das macht Sie ungeachtet Ihres Adelsstatus als militärischen Befehlshaber haftbar.«
»Lächerlich!«, fauchte Fisk.
    Archer zuckte spöttisch lächelnd die Achseln. »Sie dürfen protestieren, so viel Sie wollen, aber bis auf weiteres wird diese Angelegenheit als ein Fall für die Militärgerichtsbarkeit behandelt. Sie sind angeklagt, den Ihnen unterstellen Truppen den direkten Befehl erteilt zu haben, mich und Oberst Snord zu ermorden, eine Militärkommandeurin unter Ihrem Befehl. Was noch entscheidender ist: Sie haben Truppen derselben Regierung, bei der der Wilde Haufen unter Kontrakt stand, zu einem Angriff auf ihn missbraucht. Außerdem haben Sie einen Waffenstillstand gebrochen, denn sowohl die Frau Oberst als auch ich waren unter weißer Fahne unterwegs, als Sie uns aus dem Hinterhalt überfielen. Das sind schwere Vorwürfe.«
»Das ist alles nur Spekulation, Lieutenant General«, höhnte der Graf.
    Archer nickte den Wachen an der Tür zu. Sergeant Gramash und Katya Chaffee traten ein und führten zwischen sich den mürrischen Erwin Vester.
    »Sie sehen, Graf Fisk, dass ich etwas mehr als nur Spekulation als Beweis für meine Anklage habe.« Er drehte sich zu Luther Fisk um. »Soweit es Ihren Sohn...«
    Der Graf fiel ihm ins Wort. »Einen Augenblick, Lieutenant General. Was wird aus mir, meinem Besitz?«
    Archer wollte nicht höhnisch erscheinen, konnte ein Lächeln aber nicht unterdrücken. »Graf Fisk, Sie sind ein Gefangener Prinz Victor Steiner-Davions. Sie werden bis zu Ihrer Gerichtsverhandlung in ein Kriegsgefangenenlager überstellt. Angesichts der uns vorliegenden Beweise dürfte es einige Jahre dauern, bis Sie wieder freikommen. Was Odessa betrifft, so untersteht dieses System nun der Autorität Prinz Victors und wird entsprechend seiner Gesetze regiert werden.«
    »Sie sind ein Narr, wenn Sie glauben, der Archon würde mich nicht auslösen.«
»Das bezweifle ich aber stark, Graf Fisk«, warf Rhonda Snord ein. »Immerhin haben Sie ihn dieses System, Wolverton's Highlanders und meine Einheit gekostet. Glauben Sie ernsthaft, der Archon würde über Ihr Schicksal noch Schlaf verlieren?« Der Graf schier bei ihren Worten sichtlich in sich zusammenzusinken.
»Wie ich bereits sagte«, nahm Archer den Faden wieder auf. »Luther Fisk, Sie haben als Verbindungsoffizier Ihres Vaters bei den Highlanders in beratender Funktion gedient, sind aber selbst nicht länger im aktiven Militärdienst. Sie werden in ein Gefangenenlager überstellt und
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