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BattleTech 55: Mein ist die Rache

BattleTech 55: Mein ist die Rache

Titel: BattleTech 55: Mein ist die Rache
Autoren: Bryan Nystu
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Malavai Fletchers Stimme noch einmal aus dem Funkgerät. Jake konnte die Worte über dem Donner des abfliegenden Landungsschiffes kaum hören.
»Wir sind noch nicht fertig miteinander, Strahlcommander Jake«, sagte der Khan. »Merke dir: Wir werden einander auf dem Schlachtfeld wieder begegnen. Und beim nächsten Mal werden keine Schneeraben zur Stelle sein, um dich vor meinem Zorn zu retten!«

1
Luftraum über Silverdale, Alshain Geisterbären-Dominium
     
19. Oktober 3062
    Es war ein guter Tag zum Sterben.
»Kompanie Ichi, frei zum Abwurf. Der Drache sei
mit Euch.«
»Hai, Abwurfleitung«, bestätigte Tai-i Shiro Kana-zawa. »Bestätigte Freigabe. Gefechtsabwurf auf
mein Zeichen.«
Ein Beben lief durch Kanazawas Mech, als die
Außenschotts des Landungsschiffes sich öffneten. Er
fasste instinktiv die Steuerknüppel fester.
»Jetzt.«
Sein Atlas, einhundert Tonnen humanoider
Kampfkoloss, wurde von riesigen Klammern genau
über der Schottöffnung festgehalten. Als die Luke
sich öffnete, konnte er durch die Außenkameras die
Wolken vorbeiziehen sehen. Wind peitschte durch
den Mechhangar and das Donnern der Schiffstriebwerke dröhnte ihm in den Ohren. Dann öffneten sich
die Klammern und ließen die vier überschweren
BattleMechs der BefehlsLanze hinab auf den Raumhafen stürzen. Der Raumhafen von Silverdale war
der zentrale Punkt für den gesamten Schiffsverkehr
des Planeten - und damit das wichtigste Angriffsziel. In dreißig Sekunden würde die zweite Lanze seiner Kompanie in Position für den Abwurf sein, gefolgt
von der Dritten.
Er schaute hoch. Der Kopf des Mechs folgte der
Bewegung, und Shiro sah das Landungsschiff schnell
kleiner werden. Das Schiff der Union -Klasse war für
den Transport von zwölf BattleMechs ausgelegt und
konnte die Strecke vom Sprungpunkt über der Sonne
eines Systems zur Planetenbahn innerhalb weniger
Tage zurücklegen. Der 3500 Tonnen schwere, kugelförmige Schiffsrumpf wurde von vier Feuer speienden Nukleartriebwerken in der Luft gehalten, deren
Fusionsreaktoren Millionen Pfund Schub lieferten,
um es auf der Stelle zu halten, während es seine tödliche Fracht abwarf. Auf der Unterseite des Schiffes,
damit der Feind am Boden dies sehen konnte, prangte das kreisrunde Mon des sich aufbäumenden roten
Drachens, stolzes Symbol Haus Kuritas und des Draconis-Kombinats, Shiros Heimat.
Dieser ganze Kampf drehte sich um Heimat. Nur
elf Jahre zuvor hatte Alshain noch zum DraconisKombinat gehört, und Shiro hatte ihn Heimat genannt. All das hatte sich geändert, als die Clans angriffen. Mit ihren genetisch gezüchteten Kriegern und
überlegenen Waffen waren sie 3050 über die Innere
Sphäre hergefallen und hatten in einem Blitzkrieg ein
System nach dem anderen erobert. Ihr Ziel war Terra
gewesen, die Geburtswelt der Menschheit. Sie hatten
die Menschen der Inneren Sphäre unterwerfen wollen, um ihnen das Clansystem aufzuzwingen. Eine der Welten auf ihrem Weg war Alshain gewesen, ein strategisch wichtiges Industriezentrum des Kombinats. Der Geisterbärenclan hatte den Planeten angegriffen und mit der ganzen Wildheit seines fremdartigen Totemtiers gekämpft. Trotz der erbitterten Gegenwehr der besten MechKrieger des Kombinats war Alshain an die Clanner gefallen. Sechs Monate später war die Clan-Offensive in einem Waffenstillstand zum Stehen gekommen Clan Geisterbär und die anderen hatten ihren Vormarsch auf Terra für
die nächsten fünfzehn Jahre unterbrochen.
Shiro war noch ein Kind gewesen, als die Geisterbären Alshain eingenommen hatten, und einer der
Glücklicher die beim Abzug des 2. Schwert-desLichts-Regiments ins All entkommen waren. In den
Jahren seit dem Abschluss des Waffenstillstands hatten die Geisterbären dauerhaft in ihren Eroberungen
niedergelassen und Geisterbären-Dominium umbenannt. Als ihre Zentrum hatten sie Shiros geliebtes
Alshain gewählt. So sehr sie sich auch sperrten, die
Einwohner des Planeten wurden durch beständige
Indoktrination allmählich zu Clannern gemacht. Falls
dieser Prozess sich lange genug fortsetzte, würde es
eines Tages unter Umständen unmöglich weiden, sie
jemals heim ins Kombinat zu holen.
Und das hatte diesen Kampf nötig gemacht. Nach
elf Jahren Exil kehrte er als MechKrieger der Rächer
Alshains auf seine Heimatwelt zurück, getrieben von
dem heiligen Schwur, die Systeme der verlorenen
Präfektur Alshain für das Kombinat zurückzugewinnen, koste es, was es wolle. Nach Monaten der Planung war der Augenblick gekommen, ins Herz
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