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BattleTech 54: Flammen der Revolte

BattleTech 54: Flammen der Revolte

Titel: BattleTech 54: Flammen der Revolte
Autoren: Loren Coleman
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das Bunkergebäude der Thermalenergieanlage und zertrümmerte eine Wand, bevor sie rückwärts zu Boden rollte.
Evan Greene beobachtete es nicht mehr. Er brauchte die Schüssel nicht auf Karen Fallons Hauptmann oder den restlichen Mechs seiner alten Einheit landen zu sehen, um zu wissen, dass sie tot waren. Er drückte den Fahrthebel nach vorne, änderte die Richtung und hoffte auf die für einen Mech seiner Gewichtsklasse hohe Geschwindigkeit des Cerberus. Der Cestus, der Evan zurückgedrängt hatte, befand sich bereits in der Luft, jagte auf den Destruktor zu und über ihn hinweg. Alle Mechs der Miliz retteten sich hinter den Destruktor, während McCarthys überschwerer Kampfkoloss wie angewurzelt die Stellung hielt und auf seine Leute wartete.
McCarthys Standfestigkeit versprach ihnen Sicherheit, als sie sich an ihm vorbei retteten, versprach ihnen, dass er sie nicht opfern würde, um sich selbst zu retten. Es erinnerte Evan an Karen Fallons Bemerkung, dass einen Sieg herbeizuführen ebenso ruhmreich war, wie den letzten Schuss selbst abzufeuern. Und als das Netz der verdrehten, geborstenen Streben in einer letzten kreischenden Kakophonie gefolterten Metalls über ihm zusammenbrach und den Cerberus nach vorne schleuderte, griff Evan als letzte Aktion in seinem Mech nach dem Auslöser der Rettungsautomatik.
Und er wusste: David McCarthy hatte Lieutenant General Fallon und ihn selbst besiegt, ohne eine ihrer Maschinen selbst abzuschießen.

30
VCS Robert Davion, in niedriger Umlaufbahn um Kathil Kathil-PDZ, Mark Capella, Vereinigtes Commonwealth
     
7 . Dezember 3062
    Inzwischen stürzten sechs verschiedene Landungsschiffe auf Kathil zu, milizfreundliche Schiffe, die versuchten, die 1. Capella-Dragoner bei ihrem letzten Vorstoß zum Planeten zu decken. Die Robert Davion verfolgte ihren Kurs, zeichnete ihn im Holotank nach. Falls sie das momentane Flugmuster beibehielten, würden sie an sechs verschiedenen Punkten in die Atmosphäre eintauchen, von denen nur einer in der Nähe des Kriegsschiffs lag. Ein siebter Kurs kam dem Kreuzer auch ziemlich nahe, die Spur der im Schlepptau des Oktopus zurückkehrenden Guardian, aber die konnte Kerr ignorieren.
    Er fletschte die Zähne und packte die Armstützen seines Sessels so fest, dass die Muskeln zitterten. Bestenfalls konnte er zwei der anfliegenden Landungsschiffe zerstören. Schlimmstenfalls bestand die Gefahr, dass er sich verzettelte und alle entkamen. In diesem Augenblick hätte Jonathan Kern für eine komplette Schiffsbesatzung und vielleicht noch eine anständige Jägereskorte, mit der er den Gegner in sein Schussfeld treiben konnte, die ArchonPrinzessin an ihren Bruder Victor verkauft.
    Doch er verfügte weder über eine Crew noch ein Jägerkontingent, und er war nicht bereit, die erste Schlacht der Robert Davion sang- und klanglos enden zu lassen. Das seinem Kreuzer am nächsten fliegende Ziel war ein Dragoner-Landungsschiff. Ein Overlord, der ein komplettes Mechbataillon beförderte. Das würde sein Ziel werden. Seine Beute.
    Sein Sieg.
»Sir, wir haben den Mikrowellenstrahl von Yare aus der Ortung verloren«, meldete Watson. »Er ist abgeschaltet worden.«
Kerr grunzte eine Bestätigung, ohne sich vom Holotank ablenken zu lassen. Yare überließ die Schlacht also endlich ihm. Umso besser. Die wahllosen Strahlangriffe hatten unter den die Miliz unterstützenden Schiffen Schaden angerichtet, aber letztlich konnten sie der Robert Davion nur den ihr rechtmäßig zustehenden Sieg stehlen.
»Tiefer!«, brüllte er den Rudergänger an. Maat Erikson schwitzte Blut und Wasser, als er versuchte, das riesige Kriegsschiff über die Lufthülle Kathils zu ziehen. Für ein Schiff dieser Größe war es ein waghalsiges Manöver. Bei der relativen Geschwindigkeit des Kreuzers zum Planeten und seinem Anflugwinkel hätte ein Eintauchen m die Atmosphäre in etwa denselben Effekt gehabt, als hätte man mit einem Luft/Raumjäger eine Raumstation gerammt. Die Panzerung der Station hätte unter Umständen nachgegeben, aber vom Jäger wäre mit Sicherheit nichts übrig geblieben, was man noch hätte identifizieren können.
Kommodoreleutnant Kerr starrte in den Holotank und beobachtete, wie der Dragoner Overlord den Kurs änderte. Die Leuchtspur, die dem Schiff folgte, waberte minimal. Watsons Meldung einer leichten Geschwindigkeitsänderung lieferte die Bestätigung.
Aber das würde nicht reichen. Die Geschwindigkeit der Dragoner war zu hoch. Sie stürzten mit mindestens drei G Schub
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