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BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht

Titel: BattleTech 51: Die erste Buergerpflicht
Autoren: Blaine Lee Pardoe
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entschloss, würde er keine Schwierigkeiten haben, Helfer zu finden.
    Katrina hatte immer der Steiner-Hälfte des Reiches den Vorzug gegeben, und zur Zeit traf das besonders zu. Wenn es hart auf hart ging, schien sie grundsätzlich gegen die Davionisten zu entscheiden. In den Davion-Hochburgen ihres ausgedehnten Reiches waren Proteste immer häufiger geworden, und Katrina hatte ihren Truppen gestattet, die DavionBürger brutal niederzuknüppeln. Selbst sonst ruhige und zufriedene Lyraner wie Andrea Christifori waren entsetzt. Hier ging es nicht um Gefechte zwischen Soldaten, es ging um Militärs, die auf offener Straße die Zivilbevölkerung dezimierten.
    »Du hast deine Ansicht deutlich geäußert«, stellte Archer ruhig fest. Seine Schwester hatte mehr als einen langen und beißenden Kommentar in der führenden Tageszeitung der Hauptstadt verfasst. Der jüngste war vor zwei Wochen erschienen, und inzwischen sammelten sich immer mehr Menschen hinter ihrer Kritik an der Handlungsweise des Archons.
    »Ich wünschte, ich könnte dasselbe von dir sagen, Archer«, erwiderte Andrea. »Du bist derjenige von uns beiden, der auf Thorin Ansehen und Bekanntheit genießt. Wenn du dich gegen den Archon äußern würdest, hätte das ein größeres Echo.« Er sah, dass sie sein Ehrenabzeichen immer noch an einer langen Kette um den Hals trug. Es war wie ein festes Band zwischen ihnen.
    Archer hatte einen wahren Heldenempfang erhalten, als er zum Thorin zurückgekehrt war. Das Ehrenabzeichen, eine Auszeichnung, die seit den Tagen des alten Sternenbunds niemand mehr erhalten hatte, hatte ihn augenblicklich zu einer planetaren Berühmtheit gemacht. Es hatte Paraden und Empfänge zu seinen Ehren gegeben, die er in Andreas Begleitung besucht hatte. Verschiedene Konzerne hatten ihm lukrative Werbeverträge für ihre Produkte angeboten, aber Archer hatte dankend abgelehnt. Sein Name und Konterfei standen nicht zum Verkauf. Gute Männer und Frauen waren für sein Überleben in den Tod gegangen und er würde aus ihrem Opfer keinen Profit schlagen. Die einzige Ehrung, die er akzeptiert hatte, war der Oberbefehl über die Planetare Miliz gewesen.
    »Ich war ein MechKrieger, Andrea, kein Politiker. Ich halte nichts davon, dass der Archon Truppen einsetzt, um Menschen zum Schweigen zu bringen, die jedes Recht haben, ihre Meinung zu sagen, aber das heißt nicht, dass ich gewillt bin, Ärger zu machen. Außerdem gibt es für mich keinen Anlass, mich in diese Angelegenheit einzumischen.«
    Ecol City war nicht der einzige Ort, an dem sich katrinafeindliche Tendenzen ausbreiteten. Auf beiden Kontinenten Thorins war es zu Protesten und Unruhen gekommen, besonders, seit auf den Straßen von Solaris VII der offene Bürgerkrieg zwischen Steiners und Davion ausgebrochen war. Solaris City war eine so perfekte Miniaturausgabe der Freien Inneren Sphäre, dass der Konflikt auf beiden Seiten hitzige Gefühle ausgelöst hatte. Archer konnte den aufziehenden Sturm fast schmecken. Wie lange konnte es noch dauern, bis er ausbrach und alles hinwegfegte, was auf seinem Weg lag?
    Er warf einen Blick auf die Uhr und schüttelte den Kopf. »Ich muss weg.«
»Ja, unsere neuen Wärter sind da«, kommentierte sie bitter.
»Die Anwesenheit der 15. Arkturusgarde auf Thorin macht sie nicht zu unseren Wärtern. Ihre Verlegung hierher ist nichts weiter als Teil der normalen Truppenrotation innerhalb des Freedom-Theaters. Glaub mir, das Militär verlegt ständig Einheiten.«
»Und jetzt musst du dich melden und ihrem Kommandeur die Füße küssen«, schalt sie.
Archer versteifte sich etwas. »Das stimmt nicht, Andrea. Ich habe den Befehl über die Thorin-Miliz. Oberst Blücher ist Teil der regulären Armee. Was ihm den Oberbefehl über die gesamte planetare Verteidigung gibt. Theoretisch ist er mein Vorgesetzter. Seiner Akte zufolge ist er ein respektierter Karrieremilitär, also dürften wir bestens miteinander auskommen.« »Dann beantworte mir eine Frage, Archer. Wir liegen weitab der Clanfront, und weit entfernt vom Territorium jeder anderen Macht, die ein Interesse daran haben könnte, unsere Welt zu erobern. Um genau zu sein, seit dem 2. Nachfolgekrieg ist Thorin nicht mehr Ziel eines Angriffs gewesen, und das weißt du auch.« »Worauf willst du hinaus?« »Wovor soll die Garde uns beschützen?« Archer runzelte leicht die Stirn und drehte sich um, ohne zu antworten. Er hatte einen Termin einzuhalten.
    Die 15. Arkturusgarde war in einer kleinen Festung einquartiert,
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