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BattleTech 48: Truegerische Siege

BattleTech 48: Truegerische Siege

Titel: BattleTech 48: Truegerische Siege
Autoren: Loren Coleman
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und öffnete den Kanal, den Victor und er während ihres Turnierkampfes geteilt hatten. Der Kanal war für Herausforderungen, Beleidigungen und Kapitulationen gedacht, aber im Augenblick war er ihre einzige Möglichkeit für eine private Unterhaltung. Die Chancen, dass Vandergriff ihm zuhören würde, standen schlecht, selbst wenn er den Kanal noch in seinem Kommsystem einprogrammiert hatte, aber Michael musste den Versuch unternehmen.
»Es ist noch nicht zu spät, Victor«, stellte er fest und stoppte den Brandschatzer am Eingang zur Arena. »Noch können wir beide aus eigener Kraft wieder hinausgehen.«
Natürlich hatte Vandergriff diese Frequenz noch eingestellt. Sie hatten ihr Duell nicht beendet. »Das Angebot fällt dir sicher nicht schwer, Davion, nachdem du deine Reporterfreunde vorgeschickt hast, um meine Kapitulation festzuhalten.« Der Hass in seiner Stimme war unverkennbar.
Ein Reporterteam in einem der Kontrollräume der Galerie? Michael konnte sich denken, wer das war. Das erklärte den Scheinwerfer auf der Banshee. Jetzt flammte noch ein zweites Licht auf und sandte einen Lichtkegel hinab in die Dunkelheit, um den Eingang und seinen Brandschatzer einzurahmen. Zwei kleine Inseln aus Licht in einem schwarzen Ozean. »Keine Kapitulation. Ein Unentschieden. Keine Verlierer.«
»Ich verliere, wenn ich nicht gewinne!« Vandergriffs Stimme überschlug sich fast. Nicht einmal der neutralisierende Effekt der Funkübertragung konnte die Wut, den Hass und das Selbstmitleid verbergen, die sich in seinen Worten Bahn brachen. »Du hast nie verstanden, was das bedeutet. Aber das wird sich gleich ändern!«
Das war ein Fehler gewesen, bis zum Angriff die Funkverbindung aufrecht zu erhalten. Diesmal wusste Michael, was kam, wusste, dass Vandergriff mit dem letzten Wort feuern würde. Hastig zog er sich vom Tor zurück und verschwand kurz aus dem Scheinwerferkegel. Zwei schillernd gleißende Energiebahnen peitschten an ihm vorbei, schlugen krachend durch den Eingang und verloren sich in den Tiefen des Tunnels.
Die Banshee bewegte sich vorwärts und verließ den Lichtkegel ebenfalls, um den mageren Schutz der Dunkelheit zu suchen. Aber immerhin reichte er aus, Michael von einem Einsatz der Gaussgeschütze abzuhalten. Er sah sich von denselben Bedingungen in seinen Aktionen gehemmt wie zuvor. Er konnte es sich nicht leisten zu gewinnen, besonders dann nicht, wenn der Preis dafür Vandergriffs Leben war. Er konnte es sich aber auch nicht leisten zu verlieren. Die Tatsache, dass ihr Duell von Kameras verfolgt wurde, verkomplizierte jede mögliche Lösung. Zur Hölle mit diesem Nero!
Die Rubinlanze seines schweren Lasers erwiderte den Angriff, begleitet von drei kleineren Smaragddolchen. Sie stießen in die linke Flanke der Banshee. Zwei der mittelschweren Lichtwerfer schossen knapp vorbei, der Rest zerstörte zusätzliche Panzerung an Arm und Rumpf. Michael bewegte sich auf einer Kreisbahn weiter nach rechts, fort vom Licht des Scheinwerferkegels.
Dunkelheit. Beide Scheinwerfer erloschen gleichzeitig. Finsternis hüllte die MechKrieger ein und zwang sie, sich auf die Ortungsgeräte ihrer Kampfkolosse zu verlassen. Michael akzeptierte eine teilweise Zielerfassung und löste eine weitere Laserbreitseite aus. Die Energiestrahler verfehlten ihr Ziel komplett, als die Banshee die Sprungdüsen aktivierte, um sich auf ihrem bisherigen Weg wieder zurück zu bewegen - ohne umzudrehen. Michael drehte ab, bereit, die nächste Salve an der Panzerung des Brandschatzer abprallen zu lassen. Er ging davon aus, dass Vandergriff weiter auf Autokanone und Laser setzte, um einen Teil des Hitzestaus abzubauen, den der Einsatz der Partikelkanonen in Verbindung mit dem Schaden an der Reaktorabschirmung verursacht hatte.
Er irrte sich.
Vandergriff feuerte die Autokanone, das ja. Und gleichzeitig seine Laser, Raketen und PPK. Die verzweifelte Breitseite badete die abgedunkelte Arena einen Augenblick in einem grellbrillanten Feuerwerk, das den Raum zwischen den beiden riesigen Kampfmaschinen ausfüllte. Der Lichtblitz zeigte den von einem PPK-Treffer geschüttelten Brandschatzer und einen Schauer von Funken, wo die Bündelmunition der Autokanone die Panzerung abscheuerte. Die AK-Salve riss die rechte Torsoseite des überschweren Mechs auf und zertrümmerte die letzten verbliebenen Reste von Schutz. Die übrigen Minigranaten der Bündelsalve hämmerten in einem tödlichen Stakkato auf das Metallskelett des BattleMechs ein, auf die Myomerbündel
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