Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

BattleTech 47: Die Spitze des Dolches

Titel: BattleTech 47: Die Spitze des Dolches
Autoren: Thomas Gressman
Vom Netzwerk:
Der Versuch schlug fehl. Die riesige, aus dem Gleichgewicht geratene Maschine stolperte und stürzte krachend um.
    Christobals Zähne knallten aufeinander. Der metallische Geschmack von Blut füllte seinen Mund. Ein scharfer Schmerz zog sich seinen Kiefer entlang, vom Schock über den Sturz des Mechs nur teilweise gedämpft. Christobal erkannte, dass er sich auf die Zunge gebissen hatte.
    Wie eine weiße Glut stieg Wut in ihm auf. Er bearbeitete wild die Steuerung und brachte seinen gestürzten BattleMech wieder auf die Knie. Von dem Kampfdämon war weit und breit nichts zu sehen, aber der capellanische Cataphract, der ihm zu Hilfe gekommen war, stand noch genau dort, wo er ihn zuletzt gesehen hatte. Er war in lodernde Flammen gehüllt. Um seine Füße waren die Leichen von Infanteristen in der Uniform der Leichten Reiterei verstreut. Eine umklammerte noch eine leere Rakfaust.
    »Verdammt«, stieß Christobal laut aus und blickte zum Himmel empor, an dessen westlichem Horizont sich ein rosafarbener Schleier zwischen den schneeschweren Wolken zeigte. »In zwei Stunden geht die Sonne auf.« Im Tageslicht würde die Leichte Eridani-Reiterei ihre überlegene Feuerkraft mit weniger Gefahr zum Tragen bringen können, aus Versehen eine eigene Einheit zu treffen.
»Drauf und dran!«
    Der jubelnde Aufschrei schnitt durch die Kommleitung der McCarron's Armored Cavalry wie ein Schwert durch Papier. Christobal hebelte den Schläger mit einem unartikulierten Juchzen auf die Beine. Das war das ausgemachte Signal gewesen, das den Eintritt des 3. Bataillons in die Schlacht meldete.
    Auf der Taktikanzeige konnte Christobal sehen, wie die roten Dreiecke der Leichten Eridani sich umgruppierten, um der neuen Bedrohung zu begegnen, ohne dem Druck des 1. und 2. Bataillons nachzugeben. Eines der großen roten Rechtecke, das ein Landungsschiff der Leopard Klasse repräsentierte, verschwand vom Schirm, als drei seiner Krieger ihre kombinierte Feuerkraft in die Flanken des Schiffsrumpfes jagten. Auf dem Sichtschirm sah Christobal eine dicke, öligschwarze Rauchsäule von dem zerstörten Leopard aufsteigen.
    Sein Mech hatte bei dem Schusswechsel mit dem Eridani-Kampfdämon schwer gelitten, aber noch war er nicht ausgefallen. Er stieß die Steuerknüppel vor und beschleunigte sein humanoides Kampffahrzeug zu einem langsamen, schwerfälligen Trab.
    Als er an einem kraterbedeckten Lagerhaus vorbeikam, zuckten zwei Kurzstreckenraketen aus der schneeverhangenen Tür. Die Projektile zischten wie wütende Wespen mit Raketenantrieb vor dem Kanzeldach des Schläger vorbei und zerplatzten an der Wand eines anderen Gebäudes, das sie mit brennendem Napalm überschütteten. Plötzlicher Hass flammte in ihm auf. Christobal zertrümmerte die Fassade des Lagerhauses mit Zwillingsblitzen seiner PPKs. Als die Explosionen verklangen, regte sich in der Tür nichts mehr.
    Ein Mech der Leichten Reiterei, ein aus dem Draconis-Kombinat stammendes Fangeisen, trat um die Ecke eines intakten Hangars. Bevor der feindliche MechKrieger seine tödliche LB-X-Autokanone einsetzen konnte, riss Christobals Angriff tiefe, qualmende Breschen in die linke Seite des Gegners, verwandelte Panzerplatten in Schlacke und zerstörte einen der beiden Laser unter den Rippen des feindlichen Kampfkolosses.
    Der Feindmech kippte nach hinten. In einem bemerkenswerten Beweis für die ausgezeichnete Ausbildung der Eridani fiel er nicht um, sondern sank auf ein Knie, wie ein Boxer nach einem besonders harten Schlag. Der gegnerische Mechpilot, der in seiner Kanzel herumgeschleudert worden sein musste wie ein Würfel im Becher, feuerte eine Raketensalve auf Christobals Maschine ab. Die Salve verfehlte ihr Ziel. Die Distanz war zu klein gewesen, um den Raketen Gelegenheit zur Zielerfassung zu geben. Aber keten Gelegenheit zur Zielerfassung zu geben. Aber Autokanone im rechten Arm des Fangeisen. Die Waffe spie mit heiserem Husten einen Strom von Granaten aus, die sich tief in den schon beschädigten linken Arm des Schläger fraßen.
    Neue Warnlichter flammten auf, als die Panzer brechenden AK-Geschosse ihre Arbeit taten. Noch ein Treffer, und er würde den Mecharm verlieren.
    Ohne sich um die durch das Cockpit schlagende Hitzewelle zu kümmern, feuerte Christobal alles auf das Fangeisen ab, was sein überschwerer Mech an Bewaffnung zur Verfügung stellte. Der Torso der Feindmaschine flog auseinander, als unverbrauchte Granaten und Langstreckenraketen in den Magazinen detonierten. Das Fangeisen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher