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BattleTech 44: Falke im Aufwind

BattleTech 44: Falke im Aufwind

Titel: BattleTech 44: Falke im Aufwind
Autoren: Robert Thurston
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Natalie Breen?« Er sprach sie grundsätzlich mit ihrem früheren Titel an. Sie verwehrte es ihm nicht.
    »Es sind immer Sie. Niemand sonst kommt hierher. Nur Sie, und gelegentlich Ihr saKhan, aber niemals allein. Also sind es mit ziemlicher Sicherheit Sie, wenn jemand anklopft.«
    Er blieb in der Tür stehen. »Warum sitzt du im Dunkeln, Khanin Natalie Breen?«
»Meine Augen schmerzen. Licht... an.«
Sofort war das Zimmer taghell erleuchtet. Selbst Zalman kniff schmerzhaft die Augen zu. »Was führt Sie her, mein Khan?« fragte sie, in der Annahme, er wolle sich nach dem Militärbericht erkundigen, den aufzustellen er sie beauftragt hatte.
»Es geht wieder um die Jadefalken«, antwortete er und auf sein wenig attraktives Gesicht trat ein sorgenvoller Ausdruck.
Breen schüttelte angewidert den Kopf. »Die Falken. Sie sind ein Stachel in unserem Fleisch, waren es schon, lange bevor ich Khanin wurde. Ihr Haß auf uns geht bis in die Tage der verehrten Khanin Sanra Mercer zurück. Auf sie und die Tatsache, daß wir die Falken häufiger im Kampf besiegt haben, als ihnen lieb sein kann.«
Zalman richtete sich zu ganzer Größe auf und verschränkte die Hände hinter dem Rücken. »Aye, und jetzt scheint die Falkenkhanin entschlossen, auf politischem Weg zu erreichen, was sie durch einen ehrlichen Kampf nicht gewinnen kann. Marthe Pryde beschwert sich wieder einmal darüber, den Invasionskorridor mit uns teilen zu müssen.« Er lachte kurz auf. »Man sollte meinen, ihr Haß auf uns nähme ab, nachdem wir darauf verzichtet haben, sie zu fleddern, während ihr Clan damit beschäftigt war, Coventry anzugreifen.«
Breen lächelte. Sie hatte ein breites Lächeln, das in den meisten Fällen sarkastisch gemeint war. Aber es blieb der einzige attraktive Aspekt ihres von raubvogelartigen Zügen und einer breiten Stirn beherrschten Gesichts. Ihre Augen waren so bleich wie ihre Haut und Haare. »Typisches Jadefalken-Intrigantentum«, murmelte sie. »Bei all ihrer heroischen Selbstdarstellung beschweren sie sich erstaunlich gerne. Aber unsere Siege im Invasionskorridor lassen sich so leicht nicht ungeschehen machen. Diese neue Khanin, Marthe Pryde, wirkt nervös. Zu verschlagen, zu arrogant.«
»Bemerkenswert, daß du das sagst. Sie nennen uns arrogant.«
»Das sind wir auch, frapos? Es ist eine unserer vornehmsten Tugenden. Lassen Sie hören, Perigard Zalman. Was treiben die Falken diesmal?«
»Sie plustern sich über ihre Erfolge bei den Erntetests auf. Marthe Pryde hat die Frechheit, unsere geringeren Gewinne in Reden vor dem Großen Konklave zu verspotten, und versucht, uns mit der Behauptung zu beschämen, einige unserer Vipernkrieger seien zu anderen Clans übergelaufen, um sich einen sicheren Platz in der neuen Invasion zu verschaffen. Das allein, argumentiert sie, sei Grund genug, uns aus dem Invasionskorridor zu werfen.«
Natalie Breen konnte ihre Überraschung nicht verbergen. »Das ist unclangemäß. Ich hätte nie erwartet, daß Marthe Pryde sich auf politische Ränkespiele einläßt. Sie stellt sich immer als eine solche Kriegerheldin dar. Sie wissen doch, durch die Umstände in die Rolle der Khanin gedrängt.«
»Es stimmt schon, daß sie keinen hinterhältigen Eindruck macht, aber trotzdem meldet die Clanwache, daß sie und ihre Jadefalken gegen uns intrigieren. Durch den Besitz Jabukas stehen wir zu nahe an Terra. Das könnte uns leicht zum nächsten Ziel dieses angeblichen neuen Sternenbunds machen, nachdem die Parder aus der Inneren Sphäre vertrieben sind. Bis wir wissen, was diese Freigeburten planen, möchte ich keinen Krieg mit den Falken über die besetzten Systeme riskieren. Ich benötige deinen Rat, Khanin Natalie Breen.«
»Wie immer stehe ich Ihnen zu Diensten.«
Wenn Zalman nur geahnt hätte, wie schwer es ihr fiel, das zu sagen, diesem Mann gegenüber höflich zu sein, der vor Jahren noch ihr saKhan gewesen war, ein Untergebener, den sie gelegentlich gnadenlos herumkommandiert hatte.
»Ich brauche einen Anlaß, Marthe Pryde herauszufordern. Sie soll den tödlichen Biß der Stahlviper fürchten lernen, damit sie nicht wagt, uns anzugreifen, bevor wir darauf vorbereitet sind.«
»Ein mutiges Vorhaben«, meinte Breen. »Es hat meine volle Zustimmung.«
»Aber in unserer gegenwärtigen Lage, kurz vor dem erneuten Schlag gegen die Innere Sphäre, sind Herausforderungen unerwünscht. Ich brauche einen Grund für die Herausforderung, der über die üblichen Zwistigkeiten unseres Clans hinausgeht. Wenn wir die
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