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BattleTech 40: Die Jaeger

BattleTech 40: Die Jaeger

Titel: BattleTech 40: Die Jaeger
Autoren: Thomas Gressman
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noch die Wiedergeburt des Sternenbunds erleben.«
    Winston zuckte zusammen, als sie das hörte, aber Hinesick schien es nicht zu bemerken. Er strahlte bei dem Gedanken. Nicht nur die Leichte EridaniReiterei verehrte das Andenken des längst vergangenen Sternenbunds. Für die meisten Menschen in der Inneren Sphäre stand dessen Name für ein Goldenes Zeitalter, eine Ära, an deren legendären Frieden, Wohlstand und technischen Fortschritt man sich mit atemloser Bewunderung erinnerte.
    »Stell dir das nur einmal vor«, meinte Hinesick. »Heute könnte eine der letzten Gelegenheiten gewesen sein, zu denen wir die Sternenbundhymne rein zeremoniell abspielen.« Er gestikulierte weit mit seinem Glas. »Bis die nächste Klasse ihre Abschlußfeier hat, könnte die Innere Sphäre geeint sein.«
    »Ich hoffe, du hast recht, Scott. Immerhin, das ist der Traum der Leichten Reiterei, nicht wahr?« Winston nahm ihr Glas in beide Hände und starrte in die knisternden Flammen. Bald würde sie ihre Regimentsführer über die Entscheidungen der WhittingKonferenz in Kenntnis setzen. Dort mußte sie die zähe Berufssoldatin sein. Aber hier und jetzt, in einem der seltenen stillen Augenblicke, bei einem gemeinsamen Drink mit ihrem besten Freund, ließ sie einen Teil ihrer sehr realen, sehr menschlichen Ängste und Sorgen heraus. »Wie heißt es noch, Scott? Ein erhabener, furchtbarer Tag? Genau das könnte uns bevorstehen. Du hast gesagt, nach den Prügeln, die wir auf Coventry einstecken mußten, sind wir jetzt fast wieder auf voller Kampfstärke. Das stimmt, auf dem Papier. Die Leichte Reiterei und der Rest der Coventry-Expeditionsstreitmacht hat die Jadefalken bei ihrem eigenen Spiel geschlagen, aber wir haben dabei fast ein Drittel unserer Kräfte verloren. Und wenn wir verloren hätten? Wären die Jadefalken weiter nach Tharkad vorgestoßen? Wäre der Waffenstillstand noch gültig? Nein, in dieser Welt gibt es zuviel, was schiefgehen könnte, als daß ich mir einen solchen Optimismus erlauben dürfte.«
    »Immer noch die alte, trübsinnige Ria. Schön zu wissen, daß du dich nicht verändert hast«, spöttelte Hinesick.
»Also …«
    Plötzlich wurde er ernst. »Paß auf, Ria. Du schleichst schon den ganzen Tag wie eine Katze um den heißen Brei, und ich weiß, es hat etwas mit der großen Konferenz auf Tharkad zu tun, aber es scheint, du willst einfach nicht darüber reden. Verdammt! Ich bin ein Eridani, ich habe ein Recht, es zu erfahren.«
    »Du irrst dich, Scott. Ich will darüber reden. Deshalb habe ich dich hierher eingeladen. Aber laß uns erst auch die anderen Regimentsführer holen.« Hinesick stand auf und ging zum Visiphon. »Worum geht es hier, Ria?« fragte er, die Hand über den Knöpfen schwebend.
»Hol einfach Ed, Sandy und Charles rauf. Ich erkläre euch alles.«
     
* * *
    Fünfzehn Minuten später lud Ariana Winston ihre Regimentskommandeure ein, am Konferenztisch ihres Büros Platz zu nehmen. Neben ihr und Scott Hinesick befanden sich jetzt auch die Colonels Charles Antonescu, Edwin Amis und Sandra Barclay im Raum.
    »Ich weiß, daß die Gerüchteküche brodelt, seit ich zurück bin«, eröffnete Winston das Gespräch auf ihre wie üblich brüske Manier. »Jetzt ist es wohl an der Zeit, Klartext zu reden.«
    »Wir sind ganz Ohr, General«, stellte Antonescu, Kommandeur des Eliteregiments der 151. Leichten Reiterei, fest. Der 3029 als Rekrut zur Einheit gestoßene Antonescu hatte sich bis 3050 auf seinen jetzigen Posten als Colonel der Rappen hochgearbeitet. Die Tinte unter dem Vertrag der Leichten Reiterei mit Hanse Davion war kaum trocken gewesen, und Charles hatte seine Feuertaufe als Regimentsführer im Krieg gegen die Clans erhalten.
    »Gut«, erwiderte Winston knapp. »Wie Sie alle wissen, hat Victor Davion die Innere Sphäre aufgefordert, den Krieg zu den Clans zu tragen, sobald der Coventry-Feldzug zu Ende sei. Genau um diesen Punkt ging es bei der Whitting-Konferenz. Sämtliche Staatsoberhäupter waren dort, und mit ihnen viele ihrer Top-Militärberater. Soweit ich hörte, ist es ein Wunder, daß sie auch nur miteinander geredet haben, aber Tatsache bleibt: Sie haben es getan. Mehr noch, sie haben einen Aktionsplan entwickelt. Einen wagemutigen Plan. Und die Leichte Eridani-Reiterei spielt darin eine gewichtige Rolle.«
    Ihre drei Regimentsführer setzten sich jäh auf. Sie schienen aufmerksam und von den Neuigkeiten offensichtlich erregt. Winston erlaubte sich ein leichtes Lächeln in der Erinnerung an
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