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BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten
Autoren: Michael A. Stackpole
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General Caradoc Trevena, angefangen bis zu dem Übermaß an Allard-Liaos im Gefolge Candace Liaos -, aber den Hauptanteil ihrer Aufmerksamkeit beanspruchten ausgerechnet die Gäste, für die sie nur Verachtung empfand. Sie überging diejenigen, bei denen es möglich war, aber ständig schien sich irgend jemand in ihrem Gesichtsfeld aufzuhalten, dessen Anblick sie irritierte. Thomas Marik, Generalhauptmann der Liga Freier
    Welten, wirbelte auf der Tanzfläche mit seiner neuen Begleiterin vorbei, der schlanken, zierlichen Sherryl Halas. Die junge Frau mit den schwarzen Haaren und haselnußbraunen Augen war die Tochter Christopher Halas', des Großherzogs von Oriente. Die Halas waren alte Freunde der Familie Marik und lieferten ihr einen beträchtlichen Stimmenblock im Ligaparlament, daher machte es durchaus Sinn, daß Thomas sich um sie bemühte. Und Katrina konnte ihm auch keinen Vorwurf machen. Der Marik hatte kürzlich Fühler in ihre Richtung ausgestreckt, aber Katrina hatte nicht darauf reagiert. Und Sherryl Halas ist hübsch genug, ihn darüber hinwegzutrösten, daß er mich nicht bekommen hat.
    Was sie an Thomas' Verhalten ärgerte war weniger seine Unverfrorenheit, die Halas-Tochter mit nach Tharkad zu bringen, als seine Verwegenheit, einer Frau den Hof zu machen, die abgesehen von der Körpergröße eine so ungeheure Ähnlichkeit mit seiner Tochter Isis hatte. Mitansehen zu müssen, wie Thomas die Halas den anderen Delegierten vorstellte und sie umsorgte, ließ Katrina mit den Zähnen knirschen.
    Zu schade, daß Sherryl Isis' Geschmack in Kleiderfragen abgeht. Die Frau hatte sich für den Anlaß in Perlen und schwarzen Samt gehüllt, aber ihr Kleid war seit Jahren aus der Mode, und zudem hatte Katrina es bereits auf einem Hologramm von irgendeinem Staatsakt auf Atreus an ihr gesehen. Gut, die
Orienter sind für ihre praktische Ader bekannt, aber das grenzt ans Vulgäre.
    Isis Marik war in einem einfachen blauen Seidenkleid von klassisch griechischem Schnitt modischer gekleidet, aber auch sie fand in Katrinas Augen kaum Gnade. Isis war am Arm ihres Verlobten, SunTzu Liao, eingetroffen, hatte diesen aber schon bald seiner Wege gehen lassen. Währenddessen hatte sie schnell eine Traube von Bewunderern aus den verschiedenen Militärstäben um sich versammelt, die für die Konferenz zusammengezogen worden waren. Isis lachte über die Witze der Offiziere, errötete bei ihren Komplimenten und berührte den einen oder anderen recht häufig an Arm oder Schulter, um ihre Freude über seine Gesellschaft zum Ausdruck zu bringen.
    Beinahe hätte Katrina die Leichtigkeit bewundert, mit der die junge Frau die Männer manipulierte, wären da nicht zwei Punkte gewesen, die ihr aufstießen. Zum einen war es Isis' unverhohlener Versuch, Morgan Kell zu umgarnen. Der grauhaarige Söldner tolerierte ihre Anstrengungen ohne erkennbare Probleme, war aber sichtlich immun gegen sie. Isis jedoch schien nicht zu bemerken, daß er für ihren Charme unempfänglich war. Katrina wußte genau, daß er der kleinen Marik nichts zu bieten hatte, warum also verschwendete sie ihre Kräfte an ihn?
    Schlimmer noch war in Katarinas Augen die Tatsache, daß Isis ständig beobachtete, was Sun-Tzu machte. Sobald sie bemerkte, daß der zu ihr herübersah, tat sie irgend etwas, um ihn eifersüchtig zu machen. Das Ganze war sehr durchsichtig, ebenso wie Isis' Frustration über Sun-Tzus scheinbare Gleichgültigkeit. Sie ist kein dummes kleines Mädchen - das zeigt ihre Fähigkeit, Soldaten und Staatsmänner zu bezaubern -, aber inzwischen müßte sie Sun-Tzu um den Finger gewickelt haben.
    Sun-Tzu Liao dagegen war deutlich mit anderen Angelegenheiten beschäftigt. Der Schnitt seiner bestickten seidenen Hanjacke betonte sowohl seine asiatische Herkunft als auch seine aufgeschossene, schlanke Statur. Die grünen Drachen, die sich an den Ärmeln der goldenen Jacke hochzogen, schimmerten im Licht der Kronleuchter, als der junge Kanzler der Konföderation Capella sich durch den Saal bewegte. Seine Miene war unergründlich, wenn er zu einem Gespräch gestoppt wurde, aber seine Züge verhärteten sich, als er seiner Schwester nachsetzte.
    Ich habe ihm den tollpatschigen Idioten nie abgenommen. Katrina gestattete sich ein heimliches Lächeln. Aber seine Schwester ist vollkommen und unheilbar wahnsinnig.
    Kali Liao hatte eine Menge Gift in einen kleinen Körper gepackt. Sie trug das rötlichbraune Haar hochgesteckt und mit ausreichend goldenen Nadeln fixiert, um
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