Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 39: Heimatwelten

BattleTech 39: Heimatwelten

Titel: BattleTech 39: Heimatwelten
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Kopf, und das lange weißblonde Haar peitschte über ihre Schultern. »Nein, ich bin selbständige Researcherin. Ich betreibe bibliographische Nachforschungen. Wenn ein Autor oder Wissenschaftler ein Projekt plant, spüre ich das relevante Material auf, sichte, ordne und korreliere es und stelle eine annotierte Bücherliste auf. Es ist eine interessante Arbeit, die auch gar nicht schlecht bezahlt wird. Besonders, seit ich gelernt habe, wie ich alte Suchmaschinen aus der Sternenbund-Ära einsetzen kann, um nach neuen Daten aus den Kernspeichern zu suchen, über die die Gray Death Legion regelmäßig zu stolpern scheint. Aber es eine ziemlich einsame Beschäftigung.«
»Wenn das so gut bezahlt wird, werden Sie sich doch ein neues E-Buch leisten können.«
Francesca verzog das Gesicht. »Wie gesagt, ich bin Freiberuflerin. Ich bekomme nur eine kleine Anzahlung, wenn ich mit meiner Arbeit anfange, und den Rest bei Ablieferung. Im Augenblick stecke ich gerade mitten in drei Projekten, und ich bin bei keinem davon kurz vor dem Abschluß. Ohne Ware aber gibt es kein Geld.«
Newmark nickte. »Ich verstehe. Bei mir ist es genauso.«
»Wirklich? Was machen Sie?«
»Ich bin Maler.«
»Tatsächlich?« Francesca strahlte ihn an. »Vielleicht könnte ich Sie anheuern, damit Sie mein Appartement streichen. Creme, Eierschalen und Goldregen sind einfach nicht meine Farben.«
»Ich muß mich entschuldigen. Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt. Ich bin Kunstmaler.« Newmark setzte sich wieder auf und streckte die Hand aus. »Ich heiße Reginald Starling.«
»Oh. Ich heiße Fiona Jensen.« Sie schüttelte seine Hand, dann zog sie den Kopf ein. »Müßte ich Sie kennen?«
Die Frage schien Newmark einen Augenblick lang zu schocken, dann grinste er und schüttelte den Kopf. »Nicht unbedingt.«
Francesca legte Enthusiasmus in ihre Stimme. »Sind Ihre Bilder irgendwo ausgestellt? Kann ich sie mir ansehen?« Sie verzog das Gesicht. »Ich meine, vorausgesetzt, es gibt Galerien hier in Crescent Harbor. Ich mag Kunst, wirklich, aber ich habe...«
Newmark beugte sich zu ihr hinüber und legte den Zeigefinger auf ihre Lippen. »Sie hatten viel zu tun, ich weiß.« Er betrachtete sie eingehend, und seine blauen Augen hielten ihren Blick fest. »Wissen Sie was, Fiona, ich nehme Sie zu einer der Galerien mit. Ich habe heute abend eine Vernissage dort, und eigentlich wollte ich überhaupt nicht erscheinen. Beleidigte Mäzene kaufen grundsätzlich, um ein Stück des Künstlers zu haben, der sie ignoriert hat. Es ist alles furchtbar feudal. Die Unwürdigen und Talentlosen bilden sich ein, etwas von einem Genie kaufen zu können. Wir werden hingehen und uns königlich amüsieren.«
Francesca zögerte. »Eine Vernissage? Ich würde gerne mitkommen, aber ich habe - glaube ich - gar nichts Passendes anzuziehen.«
Newmark lächelte väterlich. »Sie werden in meiner Begleitung erscheinen, Kleines. Ganz gleich, was Sie anziehen, es wird das Passende sein, und man wird Sie dazu beglückwünschen.« Er schob eine Hand an ihrem linken Ohr vorbei und hob ihre Haare nach hinten, um es freizulegen. »Ja, vielleicht eine neue Frisur und etwas Farbe für diesen unerhörten Touch, und Sie werden sich wunderbar machen.«
Francesca löste ihre Haare vorsichtig aus seinem Griff. »Und als was gehe ich mit? Als Ihr neuestes Werk oder als eine Freundin?«
Newmark schürzte die Lippen und kniff die Augen zusammen, dann nickte er. »Touche, Miss Jensen. Genau wie Sie habe ich auf diesem Steinklumpen keinen einzigen Freund. Vielleicht ist es an der Zeit, das zu ändern.«
»Ich hoffe, zum Besseren.« Francesca lächelte zu ihm auf. »Ich kann eine hervorragende Freundin sein, aber dazu brauche ich drei Dinge: Vertrauen, Halt und Ehrlichkeit. Unter meinen Freunden gibt es keine Geheimnisse, außer denen, die wir teilen. Wenn Sie das nicht durchhalten können...«
Newmark lachte leichthin, und Francesca spürte einen Hauch von Erleichterung darin. »Ich habe Geheimnisse, die Sie lieber nicht wissen würden.«
»Überlassen Sie die Entscheidung darüber ruhig mir, mein Freund.« Sie berührte die Narbe zwischen ihren Brüsten. »Wenn Sie erst einmal überlebt haben, was ich zu bieten habe, kann Sie so schnell nichts mehr erschüttern.«
»Glauben Sie das ruhig weiter, Fiona.« Newmark grinste sie breit an. »Wenn wir tatsächlich gute Freunde werden, wird diese Hypothese auf die Probe gestellt werden, auf eine sehr harte Probe. Heute beginnt Ihr neues Leben in Crescent
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher