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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur
Autoren: William H Keith
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abgeschossen worden und hatte sich bei dem Versuch, aus den Trümmern seines Victor zu klettern, schwere Verbrennungen zugezogen. Der größte Teil seiner Verletzungen stammte allerdings von einem Beinahetreffer der PPK im Zeus des Verräters, dem er ungeschützt ausgesetzt gewesen war. Er hatte den linken Arm verloren – die MedTechs hatten ihn kurz nach der Schlacht amputieren müssen. Schlimmer aber, zumindest aus der Sicht eines MechKrieger, war die Gefahr, niemals wieder einen Mech steuern zu können. Doch derzeit dachte darüber niemand ernsthaft nach, Alex am allerwenigsten, denn noch gab es keine Garantie, daß die MedTechs Grayson Carlyle überhaupt am Leben halten konnten. Wenn es gelang, ihn zurück in die Medostation der Legionsbasis auf Glengarry zu schaffen, bestand eine Chance…
    Am meisten machte Alex das Wissen zu schaffen, zumindest teilweise dafür verantwortlich gewesen zu sein, daß sein Vater überhaupt auf Caledonia gewesen war… und auch verantwortlich für die Entscheidung der Gray Death Legion, die Seiten zu wechseln: die Reihen der rechtmäßigen planetarischen Regierung unter dem Schlächter Wilmarth zu verlassen und sich die Sache der politisch und religiös motivierten Rebellen zu eigen zu machen, die seit Monaten gegen Wilmarth kämpften. Selbst jetzt noch konnte Alex sich nicht vorstellen, wie er – oder sein Vater – sich anders hätten entscheiden können. Gouverneur Wilmarth war ein blutrünstiges, sadistisches Monster in Menschengestalt gewesen; seinen Befehlen zu gehorchen hätte bedeutet, die Battle-Mechs der Legion in einem brutalen Massaker gegen schutzlose Zivilisten einzusetzen. Einen derartigen Befehl auszuführen war undenkbar, um welchen Preis auch immer.
    Gleichzeitig wurde er aber auch den Gedanken nicht los, daß die Schlacht um Falkirk nie stattgefunden hätte, hätte die Legion Wilmarth gehorcht. Dann würde sein Vater jetzt nicht wie eine blutige glengarianische Auerochsenhälfte in dieser Plastkeramikröhre auf Eis liegen.
    Was hätte ich denn sonst tun können? Alex ballte die Fäuste, und seine Fingernägel krallten sich tief in die Handflächen. Er schüttelte langsam den Kopf, versuchte die düsteren Schuldzuweisungen zu vertreiben. Verdammt! Was hätte ich tun können?
    Eine Hand senkte sich in einer beinahe entschuldigenden Berührung auf seine Schulter. Alex drehte sich überrascht um. Kommandanthauptmann Davis McCall stand neben ihm. »Aye, ich bin's, Lad«, meinte der Hüne. »Sorry, dich störren zu müssen, aberr's gibt Ärrger, von dem du wissen solltest.«
    Langsam stieß Alex sich von der Stasiskapsel ab und langte nach einem Haltegriff, um nicht abzudriften. An Bord der Endeavour herrschte fast völlige Schwerelosigkeit, und jede Bewegung erforderte bedachtsame Überlegung. »Was denn jetzt?«
Davis neigte den Kopf in Richtung Ausgang. »Laß uns nach drraußen gehn, Lad. Rrauf in die Kommzentrrale.«
     
»In Ordnung.«
    McCall wirkte müde und abgespannt, dachte Alex, um nicht zu sagen ausgemergelt, soweit man dieses Wort auf den
    großgewachsenen, muskelbepackten Offizier überhaupt anwenden konnte. Normalerweise ließen ihn das rote Haar und der Bart erheblich jünger aussehen, trotz der silbernen Strähnen an den Schläfen, aber im Augenblick sah man McCall jedes seiner sechzig Jahre an, er wirkte sogar noch älter. Auch er fühlte sich in gewissem Maße für die Ereignisse bei Falkirk verantwortlich, erkannte Alex. Die Festnahme Angus McCalls, des jüngeren Bruders von Davis, durch Wilmarth hatte den ganzen Caledonia-Einsatz überhaupt erst ausgelöst. McCall war Caledonier, und die jakobitischen Überzeugungen seiner Familie hatten die beiden Legionäre in die Rebellion verstrickt – und sie dazu gebracht, Carlyle zu empfehlen, die Legion solle sich auf die Seite der Rebellen gegen den Tyrannen Wilmarth schlagen. Es konnte nicht den Schatten eines Zweifels daran geben, daß dies die richtige Wahl gewesen war.
    Aber, bei Gott, zu welchem Preis!
Alex sah sich ein letztesmal in der mit Medostasiskapseln und elektronischen Überwachungsgeräten überladenen Krankenstation um. Vor Falkirk hatte es nur geringe Verluste gegeben, und nicht mehr als eine Handvoll Kapseln zeugten mit ihren blinkenden Lämpchen und Leuchtziffern von der Anwesenheit Verwundeter, die im Kälteschlaf auf eine Behandlung warteten.
Nur geringe Verluste…
Der Gedanke hallte höhnisch durch Alex' Kopf, während er, immer mindestens eine Hand an den Haltegriffen, durch
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