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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms
Autoren: William H. Keith
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bekommen, das die Pioniere des Bunds unter Freeport angelegt hatten. Es hatte dazu gedient, die östliche Hälfte des Vermillion trocken- und die Höhlen unter dem Gebirge freizulegen.
    Das Wasser war umgeleitet und in Helms Klamm kanalisiert worden, eine uralte Bebenspalte, die kilometertief in die Kruste des Planeten reichte. Später, als Freeport vernichtet worden war, hatten die Kanäle sich geöffnet, und ein Großteil des kleinen Binnenmeers war in die Schlucht gestürzt.
    Drei Jahrhunderte lang hatte ein kleines Meer unter dem Nagayagebirge existiert. In einem planetologisch aktiven Gebiet hätte das zu erheblichen Schwierigkeiten führen können, aber glücklicherweise gab es hier weder große Magmataschen noch andere Hitzequellen. Einige Äonen vorher war es einmal weit heißer gewesen, und tektonisch sehr rege, als die Kontinentalplatten sich aneinander rieben und den Nagaya aufwarfen. In den letzten Millionen Jahren aber war das Gebiet ruhig geblieben.
    Drei Jahrhunderte lang hatte auch der Fusionsreaktor der Sternenbundbasis praktisch stillgelegen und nicht mehr Strom geliefert, als nötig war, um die Speicher der Bibliothek aufrechtzuerhalten und den Öffnungsmechanismus für das Osttor bei Empfang der korrekten Identifikation auslösen zu können. Es hatte jedoch auch immer die Gefahr bestanden, daß jemand das Depot fand, der nicht dazu befugt war und das Osttor einfach sprengte. Selbst eine Granitwand von zehn Millionen Tonnen Gewicht konnte einen entschlossenen Einbreeher nicht aufhalten. Major Keeler, der Pionier, der die Anlage erdacht hatte, hatte sehr genau gewußt, daß man mit ein paar wohl plazierten Ladungen Plastit oder einem konzentrierten Einsatz schwerer Laser die Wand einreißen oder durchbrechen konnte.
    Aus diesem Grund hatte er Sensoren installiert, die über die Unversehrtheit des Osttors und anderer Einrichtungen des Komplexes wachten. Wenn das Tor zerstört oder die Bibliothek vernichtet wurde, mußte das bedeuten, daß es sich bei den Eindringlingen um Barbaren handelte. Barbaren aber durften keine Gelegenheit erhalten, die Schätze des Waffenlagers zu plündern.
    Tief unter dem Bergmassiv erzeugte der Fusionsreaktor eine Hitze, wie sie normalerweise nur im Innern einer Sonne zu finden war. Als er sich mehr und mehr aufheizte, verwandelte sich das unterirdische Meer in Dampf, und ein äonenaltes Gleichgewicht planetologischer Kräfte geriet aus den Fugen.
    Die Kruste des Planeten begann sich zu bewegen. Rachan wußte von alldem natürlich nichts. Alles, was er feststellen konnte, war, daß das Rumoren unter dem Berg lauter wurde. Kleinere Felsbrocken regneten von der Höhlendecke in die Finsternis. Allmählich wurden die Steine größer und schwerer, und scharfkantige, kopfgroße Felsen, die aus den wankenden Felswänden gebrochen waren, krachten um ihn herum auf den Boden.
Verzweifelt legte Rachan seine schmerzverkrampfte Hand um das zerschmetterte Bein und schleppte sich auf die Bresche in der Wand zu. Eine panische Klaustrophobie bemächtigte sich seiner und würgte ihn mit derselben Gewalt wie das Feuer, das sein Bein versengte.
Ein neues Geräusch zerriß Staub und Dunkel, das Lärmen zerberstenden Gesteins. Als plötzlich ein Lichtstrahl auf den ComStar-Präzentor fiel, blickte er hinauf und schrie.
Als auf Rachans Befehl hin ihre Stützen zertrümmert wurden, war die vor die Höhle gelegte Wand erheblich geschwächt worden. Die Bewegungen des Schütze hatten sie weiter zerrüttet. Das Erdbeben schließlich zerriß auch die letzten Halteklammern kristallinen Stahls und ließ zehn Millionen Tonnen Granit in die Höhlenöffnung stürzen.
Das Donnern gepeinigten Felsgesteins dröhnte durch die Berge, noch lange nachdem es den gellenden Schrei des Präzentors abgeschnitten hatte.
    Die Landungsschiffe waren mit l g Beschleunigung in Richtung Sprungpunkt unterwegs. Unter dem Andruck konnte Grayson normal über das Deck des MechHangars wandern und mit den müden und verdreckten Männern und Frauen reden, die sich dort versammelt hatten. Sie alle waren erschöpft, aber gleichzeitig auch froh über ihren Sieg.
    Lori und Alard King begleiteten ihn. Als sie sich einer Gruppe Flüchtlingen näherten, trat ein ComStarAdept namens Larabee an sie heran, dessen Kutte noch immer die Blutspuren des Gefechts im Sternenbunddepot trug.
    »Adept Larabee«, begrüßte Grayson ihn. »Ich habe gehört, daß Sie es waren, der Alard King gefunden und ins Schiff gebracht hat. Ich war mit der
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