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BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern

Titel: BattleTech 02: Gray Death Trilogie 2 - Der Söldnerstern
Autoren: William H. Keith
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seine Frau sich aus den Reihen um die Empore lösten und auf Grayson zukamen. Hinter ihnen bewegte sich eine zweite, kleinere Parade aus Assistenten, Stabsmitarbeitern und Sekretären. Auch wenn das Paar Zivil trug fand Grayson, daß sie als Mitglieder des neuen Bürgerrats von Verthandi einen militärischen Gruß verdient hatten.
    »Ratsherr«, begrüßte er Tollen förmlich, aber lächelnd, dann wandte er sich zur Seite und verbeugte sich vor Carlotta Brasednewic. »Carlotta. Ihr Gatte scheint den Wechsel vom Rebellengeneral zum Staatsoberhaupt gut verdaut zu haben. Was immer er an politischem Geschick entwickelt hat, rechne ich Ihnen an.«
    Carlotta lächelte sanft, und Grayson ertappte sich dabei, daß er in ihren Augen nach dem gehetzten Blick suchte, der sich dort in den vergangenen Wochen gezeigt hatte. Sie hatten sie während der Schlacht um die Universität bei den schwersten Fällen von Schrecken gezeichneter Gefangener gefunden. Sie war so tief im Schock gewesen, daß sie gefürchtet hatten, sie werde sich nie mehr erholen. Die Zeit, die sie seitdem mit Tollen Brasednewic verbracht hatte, schien ihre Heilung weit vorangetrieben zu haben, aber noch fanden sich Spuren der Schmerzen in ihrem Gesicht. Grayson war jedoch froh, auch Wärme zu sehen. Vielleicht sogar eine Spur von innerem Frieden.
    »Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet, Hauptmann«, erwiderte Tollen. »Unser Angebot steht. Sie könnten hierbleiben und unsere Armee aufbauen. Wir brauchen Leute wie Sie und Ihre Einheit.«
    Grayson schüttelte den Kopf. »Das haben Sie schon selbst erledigt, Tollen.« Er nickte hinüber zu den Reihen der Rebellenveteranen, immer noch fast Kinder. Nur ihre Augen waren alt.
    Er bemerkte ein Gesicht in der ersten Reihe der Verthander. Zumindest Sue Ellen Klein hatte hier einen Platz gefunden. Sie hatte sich geweigert, über das zu reden, was geschehen war, nachdem sie Grayson im Turm verlassen hatte. Grayson fühlte, daß sie noch immer eine schwere Last mitschleppte. Da sie nicht in der Lage war, mit Grayson zu reden, hatte sie ihre Entscheidung mit Lori diskutiert. Auf Loris Drängen hatte Grayson Sue Ellen aus ihrem Vertrag mit dem Grauen Tod entlassen. Er kannte ihr Geheimnis nicht, aber er vertraute auf Loris Entscheidung.
    Sue Ellen hatte sofort einen Offiziersposten der Freien Verthandischen Flotte akzeptiert. Bis jetzt besaß die zwar noch keine Schiffe, aber das würde sich sehr bald durch den Ankauf von zwei alten lyranischen Frachtern ändern. Sue Ellen hatte die Aufgabe, die neue verthandische Raumflotte zu organisieren, mit Freuden übernommen. Grayson freute sich mit ihr.
    »Ihre Schlachten sind jetzt politischer Natur«, fuhr er fort. »Alles, was ich Ihnen noch sagen kann, ist... denken Sie daran, was ich letzte Nacht gesagt habe. Wenn Sie nicht vorsichtig sind, können Sie alles, was Sie auf dem Schlachtfeld gewonnen haben, am Verhandlungstisch wieder verlieren.«
    »Ich werde daran denken«, bestätigte Brasednewic, aber Grayson fragte sich, ob seine Worte wirklich irgendeine Bedeutung haben könnten.
    Admiral Kodo hatte um Frieden gebeten. Dem unsteten kleinen Mann war kaum etwas anderes übrig geblieben, nicht mit Truppen, die auf Viertelrationen gesetzt waren und in deren Rängen sich bereits die verschiedensten Krankheiten Opfer suchten. Es war offensichtlich, daß diese Männer den Willen zum Kampf verloren hatten. Die Garnisonsregimenter Verthandis waren falsch behandelt worden. Grayson fragte sich, wie lange es wohl dauern mochte, bis sie wieder in Gefechtsform waren. Der Krieg konnte einen Mann auf sehr viel heimtückischere Weise verletzten, als durch eine körperliche Verwundung.
    Nur zwei Tage später war die Lage erst richtig kompliziert geworden, als Herzog Hassid Ricols Flaggschiff Huntress am Zenitpunkt erschien, begleitet von der Fünften Kombinatsflotte.
    Gefechte zwischen Sprungschiffen sind in dieser Ära selten geworden, weil interstellare Raumschiffe ein zu kostbarer Besitz sind, um sie in einem Kampf aufs Spiel zu setzen. Angesichts der zweifelhaften Lage auf Verthandi hielten die beiden Flotten auf sanft pulsierenden Parkdüsen ihre Position am Sprungpunkt, wo sie sich in einem argwöhnischen Waffenstillstand gegenüberstanden. Immerhin waren zur Zeit keine Kampfhandlungen zwischen Luthien und Tharkad im Gange. Ricol besprach sich mit Admiral Kodo, aber das Ergebnis stand bereits fest. Wenn Ricol nicht eine erneute Invasion Verthandis durchführen wollte — diesmal mit einer
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