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Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)

Titel: Barakuda der Wächter 1&2 - Pasdan (Die Waffenschmuggler von Shilgat & Die Mördermütter von Pasdan)
Autoren: Gisbert Haefs
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hören es. Ihr Kommando.«
    In Pasdan herrschte, auch aus der Entfernung sichtbar, kurze Zeit Durcheinander. Dann begannen die verbliebenen Erzmütter und Gebieterinnen mit der mühseligen Arbeit, die aus den Fugen geratene Ordnung wiederherzustellen. Bald formierten sich übersichtliche Einheiten, und das Fernglas verriet Sarela, daß es noch immer mehr als genug nicht abgelieferte, vergessene oder versteckte Schußwaffen in der Stadt gab.
    Weit auseinandergezogen rückten Gardistinnen vor; sie nutzten die Unebenheiten des Geländes zur Deckung.
    Hsiang lag neben McVitie in einer Mulde. »Sie haben sich sehr schnell gefangen«, sagte sie.
    Sarela nickte. »Sie sind gut, aber wir auch. Wir haben noch ein paar Überraschungen für sie.«
    Die Gouverneurin sah sie fragend an.
    »Ich habe knappe dreihundert Muli-Jägerinnen als Verstärkung zu Barakuda geschickt. Wir haben die Prim und die Erzmütter. Und wir haben in den letzten Nächten noch ein paar Sprengsätze in der Stadt gelegt. Und dies.«
    Sie wandte sich um und gab einer neben dem ersten Schiff postierten Gruppe ein Handzeichen. Einige mitgeführte Werfer husteten Projektile aus, die zwischen den vorrückenden Gardistinnen aufschlugen und zerplatzten.
    »Barakudas Idee. Nebel- und Tränengasbehälter. Und Gerames hat mit den Chemikern noch ein harmloses Narkosegas herstellen können. Zuwenig davon, aber immerhin.«
    Der Vormarsch geriet ins Stocken. An einigen Stellen breiteten sich kleine Wolken aus und verdeckten die Sicht; an anderen sahen sie Gardistinnen aufspringen, sich an den Hals fassen und dann langsam in die Knie gehen. An anderen jedoch standen plötzlich Wehrhafte Jungfrauen auf, verließen die Deckungen, liefen durcheinander und wiesen in den Himmel.
    Lydia Hsiang hob den Blick. Zwei Kugelschiffe schwebten über ihnen. Beiboote und Flugpanzer fielen wie Steine, bremsten jäh und landeten an verschiedenen Stellen um Pasdan. Kleine dunkle Punkte rieselten vom Himmel: Landetruppen.
    Lydia Hsiang und Sarela McVitie standen auf. Einen Moment lang sahen sie einander an, dann umarmte die Gouverneurin stumm Sarela und ging zur Scharlachprim.
    »Kommen Sie. Kommen Sie mit, und sorgen Sie dafür, daß Ihre Gardistinnen aufgeben. Es wäre ein sinnloses Blutbad. Sie haben keine Chance.«
    Die Scharlachprim stand auf, blickte in den Himmel, senkte den Kopf und starrte Hsiang in die Augen. Die Gouverneurin las abgrundtiefen Haß und abgrundtiefe Verzweiflung. Die Prim breitete die Arme aus und sagte mit brüchiger Stimme: »Sie haben recht. Es soll ein Ende sein.«
     
     
     
    Kabinetts-Memo
    (gez. »Mac«, wahrscheinlich Fergus McPhellimey,
    Subadministrator des Amts für Randwelten und Protektorate;
    entnommen den Sitzungsprotokollen der Lordkanzlei Atenoa,
    Zeitraum 465-469)
     
    »… Da man auf Shilgat befürchtete, amtliche Nachforschungen könnten zum falschen Zeitpunkt Staub aufwirbeln, nahm die zufällig auf Shilgat anwesende Pandinga-Aufsichtsrätin Bunofre Zeichnungen der fraglichen Waffen mit und ließ über diskrete Mittelsleute im legalen und illegalen Waffenhandel Marktchancen eines ähnlichen Karabiners sondieren; so ließen sich die Hersteller und Vermarkter konkurrierender Erzeugnisse schneller und zuverlässiger ermitteln als auf amtlichen Umwegen. Als Bunofre Shilgat informieren wollte, kam kein Funkkontakt zustande, daher wandte sie sich mit der Bitte um Diskretion an uns. Ich instruierte das im fraglichen Sektor operierende Grenzgeschwader XI und den attachierten politischen Stab und bat um sofortige Entsendung zweier für Bodenoperationen ausgerüsteten Einheiten. Die Aktion konnte ohne Aufwand zufriedenstellend abgeschlossen werden…«

XX
     
    An einem langen Tisch neben den »Geisterschiffen« saßen ein für politische Haarspaltereien dem Grenzgeschwader zugewiesener, mit allen Vollmachten und neuen Instruktionen ausgestatteter Beamter des Sekretariats für Randwelten und Protektorate, Tremughati, Gortahork, Saravyi, Hsiang und ein bleicher Barakuda, den linken Arm in einer Schlinge.
    »Wie der Konteradmiral schon sagte, Barakuda - ohne Ihren Handstreich gegen diese Batterie wären wir nicht hier; die Flotte könnte zwei Schiffe und einige tausend Mann abschreiben. Das wird Ärger geben - nicht für Sie hier, natürlich. Automatische Fernortung, Kernsprengköpfe, Zielautomatik. Wer hat das geliefert?« Dann betrachtete der Subsekretär wieder nachdenklich die verschlossenen Gesichter der Shil. Vieles von dem, was er in den letzten
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