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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel
Autoren: Jason Dark
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London lassen. Sondiere zunächst die Lage. Wenn du Hilfe brauchst, ist das alles kein Problem. Er kann schnell dort sein. Außerdem werde ich Bruder Jaques von deinem Erscheinen in Kenntnis setzen. Ruf mich an, wenn du eine Unterkunft gefunden hast. Er wird dich dann besuchen.«
    »Okay, das werde ich machen.«
    »Wie gesagt, es ist noch etwas Zeit, aber übermorgen um diese Zeit solltest du dir schon die ersten Eindrücke verschafft haben. Auch innerhalb der Kirche, denke ich.«
    »Ich kenne sie ja von innen.« Wieder dachte ich an das Schwert des Salomo und auch an die Bluttat, die in der Kathedrale geschehen war, als ein Mensch durch die Garben von Maschinenpistolen getroffen worden war.
    »Verbleiben wir so, John?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann drück uns die Daumen, dass nicht wahr werden darf, was unter Umständen wahr wird. Ich bete dafür...«
    Es waren die letzten Worte meines Freundes Ignatius. Dann legte er auf.
    Ich blieb auf meinem Platz sitzen wie angeleimt. Mein Blick glitt ins Leere, und ich wusste nicht, welche Gedanken durch meinen Kopf glitten. Es waren einfach zu viele, um sie sortieren zu können. Ich sah einen mächtigen Berg voller Probleme, der sich aufgebaut hatte, und die Kälte auf meinem Rücken war kaum verschwunden.
    Im Kopf spürte ich ein. Tuckern. Sogar leichte Stiche. Ich hatte schwer daran zu knacken, was man mir da gesagt hatte. Van Akkeren in Aktion. So etwas ging nie gut. Und sollte es ihm tatsächlich gelingen, in den Besitz dieses Buches zu gelangen, bedeutete das Alarmstufe rot. Den Menschen die Träume wahr werden zu lassen, das war so abartig, dass ich es nicht glauben konnte.
    Aber ich hatte schon oft genug Dinge erlebt, die völlig aus dem Ruder geglitten waren und ebenfalls so unwahrscheinlich klangen, dass man darüber lachte.
    Später war mir dann das Lachen vergangen.
    Mein Chef, Sir James, war für mich immer erreichbar. Deshalb rief ich ihn auch an. Ich wollte eine gewisse Rückendeckung haben und nicht einfach losmarschieren.
    Er hielt sich in seinem Club auf, wo die Handys der Mitglieder ausgeschaltet waren. Einem Butler gab ich zu verstehen, dass ich Sir James sprechen musste, und ich erhielt das Versprechen, dass ich zurückgerufen wurde.
    Die Prozedur, die nun begann, kannte ich. In einem abhörsicheren Handyraum, in dem auch zwei Telefone mit Festanschluss standen, wie ich wusste, würde Sir James mich zurückrufen. Es dauerte nicht mal fünf Minuten, bis sich der Quälgeist namens Handy bei mir meldete.
    »Sie baten um meinen Rückruf, John?«
    »Ja, Sir. Ich hätte Sie auch nicht gestört, wenn...«
    »Unsinn. Wenn etwas wichtig ist, dann ist es wichtig. Dabei bleibt es.«
    »Gut, Sir. Es fing alles mit einem Anruf aus dem Vatikan an...«
    Sir James erfuhr nun, was Father Ignatius von mir wollte. Er hörte wie immer sehr genau zu, und als ich meinen Bericht beendet hatte, vernahm ich sein tiefes Atmen.
    »Da haben wir ein Problem, denke ich.«
    »Ja, das meine ich auch.«
    Er überlegte kurz. »Es steht natürlich nicht fest, ob sich das alles bewahrheitet, was man Ihnen gesagt hat, John, aber wir sollten davon ausgehen, dass es eintreten kann.«
    »So denke ich auch.«
    »Dann fahren Sie los.«
    »Was ist mit Suko?«
    »Nein, noch nicht. Ich denke, dass Sie weniger auffallen. Versuchen Sie es zuerst allein. Wenn etwas daran ist und wenn sich dadurch eine Gefahr aufbaut, sollten Sie handeln.«
    »Gut.«
    »Wann wollen Sie fahren?«
    »Ich denke an morgen. Da habe ich noch genügend Zeit, mich umzuschauen.«
    »Richtig. Aber trotzdem, John, halten Sie sich bedeckt. Ich möchte nicht, dass schon alle Welt in Chartres über Sie Bescheid weiß.«
    »Keine Sorge, Sir, ich werde auch mit niemandem sprechen.«
    »Gut, dann höre ich morgen Ihre erste Nachricht aus Frankreich.«
    »Ja.«
    »Viel Glück.«
    Das brauchte ich in der Tat. Ich hatte lange gesessen und stand jetzt auf. Das Ziehen in den Beinen war schon zu spüren. Gedankenverloren ging ich in meinem Wohnzimmer auf und ab. Man konnte mich nicht eben als einen glücklichen Menschen betrachten. Sollte van Akkeren, oder wer immer auch dahinter steckte, dieser Coup gelingen, war Holland in Not. Die Last der Verantwortung ruhte allein auf meinen Schultern.
    Da war es wirklich kein Wunder, dass ich in der folgenden Nacht schlecht schlief. Daran trug auch van Akkeren die Schuld, der mir als böses Omen im Traum erschien, ein dickes Buch mit beiden Händen festhielt und mich dabei auslachte...
    ***
    Es hatte
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