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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel
Autoren: Jason Dark
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geschehen.«
    »Das glaube ich dir mal. Aber ich denke bereits eine Stufe weiter und frage mich, wer Interesse daran haben könnte, dieses Buch zu stehlen. Hast du eine Lösung?«
    »Nein, die habe ich nicht. Ich habe einen Verdacht, aber das ist alles.«
    »Die Baphomet-Templer, meinst du?«
    »Sicher.«
    »Ja, Ignatius, dem kann ich nicht widersprechen. Wer dieses Buch besitzt, der hat Macht. Und ich habe auch einen konkreten Verdacht. Vincent van Akkeren, derjenige, der neuer Großmeister der Templer werden will, ist immer auf der Suche nach Insignien der Macht. Und deshalb kann ich mir vorstellen, dass er die Fäden zieht. Zwar hat er sich mit dem Schwarzen Tod verbündet, aber sein eigentliches Ziel besteht aus der Machtübernahme der Templer.«
    »Ich kann dir nicht widersprechen, John. Nur ist es deine Aufgabe, ihn zu jagen.«
    »Das versteht sich. Allerdings habe ich noch eine wichtige Frage, die das Buch betrifft.«
    »Bitte.«
    »Was weißt du über den Inhalt, Ignatius.«
    Es blieb still. Nicht mal das Atmen meines Freundes bekam ich mit. »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, John. Ich habe dieses Buch nicht gelesen...«
    Ich unterbrach ihn. »Weißt du wirklich nichts über den Inhalt?«
    »Nur Gerüchte.«
    »Ach die können interessant sein, weil sie oft mehr als nur ein Körnchen Wahrheit enthalten.«
    »Nun ja, ich will dich nicht vorbelasten. Wichtig ist zunächst, dass du das Buch findest.«
    Nach dieser Antwort hatte ich das Gefühl, dass mir mein Freund Ignatius die Wahrheit bewusst verschwieg. War der Inhalt so schrecklich, dass er mir nichts darüber sagen konnte?
    »Warum schweigst du?«
    Ignatius druckste herum. »Ich möchte nicht, dass du deine Nachforschungen auf Gerüchten aufbaust.«
    »Augenblick, das kenne ich. Du kannst dir kaum vorstellen, wie oft ich Fälle aufgegriffen habe, bei denen es zunächst nur Gerüchte gab. Da musst du dir keine Vorwürfe machen.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Dann würde ich auch nicht hinter dem Berg halten.«
    Wieder hörte ich ein Seufzen, verbunden mit einem sehr langen Atemzug. »Es sind wirklich nur Gerüchte. Angeblich soll der Inhalt des Buches eine gewaltige Macht besitzen. Richtig eingesetzt, schafft er es, Träume der Menschen wahr werden zu lassen. Gute und auch böse...«
    Ich sagte nichts. Nur wusste ich jetzt, weshalb mein Freund aus Rom so lange damit hinter dem Berg gehalten hatte. Obgleich nichts weiter passiert war, fühlte ich mich in eine Eiskammer versetzt, so kalt war mir plötzlich geworden.
    Jetzt oblag es mir, zu schweigen. Ich dachte auch über die Folgen nach. Schöne Träume wahr werden zu lassen kann wunderbar sein, aber es gab auch die anderen, und das bedeutete Horror pur.
    Meine ersten Worte drückten auch das aus, was ich empfand. »Mein Gott, das ist ja grauenhaft.«
    »Ist es in der Tat, John, wenn man weiterdenkt. Das Buch soll in die falschen Hände geraten, davon bin ich überzeugt, obwohl diese Denise Blanc gar nicht weiß, mit wem sich ihr Bruder trifft.«
    »Aber sie kennt den Grund?«
    »Ich denke schon, dass ihr Bruder nicht geschwiegen hat. Es ist auch schwer, so etwas für sich zu behalten. Er wird es über Jahre hinweg getan haben, jetzt ist Schluss. Jetzt will er sich aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen rächen.«
    »So könnte man es sehen. Wenn ich mal bei van Akkeren bleibe, dann muss es diesem Ives Blanc gelungen sein, Kontakt zu ihm aufzunehmen.«
    »Klingt logisch. Und jetzt liegt es an dir, John, die Wahrheit zu finden. Mehr möchte ich nicht.«
    Ich musste lachen. »Eine gute Idee. Aber die Schwester weiß auch um die Gefährlichkeit des Buches, nehme ich an.«
    »Sicher. Sonst hätte sie sich nicht vertrauensvoll an den Priester gewandt, der auch informiert war und mich dann anrief. So schließt sich also der Kreis.«
    »Wie viel Zeit habe ich noch?«
    »So viel auch nicht, John. Ich denke, dass es bei dem Termin in zwei Tagen bleibt, und da wünsche ich mir, dass du dich in Chartres aufhältst und mit der Spurensuche beginnst. Solltest du das Buch finden, zerstöre es. Vernichte es. Allein um der Menschen Willen musst du das tun. Keiner von uns will die Katastrophe, aber sie bahnt sich an, wenn diese Bibel in falsche Hände gerät.«
    »Ich denke, das muss man so sehen.«
    »Bestimmt, John.«
    Ich wechselte das Thema und sagte: »Ob ich Suko loseisen kann, weiß ich nicht. Aber wenn van Akkeren ins Spiel kommt, brennt bei uns zumeist die Hütte.«
    »Ich würde ihn an deiner Stelle in
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