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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel
Autoren: Jason Dark
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zusammenhing.
    »Ich habe es gehört.«
    »Gut, dann brauche ich nicht viel zu sagen. Dieses Buch ist gefährlich. Es hat einen brisanten Inhalt, und es darf nicht in falsche Hände geraten. Die ältesten Baumeister haben schon gewusst, weshalb sie es versteckten.«
    »Kannst du mir etwas über sie sagen?«
    »Ja, John, gern. Es war das zwölfte Jahrhundert, als die Tempelritter aus dem Heiligen Land zurückkehrten. Nie wurden in einem Jahrhundert in Frankreich so viele Kirchen und Kathedralen gebaut. Man fing auch mit der Kathedrale von Chartres an und hat sie der Jungfrau geweiht, wie viele andere Kirchen zu dieser Zeit auch.«
    »Die Templer also«, murmelte ich.
    »Ja. Aber sie waren nicht die Ersten, die hier etwas bauten, die Geschichte liegt tiefer.«
    »Wo fängt sie denn an?«
    »Viel früher, John. Noch bevor die Kelten und Gallier in diesen Teil des Landes eindrangen, gab es hier schon Baumeister der anderen Art. Man hat einen Dolmen und einen Brunnen im Innern eines Erdhügels angelegt.«
    »Dolmen«, murmelte ich.
    »Ja. Dieses tischförmig gebaute Steingrab aus der Jungsteinzeit. Ähnlich wie Stonehenge.«
    »Und weiter.«
    »Nun ja, dieses Grab war sehr hoch. Man konnte hineingehen. So jedenfalls ist es aus Überlieferungen und anderen Funden bekannt. In dieser Kammer sollte ein Kraftzentrum sein. Man geht davon aus, dass gewisse Erdströme ins Freie drangen, und das merkten auch die Menschen, die damals dort lebten. Sie verehrten den Platz als heiligen Ort.«
    »Dann waren es Druiden, denke ich.«
    »Ja, genau. An diesem Ort wurde später eine Druidenakademie gegründet. Die Druiden wurden sehr von diesem geheimen Kraftort beeinflusst. Es kam bei ihnen sogar zu prophetischen Visionen. In einer dieser Visionen brachte eine Jungfrau ein Kind zur Welt, und sie schnitzten aus dem Holz eines Birnbaums ein Bild der Jungfrau mit dem Kind. Sie stellten das Werk in das Kraftzentrum des Dolmen und nannten den Ort die Jungfrau unter der Erde. Diese Inschrift wurde später zu Virgini pariturae geändert, die Jungfrau, die ein Kind gebären wird.«
    Schon jetzt hörte sich Father Ignatius’ Bericht geheimnisvoll an, und ich wusste, dass mich dieser Fall wieder tief in die Vergangenheit führen würde.
    »Dann höre ich gern weiter.«
    »Keine Sorge, John, es gibt noch einiges zu berichten. Im dritten und vierten Jahrhundert erreichten die ersten Christen das Gebiet in Chartres. Sie fanden die Figur der Jungfrau, die nachgedunkelt sein musste, legten sie in eine Grotte und verehrten die Figur als Schwarze Jungfrau. Die Kirche, die man an diesem Ort errichtete, war unserer Lieben Frau – Notre Dame – geweiht. Der daneben liegende Brunnen erhielt den Namen Brunnen der Starken. Es blieb aber nicht bei einer Kirche. Man hat herausgefunden, dass sechs Kirchen gebaut wurden. Die ersten fünf Kirchen fielen dem Feuer zum Opfer, aber die Pilger schafften es immer wieder, sie neu aufzubauen. Den Bau der sechsten Kathedrale aber umgibt bis zum heutigen Zeitpunkt ein Geheimnis. Es gibt nämlich keinerlei Aufzeichnungen oder Pläne über dieses einmalige Bauwerk, dieses wirklich architektonische Meisterwerk der Baukunst.«
    »Und was weiß man überhaupt?«, fragte ich.
    »Tja, John, da muss man ebenfalls zurück in die Vergangenheit streifen. Bis in die Zeit eines Bernhard von Clairvaux, dem Gründer des Zisterzienserordens. Er hat damals französische Ritter dazu bewogen, ihr normales Leben aufzugeben und sich auf die Suche der Geheimnisse zu machen, die im Land der Ungläubigen unter den Ruinen von Salomons Tempel in Jerusalem verborgen liegen. Diese Ritter wurden als Templerritter bekannt, als sie im Jahre 1128 wieder nach Frankreich zurückkehrten. In diesem Jahr begann das Zeitalter der Gotik, und man geht davon aus, dass es die Templer waren, die mit dem Bau begannen. Sie und die Zisterzienser bauten die erste Kathedrale auf. 1194 wurde die durch einen Brand zerstört, aber die Jungfrau blieb seltsamerweise erhalten. Innerhalb der folgenden dreißig Jahre wurde die Kathedrale wieder aufgebaut, und das in einer Bauweise und Faszination, die selbst die heutigen Menschen zum Staunen bringt. Es ist eben die gotische Leichtigkeit, sodass der Betrachter das Gefühl hat, das Bauwerk würde schweben. Wirklich ein fantastisches Meisterwerk. Kreuzrippen und Spitzbögen, alles ist perfekt proportioniert, aber das brauche ich dir ja nicht zu sagen, du kennst sie aus eigenem Erleben.«
    Und ob ich sie kannte. Vor Jahren hatte
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