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Band 4 - Blutpakt

Band 4 - Blutpakt

Titel: Band 4 - Blutpakt
Autoren: Kim Harrison
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nicht einfach gewesen. Ich hatte bis nach Sonnenaufgang mit meinen Zauberbüchern dagesessen, um nach einem Zauber zu suchen, mit dem ich mich in einen Wolf verwandeln konnte.
    Es war eine Aufgabe, deren Aussicht auf Erfolg selbst im besten Fal gering war; es gab keine Zauber, die einen in ein denkendes Wesen verwandeln konnten - zumindest keine legalen. Und es musste ein Erdzauber sein, denn die Kraftlinienzauber bestanden hauptsächlich aus Il usion oder physischen Energieschüben. Ich besaß eine kleine, aber einzigartige Bibliothek, doch trotz al meiner Zauber und Amulette hatte ich nichts, was mich verwandeln konnte.
    Während ich meine Matte langsam das Blumenbeet entlangschob, fühlte ich, wie diese Sorge meinen Magen zusammenzog. Wie David gesagt hatte - der einzige Weg, wie man ein Werwolf sein konnte, war, als einer geboren zu werden. Die Zahnabdrücke von Karen an meinen Knöcheln und meinem Hals würden bald verschwinden, ohne bleibende Auswirkungen außer denen in meinem Kopf.
    Viel eicht gab es einen Zauber in der schwarzen Abteilung der Bibliothek, aber schwarze Erdmagie verwendete eklige Zutaten - wie unentbehrliche Körperteile -, und so tief würde ich nicht sinken.
    Das eine Mal, als ich darüber nachgedacht hatte, schwarze Erdmagie anzuwenden, hatte mich mit einem Dämonenmal zurückgelassen, gefolgt von einem zweiten, und letztendlich hatte ich mich als Vertrauter ebenjenes Dämons wiedergefunden. Glücklicherweise hatte ich dabei meine Seele behalten, und die Abmachung war für nicht vol streckbar erklärt worden. Ich war frei und sauber, mal abgesehen von Big Als erstem Dämonenmal, das ich zusammen mit Newts Mal tragen würde, bis ich einen Weg fand, beide zu bezahlen. Aber nachdem unsere Vertrauten-Verbindung nicht mehr bestand, tauchte AI zumindest nicht mehr jedes Mal auf, wenn ich eine Kraftlinie anzapfte.
    Ich kniff die Augen zusammen, um mich gegen die Sonne zu schützen, und schmierte Dreck über mein Handgelenk und damit über Als Dämonenmal. Die Erde war kühl und versteckte das wulstige Kreis-mit-Strich-Muster zuverlässiger als mein Amulett. Es bedeckte auch die rote Schwiele, die der Kabelbinder der Tiermenschen hinterlassen hatte. Gott, war ich dämlich gewesen.
    Eine Brise verschob eine Haarsträhne, sodass sie mich im Gesicht kitzelte, und ich schob sie weg, während mein Blick zum hinteren Ende des Blumenbeetes wanderte. Meine Lippen öffneten sich bestürzt. Es war zertrampelt worden.
    Eine ganze Ecke war kurz über dem Boden gebrochen worden, und die Pflanzen lagen nun welkend auf der Erde.
    Winzige Fußstapfen bewiesen klar, wer die Täter waren.
    Wütend sammelte ich eine Handvol der welkenden Blumen ein und fühlte die weiche Schlaffheit des unvermeidbaren Todes. Verdammte Garten-Fairys.
    »Hey!«, schrie ich und kämpfte mich auf die Füße, um in das Laub der nahe stehenden Esche zu starren. Mein Gesicht war warm, als ich hinüberstampfte und mich darunter aufstel te. Die sterbenden Pflanzen hielt ich anklagend in der Hand. Ich kämpfte gegen sie, seitdem sie letzte Woche aus Mexiko eingewandert waren, aber ich stand auf verlorenem Posten. Fairys aßen Insekten, nicht Nektar wie Pixies, und es war ihnen egal, ob sie auf ihrer Suche nach Essen einen Garten vernichteten. In dieser Hinsicht waren sie wie Menschen und zerstörten auf der Suche nach kurzfristigen Ressourcen letztendlich das, was sie auf lange Sicht gesehen am Leben hielt. Es waren nur sechs, aber sie hatten vor absolut nichts Respekt.
    »Ich habe Hey gesagt!«, rief ich lauter und streckte meinen Hals, um etwas anzustarren, was ungefähr auf halber Höhe des Stammes hing und aussah wie ein Eichhörnchennest.
    »Ich habe euch gesagt, dass ihr aus meinem Garten raus bleiben sol t, wenn ihr es nicht lassen könnt, ihn zu zerstören!
    Was werdet ihr deswegen jetzt unternehmen?«
    Während ich unter dem Baum herumtobte, hörte ich ein Rascheln, und ein totes Blatt trudelte an mir vorbei zu Boden.
    Ein bleicher Fairy steckte seinen Kopf aus dem Nest. Er war offensichtlich der Anführer des kleinen Junggesel en-Clans und konzentrierte sich sofort auf mich. »Das ist nicht dein Garten«, sagte er laut. »Das ist mein Garten, und es interessiert mich nicht die Bohne, ob du einen langen Spaziergang in einer kurzen Kraftlinie machst.«
    Mir fiel die Kinnlade runter. Hinter mir hörte ich das Gerausch eines Fensters, das geschlossen wurde. Ivy wol te mit dem, was jetzt folgte, nichts zu tun haben. Ich nahm es ihr nicht
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