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Band 3 - Blutjagd

Band 3 - Blutjagd

Titel: Band 3 - Blutjagd
Autoren: Kim Harrison
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Intel ektuel enakzent. »Aber so ein guter Verlierer. Mich nicht zu zwingen, dich ins Jenseits zu zerren, zeigt wirklich Charakterstärke. Es wird mir Spaß machen, dich zu brechen.«
    Ich zuckte zusammen, als plötzlich Jenseitsenergie seine Umrisse hinabrann. Er veränderte wieder die Gestalt, und meine Schultern entspannten sich, als er seine übliche Erscheinung aus Spitze und grünem Samt annahm. Dunkle, lange Haare und runde getönte Bril engläser entstanden.
    Hel e Haut und ein starkes Gesicht erschienen, perfekt passend zur Eleganz der durchtrainierten, schmalhüftigen Gestalt. Hochhackige Stiefel und ein maßgeschneiderter Anzug vervol ständigten das Ensemble und ließen den Dämon als einen charismatischen jungen Geschäftsmann des achtzehnten Jahrhunderts auftreten, ausgestattet mit Reichtum und für Höheres bestimmt.
    Meine Gedanken schweiften kurz zu dem schrecklichen Tatort, den ich letzten Herbst verunreinigt hatte in dem Versuch, die Morde an Cincinnatis besten Kraftlinienhexen Trent Kalamack anzuhängen. AI hatte sie in Piscarys Namen hingerichtet. Und jede von ihnen war unter Qualen gestorben, um ihm Freude zu bereiten. AI war ein Sadist, egal wie gut der Dämon aussah.
    »Ja, lass uns weitermachen«, sagte er, als er eine Dose mit schwarzem Staub hervorzog, der nach Brimstone roch, und eine Prise nahm. Er massierte seine Nase und bewegte sich, um mit einem Stiefel gegen meinen Kreis zu treten. »Schön und sicher. Aber es ist kalt hier. Ceri mag es warm.«
    Ceri?, fragte ich mich gerade, als der gesamte Schnee innerhalb des Kreises in einer Dampfwolke verschwand. Der Geruch von nassem Asphalt stieg mir in die Nase, nur um zu verschwinden, als der Zement trocknete und sein übliches fahles Rot annahm.
    »Ceri«, sagte Algaliarept mit einer Stimme, die mich durch ihren sanften, gleichzeitig schmeichelnden und doch fordernden Tonfal schockierte. »Komm.«
    Ich konnte nur starren, als eine Frau aus dem Nichts hinter Algaliarept heraustrat. Sie war dünn und hatte ein herzförmiges Gesicht, in dem die Wangenknochen zu deutlich hervortraten. Dadurch, dass sie ein gutes Stück kleiner war als ich, wirkte sie so zierlich, dass sie etwas Kindliches an sich hatte. Ihr Kopf war gesenkt, und ihr fahles, fast durchscheinendes Haar fiel glatt über ihre Schultern bis zur Mitte ihres Rückens. Sie trug ein fantastisches Kleid, das bis auf ihre nackten Füße reichte. Es war wunderschön -
    reiche Seide gefärbt in vol en Tönen von Purpur, Grün und Gold -und passte sich ihrem kurvenreichen Körper an, als wäre es daraufgemalt. Trotz ihrer geringen Größe war sie wohlproportioniert, wenn auch viel eicht ein wenig zu zerbrechlich.

    »Ceri«, sagte Algaliarept und streckte sine Hand aus, um ihren Kopf zu heben. Ihre Augen waren grün, weit geöffnet und leer. »Was habe ich dir über das Barfußlaufen gesagt?«
    Ein kurzer Schimmer von Ärger, weit entfernt und versteckt hinter dem betäubten Zustand, in dem sie sich befand, glitt über ihr Gesicht. Meine Aufmerksamkeit glitt nach unten, als ein passendes Paar bestickter Schuhe sich um ihre Füße schloss.
    »Das ist besser.« Algaliarept wandte sich von ihr ab, und ich bemerkte plötzlich, dass sie in ihrer Aufmachung wie das perfekte Paar aussahen. Sie war entzückend in ihrem Kleid, aber ihr Geist war so leer wie sie schön war. Sie war verrückt geworden durch die rohe Magie, die sie für den Dämon halten musste. Er filterte die Kraftlinienmagie durch ihren Geist, um sich selbst zu schützen. Furcht verkrampfte meine Eingeweide.
    »Töte sie nicht«, flüsterte ich mit trockenem Mund. »Du brauchst sie nicht mehr. Lass sie leben.«
    Algaliarept schob seine getönte Sonnenbril e nach unten, um mich mit seinen roten Augen über ihren Rand hinweg anzustarren. »Du magst sie?«, fragte er. »Sie ist hübsch, oder? Über eintausend Jahre alt und keinen Moment gealtert seit dem Tag, an dem ich ihr die Seele nahm. Um ehrlich zu sein, sie war der Grund, warum ich zu den meisten Partys eingeladen wurde. Sie gibt, ohne Ärger zu machen. Obwohl sie natürlich die ersten hundert Jahre nur geweint und gejammert hat. Auch ganz lustig, aber irgendwann wird es langweilig. Du wirst gegen mich kämpfen, oder?«

    Mein Kiefer verkrampfte sich. »Gib ihr ihre Seele zurück, jetzt, wo du mit ihr fertig bist.«
    Algaliarept lachte. »Oh, du bist wirklich wunderbar!«, sagte er und klatschte in die weiß behandschuhten Hände. »Die gebe ich ihr sowieso zurück. Ich habe sie
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