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Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer

Titel: Ballnacht mit dem griechischen Milliardaer
Autoren: Marian Mitchell
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sehr ärgerlich, wenn eine langwierige Reparatur nötig wäre.“
    „Ich denke, ich kriege das in ein bis zwei Stunden wieder hin.“
    Sie hasste es, dass er sie derart durcheinanderbrachte. Für einen Moment hatte sie wirklich geglaubt, er würde ihr unterstellen, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlte. Offenbar kommt in Nikos Pandakis’ Welt eine Frau, die nicht an ihm interessiert war, gar nicht vor, dachte sie, wütend darüber, dass ihr Herz immer noch aufgeregt klopfte, während sie seinem Blick standhielt.
    „Hallo?“, rief jemand irgendwo außerhalb des Maschinenraums.
    Nikos nickte Helena zu. „Gut“, sagte er ernst. „Ich verlasse mich auf Sie. Und jetzt entschuldigen Sie mich, ich gehe kurz nachsehen, wer das ist.“
    Helena erwiderte nichts, sondern wandte sich hastig wieder dem Problem mit dem Motor zu. Die Zeit lief ihr weg, denn sie ahnte, wer da draußen auf dem Steg gerufen hatte.
    Nikos stieg kopfschüttelnd die Treppe hinauf an Deck. Er konnte immer noch nicht fassen, mit welcher Professionalität die junge Frau an den Maschinen hantiert hatte. Entweder sie war eine extrem gute Schauspielerin, oder sie verstand wirklich etwas von ihrem Handwerk. Er wusste selbst nicht, wieso es ihm so schwer fiel, ihr auf diesem Gebiet Können zuzugestehen. Es war nicht so, dass er Frauen nichts zutraute. Im Gegenteil. In seiner Firma besetzten sie sehr verantwortungsvolle Positionen, und er schätzte ihre Arbeit.
    Aber diese junge Mechanikerin schien irgendwie ein lebender Widerspruch zu sein, und das irritierte ihn. Sie war im Maschinenraum ganz offensichtlich in ihrem Element, und doch passte sie so gar nicht in diese Umgebung. Immer, wenn sie sich gebückt hatte, um etwas genauer zu inspizieren, hatte er einen sehr guten Blick auf ihr entzückendes, wohlgerundetes Hinterteil bekommen und es sehr anregend gefunden.
    Und das machte ihn aus irgendeinem Grund wütend. Er wollte nicht über diese Frau nachdenken. Und schon gar nicht wollte er sie verführerisch finden. Nachdem er gerade erst wieder eine Beziehung hatte beenden müssen, hatte er erst mal genug von Frauen. Es war jedes Mal das Gleiche. Jenna, die anfangs so unabhängig gewesen war und zu verstehen schien, wo seine Grenzen lagen, hatte am Schluss – wie alle ihre Vorgängerinnen – versucht, ihn zu Zugeständnissen zu bewegen, zu denen er nicht bereit war und niemals bereit sein würde. Nikos seufzte tief. Es endete einfach immer unerfreulich. Und diese kratzbürstige Mechanikerin – nein, das passte gar nicht, überhaupt nicht. Sie gehörte nicht zu der Art von Frauen, mit denen er normalerweise verkehrte. Da wäre die Katastrophe auf jeden Fall vorprogrammiert gewesen. Abgesehen davon, dass sie ja auch gar kein Interesse an ihm zu haben schien …
    Übel gelaunt trat er an die Reling und blickte zu dem untersetzten Mann mit dem schütteren Haar in T-Shirt und weißer Hose hinunter, der mit zusammengekniffenen Augen gegen die heiß brennende Sonne anblinzelte.
    „Nikos Pandakis?“, erkundigte er sich.
    „Was wollen Sie?“, fragte Nikos unfreundlich zurück.
    „Ich bin Petros Amanantides. Mir gehört die Werft, bei der Sie heute Morgen angerufen haben.“ Der Mann wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ist eine Mitarbeiterin von mir bereits bei Ihnen gewesen? Helena Medeus?“
    Nikos hörte den besorgten, fast wütenden Unterton in der Stimme des Mannes und schwieg einen langen Moment. „Ich weiß nicht, wie sie heißt“, erklärte er, „aber sie ist noch da.“
    „Oh, ich wusste es“, knurrte der Werftbesitzer und ballte die Hände zu Fäusten. Doch dann schien er sich daran zu erinnern, dass Nikos Pandakis ihn noch immer ansah, und ließ seine Wut hinter einem gequält wirkenden entschuldigenden Lächeln verschwinden. „Bitte“, sagte er, „egal, was Helena Ihnen erzählt hat – Sie dürfen ihr auf gar keinen Fall glauben!“

2. KAPITEL
    „Helena!“
    Sie richtete sich mit dem Schraubenschlüssel in der Hand auf, als die wütende Stimme hinter ihr erklang, und sah Petros Amanantides zusammen mit Nikos Pandakis an der Tür stehen. Petros’ Gesicht war rot angelaufen. Jetzt drängte er sich in den kleinen Raum und stieß sie unsanft zur Seite.
    „Ich sehe mir das lieber selbst mal an“, verkündete er und zischte Helena zu: „Ich warne dich. Ein falsches Wort …“
    Helena blickte zu Nikos Pandakis hinüber, der sie nachdenklich musterte, und beobachtete dann schweigend den hektisch mit seinem Werkzeug
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