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Ballade der Liebe

Ballade der Liebe

Titel: Ballade der Liebe
Autoren: DIANE GASTON
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kämpften verbissen und schlugen mit Fäusten aufeinander ein.
    „Flynn!“ Rose rang verzweifelt die Hände.
    Blutüberströmt und wahnsinnig vor Zorn, schlug Greythorne in blinder Wut um sich, während Flynn gezielte Treffer landete. Hart krachte der Earl gegen einen Tisch, der unter seinem Gewicht zusammenbrach, doch im nächsten Moment war er wieder auf den Beinen und hielt ein zersplittertes Tischbein in der Faust.
    „Bleib hinter mir, Rose.“ Flynn zog sie hinter seinen Rücken und suchte selbst Deckung vor der gefährlichen Waffe in den Händen eines Irrsinnigen.
    In diesem Moment tauchte Katy hinter Greythorne auf. Sie holte weit aus und schlug ihm eine Flasche über den Schädel. Wein und Glasscherben spritzten durch die Gegend.
    „Mal sehen, wie dir das gefällt“, kreischte sie. „Du bist doch ganz wild darauf, Schmerz zu spüren!“
    Greythorne taumelte zur Kellertreppe, stolperte über ein zerbrochenes Stück Holz und stürzte mit einem markerschütternden Schrei die Steinstufen hinunter, während sein Kopf mit einem dumpfen Geräusch auf den Steinboden schlug.
    Rose spähte über Flynns Schulter in den dunklen Keller, wo der seltsam verrenkte Körper lag. „Ist er …?“
    Flynn stieg vorsichtig die Stufen hinunter, falls Greythorne sich ein letztes Mal aufbäumen würde. Er beugte sich über die leblose Gestalt und legte ihm zwei Finger an den Hals.
    „Er ist tot.“

21. KAPITEL
    Flynn schickte Cummings los, um die Wachen zu holen, mit denen er bald wieder in das Haus zurückkam, wo Greythorne als Mr. Black bekannt war. Unterdessen waren auch die Bow Street Runners eingetroffen. Falls es Dienstboten in diesem Haus des Grauens gab, hatten sie die Flucht ergriffen und würden sich nicht wieder blicken lassen. Auch die Spitzbuben, die Greythorne bei der Entführung seiner Opfer geholfen hatten, waren untergetaucht, und Flynn befürchtete, dass man sie wohl nie ausfindig machen würde.
    Nachdem die Anwesenden von den Bow Street Runners und dem Constabler eingehend über den Hergang der Bluttat befragt worden waren, durften sie gehen. Flynn war froh, Rose endlich aus dem Schreckenshaus wegbringen zu können. Zuvor aber schrieb er eine Notiz, die er einem Bow Street Runner übergab mit der Bitte, sie dem Magistraten auszuhändigen. In der kurzen Mitteilung ersuchte er den Beamten, am nächsten Tag beim Marquess of Tannerton vorzusprechen.
    Flynn hielt es für angebracht, dass alle Beteiligten sich in die Audley Street begaben, da Tannerton dringend zu Bett gebracht und versorgt werden musste. Katy, Cummings und Tanner setzte er in eine Mietdroschke. Er und Rose nahmen eine zweite.
    Endlich allein, legte Flynn den Arm um sie und hielt sie an sich gedrückt. „Wie fühlst du dich, Rose?“
    Sie kuschelte sich an ihn. „Jetzt geht es mir wieder gut, Flynn.“
    Sie sprachen lange nicht. Nach dem Entsetzen und der Todesnot, die Rose ausgestanden hatte, wollte er sie nicht drängen und ihr Zeit geben, sich zu erholen. In dem gemeinsamen Schweigen stellte sich die Nähe zueinander wieder ein, und es war nicht nötig zu sprechen. Flynn war glücklich, die Geliebte in den Armen zu halten, nachdem er sie beinahe für immer verloren hatte. Nie wieder würde er Momente wie diesen als selbstverständlich hinnehmen.
    Er glaubte schon, Rose sei eingeschlafen, als sie murmelte: „Ich muss dir etwas sagen, Flynn.“
    Zärtlich küsste er ihren Scheitel. „Ich muss dir auch viel sagen, Rose.“
    „Nimmst du dir Zeit, mit mir zu reden, wenn wir bei Lord Tannerton angekommen sind?“
    Er lachte leise. „Alle Zeit der Welt.“ Er strich ihr das Haar aus der Stirn. „Stört es dich, wenn ich dich in sein Haus bringe?“
    Sie seufzte. „Mich stört gar nichts, wenn ich nur bei dir sein kann.“
    Die Droschke hielt an. Flynn eilte zur ersten Kutsche, um Tanner zu helfen, der noch zu benommen war, um alleine zu gehen. Cummings und Flynn brachten ihn zur Haustür, wo zwei andere Diener ihn in Empfang nahmen. Der Arzt, der Smythes gebrochenes Bein und Wiggins’ verletzte Hand versorgt hatte, war noch anwesend und begann, Tanner zu untersuchen. Flynn gab der Haushälterin Anweisung, für die späten Gäste einen Imbiss vorzubereiten.
    „Warte im Esszimmer auf mich“, raunte er Rose zu.
    Und als er einige Zeit später eintrat, war Rose allein.
    Sie schenkte ihm ein Glas Wein ein und legte ihm kalten Braten und Käse vor. „Cummings schläft auf einem Notbett im Zimmer des Butlers. Und für Katy und mich wurde ein
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