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Backen für Angeber

Backen für Angeber

Titel: Backen für Angeber
Autoren: Ruth Moschner
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diese mit normalem Zucker. In den Zucker stecken Sie nun die leeren Schoten. Bereits nach einem Tag ist das Aroma gut durchgezogen.
    Wer keinen Vanillezucker zur Hand hat, nimmt normalen Zucker und ersetzt je nach Rezept 30 Gramm oder 1 Esslöffel davon mit 1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker.
    Vorbereitung
Wenn Ihnen die Küche eher fremd vorkommt und Sie eine Wegbeschreibung dorthin in Ihrer eigenen Wohnung benötigen, dann sind Sie sicher Backanfänger. In diesem Fall hilft es, wenn Sie sich vor dem Start alle Zutaten und Utensilien zurechtlegen. Dann müssen Sie während der Backerei nicht immer unterbrechen, weil Sie etwas suchen.
    Zahnstochertest
Diesen Test kennen Sie vielleicht schon aus Ihrer Kindheit, denn er ist im Grunde uralt. Mit Hilfe eines Holzstäbchens (Zahnstocher oder Schaschlikspieß) können Sie testen, ob das Backwerk schon gar ist. Stechen Sie damit senkrecht in die Mitte des Kuchens und ziehen Sie das Stäbchen wieder heraus. Bleibt Teig dran kleben, muss der Kuchen zurück in den Ofen. Bleibt nichts zurück, außer ein paar Krümelchen, heißt es: raus aus der Hitze! Können Sie das Stäbchen nicht mehr in den Kuchen stecken, ist er wahrscheinlich schon verkohlt ...
    Zerkleinern
Zum Häckseln, Raspeln und Kleinmachen gibt es so einiges auf dem Markt. Eine normale Gemüseraspel eignet sich am besten, wenn Sie Zitronen- bzw. Limettenschalenabrieb herstellen wollen. Am besten geht das, wenn Sie vorher Backpapier auf die scharfen Zinken drücken. Rote Bete, Pastinaken oder Möhren bekommen Sie sowohl im manuellen als auch im strombetriebenen Zerkleinerer gut in den Griff. Am besten ist es, wenn man sich ein gutes Multifunktionsteil zulegt und die Klingen immer per Hand reinigt, da sie in der Spüle schneller stumpf werden.
    Kekse kriegen Sie auch ohne den Zukauf von Küchengeräten klein. Einfach die gewünschte Menge in einen Gefrierbeutel geben, Küchenhandtuch drüber und mit einem schweren Gegenstand wie Nudelholz draufklopfen.
    Zucker
Viele verwenden nur den handelsüblichen Haushaltszucker aus Rüben. Ich nutze gerne die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen anderer Zuckersorten:
Haushaltszucker besteht wie gesagt aus Rüben und durchläuft mehrere Reinigungsstufen, wird gebleicht und erhitzt, um schließlich die kristalline reine Form zu erreichen. Ich persönlich finde, er schmeckt immer etwas blechern, daher ziehe ich diesen vor:
Rohrohrzucker hat meiner Meinung nach den geringsten Beigeschmack und eignet sich als neutrales Süßungsmittel.
Vollrohrzucker hat wesentlich weniger Verarbeitungsprozesse hinter sich und begeistert mich durch seinen leicht karamelligen Geschmack. Er lässt sich am ehesten mit dem braunen Rübenzucker vergleichen. Jedoch ist seine Konsistenz wesentlich feiner.
Puderzucker eignet sich durch seine pulverige Konsistenz sehr gut für Frostings. Er muss nicht minutenlang verrührt werden, da die Kristalle wesentlich kleiner sind und sich dadurch schneller auflösen. Ich verwende ihn außerdem gerne, wenn ich Obststücke schnell in einer Pfanne karamellisieren möchte, da er sich auch hier natürlich schneller auflöst.
Fruchtzucker, z. B. geschmacksneutraler Agavendicksaft, wird wie Sirup oder Läuterzucker verwendet, d. h. Zucker in flüssiger Form. Er ist wesentlich süßer als normaler Zucker derselben Menge, aber – obwohl „Frucht” im Wort enthalten ist – auch nur ein Süßungsmittel, das wie normaler Zucker in Maßen genossen werden sollte.
Honig ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes, wenn man überlegt, wer den herstellt. Er verleiht dem Gebäck natürlich einen ganz eigenen, besonderen Honig-Geschmack, mal stärker wie im herben Waldhonig, mal lieblich süß wie beim Blütenhonig.

Pimp my cake!
    Was das Thema Dekoration angeht, kann ich nur immer wieder sagen:
    Hauen Sie rein! Rocken Sie das Boot! Klotzen, nicht kleckern!
    Das Tolle an all den Liebesperlen, Schokolinsen, Raspeln, Farben, Zuckerstreuseln und Marzipanschweinchen ist – sie halten ewig! Ich besitze einen riesengroßen Korb voller essbarer Deko-Artikel. Kandierte Blumen, Herzchen aus heller und dunkler Schoki, Perlchen in Gold, Lebensmittelfarben, acht unterschiedliche Zuckersorten, aromatisiert, pur, kandiert, karamellisiert, Sirup und und und.
    Um ehrlich zu sein, für meine Kuchen habe ich mehr Schminkzeug parat als für mein Gesicht. Deutsche Zurückhaltung hat hier nichts zu suchen. Da können wir von unseren bunten Nachbarländern noch einiges lernen. Und trotzdem: Der
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