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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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dieser Dame hier beteiligt waren, vereinbare ich gleich jetzt einen Termin bei Ihnen und empfehle Sie auf jeden Fall allen meinen Leuten weiter.“ Nick betrachtete sie ausgiebig von Kopf bis Fuß.
    „Ach, ich bin natürlich nicht ganz allein für ihren Look verantwortlich“, wehrte Ramón bescheiden ab. „Es macht einfach Freude, an einer schönen Lady wie Jules zu arbeiten.“ Er schnappte nach Luft. „Mein Gott, haben Sie gesehen, wie spät es schon ist, Katriona? Kommen Sie, wir müssen gehen.“ Er sah sich noch einmal rasch um und rief: „Jules, vergessen Sie Ihren Termin morgen nicht.“
    Seit wann hatte das Casa de Ramón auch sonntags geöffnet? Aber als Ramón sie über seine Brille hinweg anblinzelte, begriff Julienne endlich, wie er das gemeint hatte. Sie sollte ihn morgen anrufen und erzählen, wie es gelaufen war.
    „Vergesse ich bestimmt nicht“, bekräftigte sie, was ihr noch ein letztes Lächeln Ramóns einbrachte, ehe er zusammen mit Katriona im Publikum verschwand.
    Nachdem Nick Ramóns Visitenkarte eingesteckt hatte, fragte er: „Sind Sie mit den beiden da hergekommen?“
    „Nein.“
    „Ich habe Ihren Begleiter noch gar nicht entdeckt. Dabei beobachte ich Sie schon, seit Sie hier angekommen sind.“
    „Soso.“
    „Besonders hat mir Ihre Darbietung vorhin auf der Bühne gefallen.“
    Verflixt. Sie wurde schon wieder rot. Hoffentlich übersieht er es, dachte Julienne und vertraute auf die gedimmte Beleuchtung. „Es gibt keine Verabredung. Ich bin heute Abend allein hier.“
    „Jetzt nicht mehr.“ Nick streckte seine Hände aus und machte eine einladende Geste. „Eine Etage tiefer wird heute eine Party veranstaltet. Ich fände es überaus reizend, wenn Sie mich dorthin begleiten würden. Na, hätten Sie Lust?“ Ein richtiger Gentleman.

3. KAPITEL
    Nick war gespannt, wie Jules’ Antwort ausfallen würde.
    „Mit dem größten Vergnügen“, hauchte sie.
    Nick bot ihr seinen Arm, und Julienne hakte sich bei ihm ein. Dann führte er sie durchs Foyer ins Kellergewölbe hinunter. Die Party lief unter dem Motto „Der Letzte Vorhang“. Geladen waren natürlich alle Schauspieler, Musiker, Mäzene sowie wichtige Vertreter aus Kunst und Kultur.
    Versonnen studierte Nick jede Nuance ihres Auftretens: Da war dieses leuchtende, auberginefarbene Haar, bei dem er unweigerlich an die saftigen Weinberge seiner Heimat denken musste. Auch diese Mischung aus kühner Sprache und scheuem Erröten beschäftigte ihn sehr. Er nahm sich vor, diesen Abend zu nutzen, um die Faszination dieser Schönheit zu ergründen. Eher würde er sowieso keine Ruhe finden.
    Auf der Party kamen die unterschiedlichsten Leute zusammen: flippige Schauspieler und konservativ wirkende Mitglieder aus den verschiedenen städtischen Ausschüssen. Er und Dale waren bisher die einzigen Vertreter der ADF in Savannah. Das übrige Team würde erst im Lauf der nächsten Woche eintreffen.
    Nick griff sich zwei Gläser Champagner vom Tablett eines Kellners und dirigierte Jules in ein ruhiges Eckchen, möglichst weit weg von Dale. „Was führt eine so reizende Dame in ein Erotiktheater? Und noch dazu ohne männliche Begleitung?“ Er berührte sie wie zufällig an der Hand, als er ihr das Sektglas reichte.
    Sie zuckte die Schultern. „Es gibt nicht allzu viele Männer, die die historische Bedeutung des Theaters zu schätzen wissen. Ich wollte es auf jeden Fall noch ein letztes Mal vor seiner Renovierung sehen. So kann ich hinterher Ihre Leistung hoffentlich umso besser beurteilen.“
    Nick wusste nicht, was ihn an seiner Gesprächspartnerin mehr anturnte: Ihr Interesse an seinen Fähigkeiten als Restaurator, oder ihre Zuversicht, dass er eine neue Meisterleistung vollbringen würde. „Sie erwärmen sich also für die Architektur dieses Theaters. Und wie steht’s mit dem Spielbetrieb?“
    „Wenn ich ehrlich sein soll, so reizt mich primär die Gebäuderenovierung, dann der geschichtliche Kontext und zuletzt vielleicht der Theaterbetrieb. Die einzelnen Aufführungen kommen mir ziemlich belanglos vor und interessieren mich eigentlich nicht.“
    Hm. Die Gläser klirrten leise aneinander. „Und die Aufführung? Fanden Sie das Stück überhaupt nicht, nun, wie soll ich sagen, anregend?“
    „Anregend ist genau das richtige Stichwort.“ Sie wiederholte es langsam, tief und erotisch. „Das haben Sie schön gesagt, Nick. Ich bin zwar, wie gesagt, nur der Architektur wegen hergekommen, aber ich müsste ja direkt aus Holz sein, wenn ich die
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