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Baccara Extra Band 5

Baccara Extra Band 5

Titel: Baccara Extra Band 5
Autoren: Sandra Field , Jill Shalvis , Michele Dunaway , Jeanie London
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oder?“
    „Ach woher. Ich denke eher an feine Strähnchen eines tieferen und helleren Rots, die sich dann optimal um Ihr Gesicht legen. Wir sollten Ihren unglaublichen Farbton auf natürliche Weise verstärken. Bestimmt wird Sie jeder fragen, welches Genie Ihnen die Haare gemacht hat, und Sie werden den Leuten dann meine Karte geben.“
    Julienne lachte befreit auf. Heute war der große Abend, ihr Debüt als draufgängerische Frau, hübsch und selbstsicher genug, um einem heißblütigen Mann aufzufallen.
    Sie würde heute Abend flirten, aber unter angenehmen Bedingungen. Nicholas Fairfax war schließlich kein Fremder für sie. Auch wenn sie den Mann bislang nicht persönlich getroffen hatte, so kannte sie sehr wohl jeden Artikel und Aufsatz, den er jemals veröffentlicht hatte, und wusste um seinen Ruf als landesweit geschätzter Experte auf dem Gebiet der Erhaltung historischer Gebäude.
    Wenn es stimmte, was die Zeitungen über ihn schrieben, so war der Mann, den sie wegen seiner Brillanz auf dem Gebiet der Architektur bewunderte, der böse Junge schlechthin. Zu ihrem Glück hatte dieser böse Junge den Renovierungsauftrag für das Risqué-Theater angenommen und würde heute Abend der letzten Vorstellung beiwohnen.
    Sie hing diesem Gedanken nach, während ihre Haare gefärbt und shamponiert wurden, sie eine Gesichtsmaske, Maniküre und Pediküre erhielt.
    „Und jetzt sagen Sie mir doch bitte, was Sie heute Abend tragen werden“, wollte Ramón wissen.
    „Das wollte ich eigentlich erst entscheiden, wenn ich mein neues Ich gesehen habe.“
    „Was haben Sie denn zur Auswahl?“
    Während Ramón sie stylte, beschrieb ihm Julienne ihr langes schwarzes Abendkleid.
    „Gefällt mir nicht!“, überbrüllte er den Föhn. „Was hat Ihr Kleiderschrank sonst noch zu bieten?“
    „Ein Kostüm, das mit blauen Perlen besetzt ist.“
    „Farbe?“
    „Ebenfalls schwarz.“
    „Ich dachte, Sie waren schon vorher im Risqué. Es hört sich an, als ob Sie ausschließlich auf Beerdigungen waren.“
    „Schwarz ist die klassische Farbe für formelle Anlässe und natürlich nicht die einzige Farbe, die ich im Schrank habe. Ich besitze auch noch ein mattrosa Kleid mit Pailletten, das ich schon auf einer Silvesterparty anhatte. Aber ich denke, es wäre etwas übertrieben für heute Abend.“
    Der Föhn wurde abrupt abgestellt.
    „Haben Sie Zeit, um in Leonas Boutique nebenan vorbeizuschauen? Sie hat bestimmt etwas Passendes für Sie, das Sie nicht wie Aschenputtel auf dem Weg zum Ball aussehen lässt.“
    Julienne nickte. Der Zeitpunkt schien gekommen, ihre Garderobe zu erweitern.
    Böse Mädchen ziehen sich auch dementsprechend an.
    Sie überlegte, welcher Stil zu ihrem neuen Ich passen könnte, aber da sie ihr neues Ich ja noch nicht sehen konnte …
    „Ich bin doch ein verdammtes Genie.“ Ramón drehte mit einem triumphierenden Lachen ihren Stuhl in Richtung Spiegel. Für den Bruchteil einer Sekunde erkannte Julienne die Frau beinahe nicht, die ihr da entgegensah.
    Eine Wolke von unglaublichem Haar floss um ihr Gesicht, fiel ihr auf die Schultern und verdeckte in einer Mähne verwuschelter Wellen ihren halben Rücken. Der feine Farbtonwechsel verlieh ihrem Haar einen sonnenlichtähnlichen Glanz, der ihre Haut übernatürlich cremefarben leuchten ließ. Und erst ihr Gesicht. Plötzlich erschienen ihre Wangenknochen weniger streng und ihre Gesichtszüge weniger scharf geschnitten. Sie sah weiblicher aus … und wesentlich erotischer.
    „Sie sind wirklich ein verdammtes Genie“, war alles, was sie hervorbringen konnte.
    Du siehst gut aus, Mädchen.
    Sie musste ständig dran denken, während sie den kürzesten Weg zu Leonas Boutique nahmen.
    „Kein einziges Stück bei Leona ist von der Stange“, raunte ihr Katriona zu, als Ramón durch die Boutique eilte und nach der Inhaberin rief. „Wir finden bestimmt etwas für Sie, das Sie heute Abend anziehen können.“
    Leona musterte sie scharf und ermittelte ihre exakte Größe mit einem Blick. Bei Leonas Boutique handelte es sich um eines jener exklusiven Modegeschäfte, die Julienne bislang noch nicht einmal im Traum betreten hatte.
    Julienne ließ sich in einen anderen Raum führen und war ganz begeistert von den Kombinationen aus Chinaseide, paillettenbestickten Kleidern und Schlauchkleidern aus anschmiegsamer Seide. Und Leder, jede Menge davon, in einer herrlichen Farbenvielfalt. Alle waren einer Meinung, dass ein rotes Lederkleid genau das Outfit war, das sie heute Abend ins
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