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BACCARA EXKLUSIV Band 49

BACCARA EXKLUSIV Band 49

Titel: BACCARA EXKLUSIV Band 49
Autoren: A Depalo
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als Einladung gemeint, sondern ihre natürliche Körpersprache. Trotzdem konnte er den Wunsch, sie zu berühren, nur mühsam unterdrücken. „Ich bin es nicht gewohnt, von starken, verlässlichen und konservativen Ranchern gerettet zu werden. Ich bin überhaupt nicht daran gewohnt, gerettet zu werden. Ich muss mich bei Ihnen bedanken. Tun Sie mir den Gefallen und genießen Sie die Mahlzeiten einfach, ja?“
    Sprachlos stieß er frustriert die Luft aus.
    „Ich interpretiere das als Zustimmung.“ Sie ging auf die Fahrerseite des Wagens und lächelte ihm zu, bevor sie einstieg. „Gute Nacht, Mr. Blackwell.“
    „Gute Nacht“, erwiderte er leise, nachdem sie die Tür geschlossen hatte. Der Motor ihres Wagens sprang stotternd an, und der Auspuff röhrte. Major fing an zu bellen, irgendwo weiter entfernt heulte ein Tier, und die Vögel flogen erschrocken auf. Im Abendnebel sah er ihr nach, wie sie die Auffahrt hinunterfuhr, bis ihr Wagen holpernd zum Stehen kam. Der Regen nahm zu, und Joshua seufzte. Der Abend war noch nicht vorbei.
    Maddie wusste nur zu gut, weshalb ihr Wagen sich zur Seite neigte. Sie hatte einen platten Reifen. „So schlimm ist das auch nicht. Diesmal habe ich einen Ersatzreifen dabei. Außerdem schläft das Baby“, sagte sie sich und erinnerte sich daran, dass sie bei der letzten Reifenpanne eine Beerdigungsprozession aufgehalten und dass David die ganze Zeit geschrien hatte.
    Sie stieß die Fahrertür auf und sprang hinaus in eine Matschpfütze. „Dies ist nur ein weiteres Abenteuer in meinem Leben. Es wird meinen Charakter stärken.“ Diesen Spruch sagte sie sich schon seit zehn Jahren auf und wartete noch immer auf den Tag, an dem sie ihn wirklich glaubte.
    Sie ging um den Wagen herum und stieß mit etwas Unbeweglichem zusammen. Sie blinzelte und erkannte Joshua. „Oh, ich hätte wetten können, dass Sie gedacht haben, ich sei schon weg.“ Sie grinste schief. „Anscheinend werden Sie mich so schnell nicht los. Aber Sie können ruhig wieder ins Haus gehen. Ich wechsle nicht zum ersten Mal einen Reifen.“ Sie öffnete den Kofferraum, und Joshua schnappte sich vor ihr den Ersatzreifen und den Wagenheber. Die Mutterschaft hat mich langsam gemacht, dachte sie gereizt. „Hören Sie, es regnet. Ich erwarte nicht von Ihnen …“
    „Warum setzen Sie sich nicht einfach in den Wagen, damit Sie nicht nass werden? Ich werde höchstens eine Minute brauchen“, meinte Joshua und kniete bereits neben dem platten Reifen.
    Maddie fühlte sich unbehaglich, da sie es nicht gewohnt war, dass jemand etwas für sie erledigte. „Das ist wirklich nett von Ihnen, aber ich kann das selbst. Sie brauchen das nicht zu tun.“
    Er schaute zu ihr auf. „Jetzt klingen Sie genau wie ich vor ein paar Minuten.“
    Selbst in der Dunkelheit spürte sie den durchdringenden Blick seiner grauen Augen. Maddies Unbehagen wuchs. Sie hatte ruhige Männer nie bevorzugt, besonders nicht die, die sich weigerten, ihren Teil zur Diskussion beizutragen. Sie war lieber mit verbal ausdrucksstarken Männern zusammen gewesen, denn da brauchte sie sich nicht mehr zu fragen, was die wohl dachten.
    Bei Joshua musste sie das. Er war einer dieser rechtschaffenen Typen, die sie missbilligten, aber zu zurückhaltend oder höflich waren, um es zu zeigen. Und sie hätte wetten können, dass er ein Spießer war.
    Allerdings ein netter Spießer, musste sie einschränken, denn immerhin wechselte er für sie einen Reifen. Trotzdem, er war ein Spießer. Er sah aus, als brauchte er jemanden, der ihn ein bisschen auflockerte. Sie fragte sich, ob er ein Liebesleben hatte, und falls ja, ob er in letzter Zeit geküsst worden war. Der Mann sah aus, als hätte er einen Kuss nötig.
    Maddie spürte einen Anflug von Erregung. Gleichzeitig schrillten bei ihr sämtliche Alarmglocken. Die Folgen dieser Anflüge von Erregung waren ihr nur allzu vertraut. Sie hatte sich schon viel zu oft in Schwierigkeiten gebracht, weil sie diesem Gefühl nachgegeben hatte. Nun, was Joshua Blackwell anging, würde sie das Küssen nicht übernehmen. Sie sah nach David, der noch immer friedlich schlief. Dann ging sie zu Joshua zurück.
    Sie wünschte, sie hätte einen Regenschirm zur Hand. Sein nasses Baumwollhemd klebte an seinen breiten Schultern und brachte die muskulösen Konturen zur Geltung. Sie hätte blind sein müssen, um seinen Körper nicht attraktiv zu finden. Aber die Anziehung war nicht nur körperlich. Für Maddie hatte dieser Mann, der offensichtlich schon harte
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