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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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wären wir überhaupt nichts geworden. Wir waren Partner, Mollie, und jeder hat seinen Teil beigetragen.“ Sie blickte Mollie aufmerksam an. „Bist du immer noch sauer auf mich, weil ich darauf bestanden habe, dich aufs College zu schicken?“
    „Nein, nur resigniert. Warum müssen Maribeth und ich aufs College, nur weil wir damals nicht das Geld hatten, damit du gehen konntest?“
    „Ach, gib doch zu, dass du lauter neue Freunde gefunden hast und froh bist, mal aus Agua Verde County herausgekommen zu sein.“
    „Sicher, aber hier bin ich zu Hause, und ich vermisse euch alle sehr. Seien wir doch ehrlich. Ich bin einfach ein Heimchen am Herd.“ Mollie lehnte sich auf den Tisch. „Soll ich dir was sagen, Megan? Ich beneide Mrs. Hoffmeyer.“
    Megan blinzelte. „Du machst Witze.“
    „Keineswegs. Du musst zugeben, dass sie das Haus so gut in Schuss hält, dass für mich nichts mehr zu tun übrigbleibt, wenn ich in den Sommerferien nach Hause komme.“
    „Außer dich zu entspannen und Spaß zu haben. Dafür sind Ferien schließlich da. Maribeth hat damit nie Probleme.“
    „Ich weiß, aber sie ist jemand, der schnell Gleichgesinnte findet, während ich mich lieber irgendwo nützlich mache.“ Sie nahm einen Schluck Tee. „Weißt du, ich habe an etwas gedacht …“
    „Was?“
    „Deke Crandall.“
    Megan blickte sie erstaunt an. „Warum solltest du dir über Deke Crandall Gedanken machen? Na schön, er hat einen schweren Verlust erlitten, aber was kannst du dagegen tun?“
    „Weiß man’s?“, entgegnete Mollie.
    „Was brütest du aus?“
    „Ich spiele mit dem Gedanken, Deke zu fragen, ob ich mich um sein Baby kümmern darf, wenigstens, bis er eine Kinderfrau gefunden hat.“
    „Du willst in seinem Haus leben?“
    „Warum nicht? Wenn ich für das Kind sorge, muss ich es wohl.“
    „Ich finde nicht, dass das eine gute Idee ist, Mollie.“
    „Wieso?“
    „Das liegt doch auf der Hand. Es würde Tratsch geben, wenn du bei ihm lebtest.“
    „Seit wann kümmerst du dich darum, was die Leute denken, Megan?“
    „Was mich betrifft, überhaupt nicht. Aber was meine Schwestern angeht, sehr wohl.“
    „Meinst du nicht, dass wir selbst für unseren guten Ruf sorgen können? Wenn ich Deke irgendwie helfen kann, würde ich es gern tun.“
    „Er würde sicherlich nicht einwilligen. Soweit ich gehört habe, ist er zurzeit nicht besonders umgänglich.“
    „Nun, dann muss man den Löwen aus seiner Höhle herauskitzeln und die Sache besprechen.“
    „Es ist dir ernst, nicht war?“
    „Glaube schon. Ich habe den ganzen Weg von der Stadt hierher darüber nachgedacht. Der Gedanke an das kleine, mutterlose Baby lässt mich einfach nicht los. Deke scheint sich nicht die Spur um das Kind zu kümmern. Er überlässt es Fremden, für seine Tochter zu sorgen.“
    „Du wärst auch eine Fremde“, gab Megan zu bedenken.
    „Zuerst sicher, doch ich wäre jeden Tag da, anders als die Frauen, die sich mit der Betreuung ständig abwechseln. Das arme Ding könnte sich dann endlich mal an ein Gesicht gewöhnen.“
    „Und was passiert, wenn du wieder zurück aufs College gehst? Glaub mir, wenn man die kleinen süßen Dinger erst mal lieb gewinnt, kann man sich nicht mehr von ihnen trennen.“
    Mollie zuckte die Achseln. „Darüber mache ich mir in drei Monaten Gedanken. Vielleicht bekomme ich den Job ja gar nicht. Und selbst wenn, muss Deke sich endlich nach einer Dauerlösung umsehen.“ Sie sah auf ihre Armbanduhr. „Ich glaube, ihr fahre hinüber und rede mit ihm.“
    „Jetzt gleich?“
    „Warum nicht?“
    Megan lachte. „Du warst noch nie in der Lage, die Hände in den Schoß zu legen und einmal nichts zu tun. Aber warte doch besser noch die eine Woche ab, in der du Klausuren schreibst. Rede mit ihm Anfang der Sommerferien.“
    „Geht nicht. Ich habe Angst, dass ich den Mut verliere, wenn ich es nicht sofort tue.“ Sie umrundete den Tisch und umarmte Megan kurz. „Alles in Ordnung, Bärenmama. Mach dir keine Sorgen um mich, okay?“ Sie nahm die Autoschlüssel und ging zur Tür. „Wünsch mir Glück. Vermutlich werde ich es brauchen.“

2. KAPITEL
    Irgendwann war es Deke nicht mehr möglich, die plappernden Frauenstimmen zu ignorieren. Zu sehr marterten sie sein von Alkoholdünsten umnebeltes Gehirn.
    Er stöhnte auf.
    Wachwechsel, dachte er erbittert. Jeden Morgen das gleiche Spiel, wenn sich die Frauen bei der Betreuung des Babys abwechselten. Jeden Morgen nahm die neue Schicht sein Haus, seine Küche, das
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