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Baccara Exklusiv 53

Baccara Exklusiv 53

Titel: Baccara Exklusiv 53
Autoren: Catherine Lanigan , Annette Broadrick , Elizabeth Bevalry
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weiß auch, dass …“
    „Sie haben keine Ahnung, wovon Sie reden. Verschwinden Sie endlich von dieser Tür, und lassen Sie mich in Ruhe.“
    „Das werde ich nicht tun, Mr. Crandall. Ich bleibe hier stehen und hämmere an die Tür, bis Sie einwilligen, mit mir zu reden. Es ist wirklich wichtig, sonst wäre ich nicht so hartnäckig.“
    Deke empfand den fast nicht unterdrückbaren Wunsch, eine der leeren Whiskeyflaschen, die neben seinem Bett standen, gegen die Tür zu werfen. Nur ein letzter Rest gesunden Menschenverstands hielt ihn davon ab, weil er dann mit einem Haufen Glassplitter im Zimmer hätte leben müssen.
    Er schloss einen Moment die Augen, um trotz des pochenden Kopfschmerzes, der in seinen Schläfen dröhnte, nachdenken zu können.
    Anscheinend wurde er Mollie O’Brien so leicht nicht los, wer auch immer sie war. Seine einzige Hoffnung bestand darin, sie so zu schockieren, dass sie fluchtartig das Haus verließ. Ihr nachdrückliches Klopfen an seine Zimmertür brachte seinen Kopf fast zum Bersten.
    Endlich stand er auf, griff in einen Haufen Kleider, der auf dem Boden lag, und wühlte darin, bis er seine Jeans ertasten konnte. Wut gab ihm die Kraft, sie auf halbwegs sicheren Beinen anzuziehen. Er zog den Reißverschluss zu und ging zur Tür.
    „Mr. Crandall?“, sagte Mollie just in dem Augenblick, als er die Tür öffnete.
    Sie stand wenige Zentimeter vor ihm, die zierliche Faust zum erneuten Klopfen mitten in der Luft. Deke starrte sie stirnrunzelnd an. Kenne ich diese Frau?, fragte er sich. Dann verneinte er. Sie gehörte nicht zu jenen Frauen, die man vergaß. Azurblaue Augen, umrahmt von den längsten und dicksten Wimpern, die er je gesehen hatte. Eine Haut wie Elfenbein, und eine Menge kastanienbrauner Locken, die ihr herzförmiges Gesicht umrahmten.
    Sie trug ein einfaches T-Shirt-Kleid in der Farbe ihrer Augen. Ich möchte wissen, wie lange sie gesucht hat, bis sie das Passende gefunden hat, dachte er zynisch.
    „Also, hier bin ich“, sagte er und baute sich vor ihr auf. „Was wollen Sie?“
    Mollie trat einen Schritt zurück und sah zu dem großen Mann auf, der den Türrahmen auszufüllen schien. Sie war auf den Anblick, der sich ihr bot, nicht vorbereitet.
    Deke trug ein Paar ausgeblichene Jeans, sonst nichts. Sein blondes Haar fiel ihm ungekämmt in die Stirn, und Kinn und Wangen bedeckte ein Bart. Doch das störte sie weniger. Erschrocken und mitleiderfüllt sah sie seine blutunterlaufenen Augen. Der Mann, der hier vor ihr stand, war durch die Hölle gegangen – und lebte vielleicht sogar noch darin.
    „Mr. Crandall“, sagte sie zögernd. „Ich möchte gerne mit Ihnen sprechen, wenn es Ihnen recht ist.“
    „Das haben Sie deutlich zum Ausdruck gebracht. Was ich wissen will, ist, warum. Haben diese Frauen“ – er deutete in eine unbestimmte Richtung – „Ihnen nicht gesagt, dass ich für niemanden zu sprechen bin? Ich bin an Gesellschaft nicht interessiert, und ich will auch kein Mitleid. Alles, was ich will, ist meine Ruhe.“
    „Das hat man mir mitgeteilt“,erwiderte Mollie ruhig.„Trotzdem möchte ich gern mit Ihnen reden.“
    „Das ist nicht zu übersehen.“ Er drehte sich seufzend um und begab sich wieder in das abgedunkelte Zimmer. „Nun, dann kommen Sie rein, wenn es unbedingt sein muss. Schließen Sie die Tür hinter sich.“
    Vorsichtig betrat sie den Raum und bemühte sich, im Dämmerlicht irgendetwas zu erkennen, bevor sie die Tür schloss und es noch dunkler wurde.
    Deke warf sich auf das zerwühlte Bett und lehnte sich abwartend zurück, während er sie ausdruckslos beobachtete.
    Mollie konnte sich nicht erinnern, dass sie sich jemals in ihrem Leben so unbehaglich gefühlt hatte. Doch sie war entschlossen, nicht davonzulaufen. Nicht, nachdem sie Dekes Tochter gesehen hatte. Seit sie dieses Haus betreten und einen Blick auf das winzige Baby geworfen hatte, das an seinem Fläschchen nuckelte, war sie gefährlich nahe daran, sich in einen weiteren Crandall zu verlieben.
    Jolene besaß die strahlend grünen Augen ihres Vaters und eine Unmenge flaumiger, nahezu weißblonder Haare, die in einem witzigen Schopf nach oben standen. Sie hatte Mollie neugierig angeschaut und jede ihrer Bewegungen aufmerksam verfolgt. Mollie wunderte sich, wie viel so ein Säugling bereits wahrnahm.
    Mehr denn je war sie danach von ihrer Mission überzeugt.
    Sie schloss die Tür hinter sich und tastete sich bis zu einem Stuhl, den sie erspäht hatte. Dort schob sie eine Ansammlung von
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